Tag der offenen Tür bei Romaco Innojet

In Kleingruppen durchliefen die Teilnehmenden des Tags der offenen Tür die verschiedenen Stationen in der Montagehalle von Romaco Innojet in Steinen, Deutschland.

Demonstration der zentral angeordneten Sprühdüse ROTOJET® einer 1.500-Liter-Anlage der VENTILUS®-Serie.

Innojet-Gründer Dr. h. c. Herbert Hüttlin (links im Bild) erläutert dem Bürgermeister der Gemeinde Steinen, Gunther Braun, die Grundzüge der Wirbelschichttechnologie.

Innojet-Geschäftsführer Thomas Merle (rechts im Bild) ehrt den ersten Kunden von Romaco Innojet – die Firma Arafarma Group, S.A., einen spanischen Pharma- und Nahrungsergänzungsmittelhersteller.

Rund 40 Teilnehmende aus Europa und Asien besuchten den Tag der offenen Tür bei Romaco Innojet, einem führenden Anbieter von Prozesstechnik aus Steinen (Deutschland). Neben Live-Demonstrationen im Labor und praxisnahen Präsentationen in der Montagehalle stand auch ein Vortrag des Firmengründers Dr. h. c. Herbert Hüttlin auf dem Programm. Seine Erfindungen bilden bis heute die Grundlage der Wirbelschichttechnologien von Romaco Innojet.

Zum diesjährigen Tag der offenen Tür bei Romaco Innojet versammelten sich rund 40 Besucher am Standort des Herstellers von Prozesstechnik im südbadischen Steinen. Die Teilnehmenden kamen aus neun verschiedenen zumeist europäischen Ländern, unter ihnen waren aber auch Gäste aus der Türkei, Israel und Bangladesch. Inhaltlich drehte sich alles um die Prozesse Granulierung, Trocknung und Beschichtung von feinen Feststoffpartikeln für die Pharma-, Nutraceuticals-, Lebensmittel- und chemische Industrie. Die Vormittagssession wurde in die Bereiche Labor, Schulungszentrum und Montagehalle aufgeteilt, welche die Teilnehmenden rotierend in Kleingruppen durchliefen.

Blick hinter die Kulissen

In der neu gestalteten Montagehalle präsentierte Romaco Innojet einen Ausschnitt seines Produktportfolios, darunter zwei Wirbelschichtprozessoren der Produktfamilie Innojet VENTILUS®, ausgelegt für den Produktionsmaßstab, und eine Granulierlinie vom Typ Innojet IGL, bestehend aus einem High-Shear-Mischer und einem Wirbelschichttrockner. Nach ihrem Ausbau bietet die Halle ausreichend Platz für die gleichzeitige Montage mehrerer Großanlagen mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1.500 Litern. Die peripheren Module für die Lüftungs- und Klimatechnik wurden dafür in einem angrenzenden Bau untergebracht.

Fokus auf Nachhaltigkeit

Im Schulungszentrum erhielten die Besucher einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen aus dem Hause Romaco Innojet. Im Zuge seiner Nachhaltigkeitsinitiative hat das Unternehmen verschiedene Maßnahmen zur Einsparung von Energie und Rohstoffen ergriffen. Die innovativen Wärmerückgewinnungssysteme des Herstellers, die wahlweise mit implementierter Wärmepumpe oder Kreuzstromwärmetauscher erhältlich sind, erzielen beispielsweise eine Wärmeenergieeinsparung von bis zu 70 Prozent, je nach Produkt und Verfahren. Mit der FLEXIJET präsentierte Innojet zudem seine neueste Düsentechnologie. Die robuste Bottom-Spray-Düse wurde speziell für Granulierprozesse entwickelt und ist sehr einfach zu bedienen und zu warten.

Laborversuche im InnoTech

Anhand von Live-Demonstrationen wurden im InnoTech-Labor verschiedene Szenarien bei der Produktentwicklung durchgespielt und die Vorteile der VENTILUS®-Technologie beim Upscaling erläutert. Der zylindrische Produktbehälter mit der zentral angeordneten Düse bietet beste Voraussetzungen für die Durchführung von Scale-up-Versuchen. Aufgrund ihrer präzise steuerbaren Strömungsverhältnisse eignen sich die Wirbelschichtprozessoren von Romaco Innojet auch für Hotmelt-Anwendungen, wovon sich die Besucher vor Ort überzeugen konnten. Durch das Hotmelt-Coating-Verfahren verkürzen sich die Prozesszeiten um bis zu 85 Prozent, was den ökologischen Fußabdruck der hergestellten Produkte deutlich verbessert.

Nachmittagssession mit Firmengründer Dr. h. c. Herbert Hüttlin

Am frühen Nachmittag gesellte sich dann noch der Bürgermeister der Gemeinde Steinen, Gunther Braun, zu den Gästen und erhielt vom Gründer des Unternehmens, Dr. h. c. Herbert Hüttlin, eine Einführung in die Ursprünge des Luftgleitschichtverfahrens. Als konsequente Weiterentwicklung der klassischen Wirbelschichttechnik bildet es die Grundlage der Technologien von Romaco Innojet.
Im Anschluss eröffnete der mittlerweile 81-jährige Herbert Hüttlin die Nachmittagssession mit einem Vortrag über sein Lebenswerk. Für seine bahnbrechenden Erfindungen hat er im Laufe seines Lebens zahlreiche Preise und Ehrungen erhalten wie zum Beispiel 1993 den Dr.-Rudolf-Eberle-Preis, den Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg. Weit über 170 Patente sind bis heute der Schlüssel zum Erfolg von Innojet und begründen den Ruf des Herstellers als Innovationsführer für hocheffiziente Prozesslösungen.

Es folgten weitere Vorträge über die neueste Tablettiertechnik von Romaco Kilian und die hoch automatisierten Tablettencoater von Romaco Tecpharm. Zum Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung wurde der erste Käufer eines Wirbelschichtprozessors von Romaco Innojet geehrt. Der VENTILUS® V-200 ist seit seiner Auslieferung im Jahr 2003 bei der Arafarma Group, S.A., einem spanischen Pharma- und Nahrungsergänzungsmittelhersteller, in Betrieb. Mittlerweile sind weltweit über 200 Anlagen von Romaco Innojet im Einsatz.

Innojet-Geschäftsführer Thomas Merle zieht positive Bilanz

„Es ist uns gelungen, unseren internationalen Gästen einen umfassenden Einblick in unser Portfolio und unsere Arbeit im Labor zu geben. Das ist umso wichtiger, da wir vor allem in den Bereichen Formulierung und Produktentwicklung sehr eng mit unseren Kunden aus der Pharma-, Nutraceuticals-, Lebensmittel- und chemischen Industrie zusammenarbeiten“, resümiert Thomas Merle, Geschäftsführer von Romaco Innojet.

„Daher war mir sehr daran gelegen, unseren Partnern die Weiterentwicklung unserer Technologien und Modernisierung unserer Business Unit zu präsentieren. Zuletzt haben wir in den Ausbau unserer Montagehalle investiert und dadurch neue Produktionskapazitäten geschaffen. Auf diese Weise können wir unsere Durchlaufzeiten optimieren und somit unsere Effizienz deutlich steigern. Das schlägt sich schon heute in unseren Umsatzzahlen nieder, die wir im vergangenen Geschäftsjahr nahezu verdoppelt haben.“