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Merck und Intel fördern akademische Forschung in Europa für eine nachhaltigere Halbleiterfertigung

Merck und Intel fördern akademische Forschung unter Beteiligung von elf wissenschaftlichen Institutionen aus sechs europäischen Ländern.


Wafer im Labor bei Merck (Foto: Bernd Hartung)
Wafer im Labor bei Merck (Foto: Bernd Hartung)

– Nach der Ankündigung des multidisziplinären Forschungsprogramms im vergangenen Jahr ist der Auswahlprozess der geförderten Projekte abgeschlossen
– Sechs Projekte unter Beteiligung von elf wissenschaftlichen Institutionen aus sechs europäischen Ländern werden von Merck und Intel unterstützt
– Im Fokus steht die Anwendung von Künstlicher Intelligenz für Innovationen zur nachhaltigeren Gestaltung von Halbleiterprozessen

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, und die Intel Corporation, einer der weltweit größten Halbleiterentwickler und -Hersteller, haben mit der Umsetzung des im vergangenen Jahr angekündigten, akademischen Forschungsprogramms in Europa für nachhaltigere Lösungen in der Halbleiterfertigung gestartet. Insgesamt werden sechs Projekte unter Beteiligung von elf Universitäten und Instituten aus sechs europäischen Ländern gefördert. Das Forschungsprogramm soll Innovationen in Fertigungsprozessen und -Technologien der Halbleiterindustrie mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen zum Durchbruch verhelfen. Im Fokus stehen beispielsweise die Entdeckung und Entwicklung neuer Materialien, effizientere Prozesse sowie die Reduktion von Abfällen.

Die Halbleiterindustrie befindet sich in einer dynamischen Entwicklung mit enormen Investitionen weltweit. Künstliche Intelligenz wird dabei einer der großen Wachstumstreiber der Branche in den kommenden Jahren sein. Investitionen der Industrie müssen daher auch in Nachhaltigkeit fließen, um dazu beizutragen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und Ressourcen effizienter zu nutzen. Dafür braucht es Innovationen und Zusammenarbeit entlang der Halbleiterlieferkette sowie mit Wissenschaft und Politik. Wir freuen uns sehr auf die multidisziplinäre Zusammenarbeit in diesem Forschungsprogramm mit allen Beteiligten und wollen gemeinsam bislang unbekannte Wege und Potenziale entdecken, von denen die gesamte Halbleiterindustrie profitieren kann“, sagte Dr. Anja Jatsch, Head of Materials Innovation Pipeline Electronics, Merck.

„Intel hat sich nachhaltigerem Computing für eine nachhaltigere Zukunft verpflichtet. Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zur Entwicklung neuer Materialien und effizienterer Prozesse ist entscheidend, um dieses Ziel zu erreichen und wichtige Herausforderungen in der Halbleiterproduktion anzugehen. Dieses Forschungsprogramm ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir Fortschritt beschleunigen können, wenn wir zusammenarbeiten und gemeinsam auf eine klimaneutrale Zukunft hinsteuern“, sagte Sanjay Natarajan, SVP & GM, Components Research, Intel.

Europäisches Forschungsprogramm mit elf Institutionen aus sechs Ländern

Im Jahr 2023 verkündeten Merck und Intel die gemeinsame Investition in das akademische Forschungsprogramm über einen Zeitraum von drei Jahren. Anschließend starteten beide Unternehmen einen „Call for Proposals“ für Forschungsgruppen in Europa. Dieser Einreichungs- und Auswahlprozess wurde erfolgreich abgeschlossen. Elf ausgewählte wissenschaftliche Institutionen aus Deutschland, Griechenland, Großbritannien, den Niederlanden, Schweden und der Schweiz haben ihre Projektarbeit aufgenommen.[1] Merck und Intel begleiten die Forschenden eng und arbeiten mit allen Beteiligten während der Projektlaufzeit direkt zusammen. Ein Ziel der Investition ist es, auf den bestehenden Potenzialen der europäischen Forschungslandschaft aufzubauen und dazu beizutragen, die Halbleiterforschung gezielt zu fördern, künftige Fachkräfte für die Branche zu begeistern sowie den Standort Europa in der globalen Halbleiterindustrie weiter zu stärken.

Materialien als Schlüssel zu nachhaltigeren Lösungen in der Halbleiterbranche

Das Forschungsprogramm ist Teil des Nachhaltigkeitsengagements von Merck, in dessen Rahmen sich das Unternehmen zu menschlichem Fortschritt sowie zu Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette verpflichtet. Dabei spielen im Unternehmensbereich Electronics Materialien eine entscheidende Rolle, um nachhaltigere Innovationen und Technologien in der Chipfertigung zu ermöglichen. Insbesondere fortschrittlichste Halbleiter, die unter anderem für Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz benötigt werden, sind in der Herstellung auf neue Lösungen angewiesen, da etablierte Verfahren ab bestimmten atomaren Größenordnungen nicht mehr einsetzbar sind.

Mit seiner Materials IntelligenceTM und als wichtiger Zulieferer von Materialien und Komponenten zur Chipherstellung arbeitet Merck mit Partnern wie Intel zusammen, um gemeinsam noch mehr zu erreichen. Die Identifizierung und Einführung neuer geeigneter Materialien und Lösungen in die Halbleiterlieferkette soll dazu beitragen, technologischen Fortschritt mit einem nachhaltigen Ansatz zu verknüpfen. Beide Unternehmen engagieren sich auch im „Semiconductor Climate Consortium“, das im November 2022 ins Leben gerufen wurde.

Ambitionierte Nachhaltigkeitsziele auf dem Weg zur Klimaneutralität

Merck hat sich auch für die Verfahren und Prozesse an seinen eigenen Standorten ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt. So plant das Unternehmen, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein und hat sich verpflichtet, seine absoluten direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2) Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 % zu senken. Außerdem hat sich Merck verpflichtet, seine indirekten Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 3) bis 2030 um 52 % pro Euro Wertschöpfung zu senken.[2] Merck arbeitet außerdem darauf hin, 80 % seines weltweit eingekauften Strombedarfs bis 2030 mit erneuerbaren Energien zu decken. Projekte für Wind- und Solarenergie in den USA, Europa und China entsprechen ab 2025 voraussichtlich rund 70 %[3] des eingekauften Stroms für das gesamte Unternehmen. Die Fortschritte des Unternehmens sind im Nachhaltigkeitsbericht 2023 dokumentiert.

[1] Eine Liste teilnehmender Institutionen sowie zugehöriger Projekte ist dem Anhang dieser Pressemeldung zu entnehmen.
[2] Das Vergleichsjahr ist 2020.
[3] Schätzung auf Grundlage der Daten für 2022.


Dokument:
Anhang-Projektübersicht-DE
Dokument:
Appendix-Project-Overview-EN


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