Qualitätskontrolle von Trinkwasser mit automatischen Partikelzählsystemen
Schneller und differenzierter als die Trübungsmessung
Die Pamas Partikelmess- und Analysesysteme GmbH ist führender Hersteller von automatischen Partikelzählsystemen für die Reinheitskontrolle von Flüssigkeiten wie beispielsweise Hydraulik- oder Schmieröl, Treibstoff, Infusionslösungen und andere pharmazeutische Flüssigkeiten, WFI (Water for Injection) und Industriewasser. Neben den tragbaren Partikelzählern der Produktserie Pamas S4031 hat das Unternehmen auch ein Online-Messinstrument speziell für Wasseranwendungen im Produktsortiment, das auf die spezifischen Anforderungen bei der Qualitätskontrolle von Trinkwasser, Industriewasser, gereinigtem Abwasser oder Rohwasser abgestimmt ist: Das Partikelzählsystem Pamas WaterViewer ist bereits seit mehreren Jahren bei Anwendern in Europa erfolgreich im Einsatz und hat sich für die Anwendung in Wasserwerken bewährt. Im Vergleich zu Trübungsmessgeräten bieten die automatischen Partikelzähler von Pamas eine schnellere, genauere und differenziertere Überwachung, weil nicht ein Partikelkollektiv, sondern jeder einzelne Partikel gezählt und ausgemessen wird. In einer Onlineumgebung sind solche Ergebnisse von großer Bedeutung, weil sie auf Veränderungen im System hinweisen.
Ob Wasser rein und partikelfrei ist, kann mit unterschiedlichen optischen Messverfahren festgestellt werden. In Anlagen zur Wasseraufbereitung kommen beispielsweise Trübungsmessgeräte (z.B. Turbidimeter oder Nephelometer) oder automatische Partikelzählsysteme zum Einsatz. Trübungsmessgeräte messen den kollektiven Anteil von ungelösten Feststoffen in einer Flüssigkeit. Je trüber die Flüssigkeit, desto höher der Messwert. Automatische Partikelzähler messen hingegen nicht die kollektive Partikelmenge, sondern messen online im Durchfluss Größe und Anzahl jedes einzelnen Feststoff-Partikels. Während ein automatischer Partikelzähler also jeden einzelnen Partikel detektiert, der die Messzelle während der Onlinemessung durchquert, erfasst ein Trübungsmesser die von den Partikeln verursachte Trübung. Die genaue Kenntnis über die Größe der Partikel ist insbesondere bei Wasseranwendungen unabdingbar, da sie beispielsweise bestimmte Bakterienarten oder insbesondere Fehler im System (z.B. Filterdurchbruch im Falle eines überdurchschnittlichen Auftretens von großen Partikeln) schnell erkennt. Ein automatischer Partikelzähler liefert demnach ein facettenreicheres und aussagekräftigeres Analyseergebnis als ein Trübungsmessgerät.
Pamas ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von automatischen Partikelzählern für Flüssigkeiten. Das breite Produktsortiment bietet über 20 Modelle für zahlreiche Anwendungsbereiche. Neben den am meisten verwendeten Modellen für die Kontaminationskontrolle von Hydraulikflüssigkeiten, Treibstoff und Isolieröl gibt es auch speziellere Modelle für die Filterüberprüfung in Testständen (Ermittlung des Beta-Wertes) oder für die Bestimmung der Teilereinheit. Die Reinheitskontrolle von pharmazeutischen Flüssigkeiten und die Überprüfung der Wasserqualität in Wasseraufbereitungsanlagen sind weitere Anwendungsbereiche für die Flüssigkeitspartikelzähler des Unternehmens.
Ein Partikelzähler aus dem Produktsortiment ist speziell für Wasseranwendungen konzipiert: Der Partikelzähler Pamas WaterViewer misst online und wird für die Zustandsüberwachung der Wasserqualität fest in den Anlagen installiert. Er eignet sich für die Reinheitskontrolle von Trinkwasser, gereinigtem Abwasser oder Industriewasser und Rohwasser. Für die Überwachung von mehreren Wasserleitungen kann das Gerät an mehrere Messpunkte angeschlossen werden. Mit Hilfe von mikroprozessorgesteuerten Ventilen ist der Wechsel zwischen den einzelnen Mess- und Bypass-Stellen leicht möglich. Der WaterViewer kann optional auch mit der automatischen Sensorspüleinheit Pamas SFU (Sensor Flushing Unit) ausgerüstet werden, die Mineralablagerungen (beispielsweise aus Mangan, Kalk oder Eisenoxid) an den optischen Fenstern der Sensormesszelle automatisch entfernt, so dass der Laserstrahl nicht zu stark abgeschwächt wird. Auf diese Weise wird das Gerät ständig betriebsbereit gehalten – und das ohne zusätzlichen Personalaufwand. Je nach Anwendung und Kundenwunsch kann das Gerät mit verschiedenen Partikelsensoren ausgestattet werden, in der Messzellengröße und in ihrem Detektionsvermögen variieren. Der Sensor Pamas HCB-LD-25/25 detektiert beispielsweise Partikelgrößen zwischen 1 und 200 µm.
Der automatische Partikelzähler Pamas WaterViewer hat sich als präzises und zuverlässiges Messinstrument bei der Wasseraufbereitung bewährt und ist bei vielen Anwendern bereits seit vielen Jahren erfolgreich in Einsatz. Im Jahr 2005 testete das niederländische Forschungsinstitut KWR (ehemals KIWA) die Einsatzmöglichkeit aller auf dem Markt verfügbaren Partikelzählermodelle und entschied sich letztendlich für den Pamas WaterViewer. Wie zahlreiche Veröffentlichungen belegen, wird das Gerät seitdem auch an vielen Hochschulen in Europa für Forschungszwecke eingesetzt (unter anderem an der Technischen Universität Delft in den Niederlanden, an der lothringischen Universität in Nancy in Frankreich und an der Universität von Kuopio in Finnland). So konnte mit dem Pamas WaterViewer beispielsweise überprüft werden, welche Faktoren den optimalen Aufbau von Wasserleitungen in Verteilungsanlagen bestimmen und bei welcher Filtrationsgeschwindigkeit Schwimmbadwasser am effizientesten aufbereitet werden kann.
PAMAS Partikelmess- und Analysesysteme GmbH
71277 Rutesheim
Deutschland