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Hygiene an der Kette

Hochlegierter, polierter NiRo-Stahl widersteht aggressiver Reinigung und feuchten Milieus ganz ohne Lackierung

Für kritische Hygienebereiche wie die Lebensmittelproduktion oder Sauberräume hat Ketten Wälder daher Förder- und Anschlagketten aus speziellem NiRo-Stahl entwickelt, der auch ohne Lackierung sehr korrosionsresistent ist.
Für kritische Hygienebereiche wie die Lebensmittelproduktion oder Sauberräume hat Ketten Wälder daher Förder- und Anschlagketten aus speziellem NiRo-Stahl entwickelt, der auch ohne Lackierung sehr korrosionsresistent ist.

Absolute Vermeidung von Fremdkörpereintrag, Säuberung bis hin zur Sterilisation unter hohen Temperaturen und teils alkalischen Bedingungen – die Anforderungen an Anlagen in sensiblen Produktionsumgebungen wie der Lebensmittel- oder Chemieindustrie sind sehr hoch. Zum einen gilt es, die Verbraucher zu schützen und Kontaminationen zur verhindern, zum anderen spielen in Zeiten knapper Kostenkalkulationen aber auch die Langlebigkeit und Reinigbarkeit der verwendeten Werkstoffe eine wichtige Rolle. Bei produktberührenden Oberflächen empfiehlt die EHEDG daher rostfreien Edelstahl. Aber auch für Hebe- und Fördermittel gibt es inzwischen stabile Ketten aus speziellem nicht-rostendem Stahl, die selbst unlackiert eine hohe Korrosionsresistenz aufweisen und gleichzeitig sehr tragfähig sind. Eingesetzt werden die so genannten Cromox-Ketten der bayerischen Ketten Wälder GmbH unter anderem als Anschlagmittel in Sauberräumen oder in Transportanlagen für die Lebensmittel-verarbeitende Industrie.

Hygieneketten: Säurebeständig und glatt poliert

Gefertigt werden diese von der Ketten Wälder GmbH aus Bad Endorf. „Wir verwenden dafür nur 1.4404- oder 1.4462-Stahl, da sich diese Sorten durch eine hohe chemische Beständigkeit und günstige mechanische Eigenschaften auszeichnen“, erklärt Franz Wälder, Geschäftsführer des Spezialunternehmens. Der hohe Chromanteil in den Legierungen sorgt in Kombination mit Nickel und Molybdän für eine sehr hohe Resistenz gegen Rost oder Säuren. So werden beide Materialien selbst von 10-prozentiger Schwefelsäure mit 20°C nur wenig angegriffen, 50-prozentige Essig- oder Weinsäure führt bei dieser Temperatur zu gar keiner Flächenkorrosion. Der 1.4404-Stahl weist dabei eine Festigkeit von 500 bis 700 N/mm² auf und bei 8 mm Durchmesser eine Bruchkraft von 50 kN. Beim robusteren 1.4462-Duplexstahl ist der Nickelanteil verringert und dafür Stickstoff als zusätzlicher Austenitbildner zugesetzt. Seine Festigkeit liegt bei 650 bis 880 N/mm², die Bruchkraft mit selbem Durchmesser bei 63 kN. Insgesamt entsprechen die Cromox-Ketten der Güteklasse 5 beziehungsweise dem Sicherheitsfaktor 1:2 und genügen damit den höchsten Anforderungen. 

Die Kettenglieder werden im eigenen Betrieb von Ketten Wälder hochpräzise verschweißt, so dass gleichmäßige Oberflächen ohne Höhlungen entstehen, die Angriffspunkte für Schmutz oder Lochfraß sein könnten. Um sicherzustellen, dass die fertige Kette keine Schwachpunkte aufweist, wird sie im Anschluss daran kalibriert und dabei jedes einzelne Glied auf seine Tragfähigkeit und die Qualität der Ausführung kontrolliert. Selbst bei stichprobenartigen Tests mit Lasten über dem maximalen Maß dürfen die Glieder nicht an den Schweißnähten brechen. Das Metall wird am Ende noch je nach Anwendungsgebiet speziell behandelt, für die Lebensmittelindustrie wird dazu meist eine Elektro-Polierung durchgeführt. Dieses Verfahren glättet die Oberfläche, wodurch sie leichter über Umlenkrollen läuft. Vor allem aber können sich so Verschmutzungen oder Produktionsreste kaum festsetzten und die Reinigung wird erleichtert.

Keine Gefahr durch abblätternden Rost oder Lack

Besonders aufgrund dieser Eigenschaften kommen die Ketten auch vermehrt direkt in hygienekritischen Produktionsbereichen zum Einsatz, wie Carlo Weber, Vertriebsleiter des Hebezeugebauers Kurschildgen GmbH erklärt: „Wo Sauberkeit gefragt ist, sind Cromox-Ketten eigentlich unersetzlich.“ Das Unternehmen verbaut sie daher unter anderem als Anschlagketten zur Lastaufnahme in der Lebensmittel- und Chemieproduktion bis hin zu Sauberräumen. Normale Ketten könnten hier nicht verwendet werden, weil sie entweder rosten oder zum Schutz gegen Rost lackiert sind. In beiden Fällen könnten sich jedoch Partikel vom Metall lösen und die Umgebung verschmutzen. 1.4404-Stahl dagegen ist auch ohne Lackierung widerstandsfähig gegen Korrosion, weshalb kein derartiges Kontaminierungsrisiko besteht. Hinzu kommen die oft aggressiven Reinigungsmittel, die in diesen Industrien verwendet werden und herkömmlichen Stahl schnell korrodieren lassen. „Cromox hält demgegenüber etwa 50 bis 60 Prozent länger“, so Weber. Dass die Traglast der NiRo-Stähle etwas niedriger ist als die von speziellen Hochleistungslegierungen etwa der Güteklasse 8 falle dabei nicht ins Gewicht. Im Sinne hygienisch sicherer Arbeitsbedingungen würden, falls nötig, einfach kleinere Gebinde genutzt.



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