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„Chemical Invention Factory“ wird auf dem Campus Charlottenburg der TU Berlin gebaut

Vorgründungszentrums für Grüne Chemie bewilligt, Baubeginn 2025

Planungen für die Chemical Invention Factory (CIF) auf dem Gelände der TU Berlin
Planungen für die Chemical Invention Factory (CIF) auf dem Gelände der TU Berlin

Mit dem Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses vom 24. Januar 2024 zur Kofinanzierung ist an der TU Berlin nun die letzte Planungsphase für den Bau der „Chemical Invention Factory – John Warner Center for Start-ups in Green Chemistry“ (CIF) angelaufen. Das chemiespezifische Vorgründungszentrum, das den Transfer von Forschungsergebnissen in nutzbringende Anwendungen für Umwelt und Wirtschaft ermöglicht, wird ab dem Jahr 2025 auf dem Campus Charlottenburg der TU Berlin gebaut werden und Büros, Labore und analytische Geräte beherbergen. Von den Gesamtinvestitionen von 20,6 Millionen Euro stammen 7,0 Millionen Euro aus dem „Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds“ (SIWANA III) des Berliner Senats, die restliche Summe von 13,6 Millionen Euro übernimmt die TU Berlin.

„Mit der CIF wird die für erfolgreichen Technologietransfer im Bereich der Chemie essentielle Laborinfrastruktur geschaffen. Insbesondere wissenschaftliche Ausgründungen stellen zunehmend einen wichtigen Innovationspfeiler für die chemische Industrie dar“, sagt Martin Rahmel, geschäftsführender Direktor der CIF. Ziel sei es dabei, sogenannte disruptive Innovationen zu ermöglichen, die meist über neue Unternehmen, also Start-Ups, den Weg in den Markt finden. „Solche disruptiven Innovationen sind es, die bei der Verwirklichung der Transformation der Chemiebranche entscheidend sein werden, um Kohlenstoffneutralität, Kreislaufwirtschaft und Umweltschutz in den materialbasierten Produkten unseres Alltags zu verwirklichen“, so Rahmel.

Berlin ist das Silicon Valley der Grünen Chemie

Berlin hat sich in den letzten zehn Jahren eine Vorreiterrolle im Bereich der Grünen Chemie erarbeitet: Mit einer lebhaften und großen Gründungsszene, mit dem Exzellencluster „Unifying Systems in Catalysis“ (UniSysCat), das international führende Katalysatorforschung betreibt und bei dem die TU Berlin antragstellende Hochschule ist, und nicht zuletzt mit dem INKULAB Laborcontainer auf dem Campus Charlottenburg der TU Berlin, der als gemeinsames Projekt mit der Industrie- und Handelskammer zu Berlin entstanden ist. Als momentanes Angebot der Chemical Invention Factory können den Container Start-ups in der Vorgründungsphase sowie Technologietransfer-Teams nutzen. Der Begründer der Grünen Chemie, Honorarprofessor an der TU Berlin und Namensgeber des neuen CIF Gebäudes, Prof. Dr. John C. Warner, bezeichnet Berlin schon heute als das „Silicon Valley der Grünen Chemie".

Start-ups sind besonders in den frühen Entwicklungsphasen auf Infrastruktur angewiesen

Mit der Fertigstellung der CIF im Jahr 2026 wird die notwendige Infrastruktur geschaffen, um das vorhandene Innovationspotential auszuschöpfen, denn Ausgründungen und Technologietransfer-Teams im Bereich der Chemie sind besonders in den frühen Entwicklungsphasen auf spezialisierte Labor- und Analytikinfrastruktur angewiesen. „Ohne diese werden auch die besten Forschungsergebnisse nicht den Weg in den Markt finden können“, erklärt Martin Rahmel. „Mit der Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses ist ein wichtiger Schritt zur Realisierung der CIF gelungen. Wir freuen uns sehr, dass das Berliner Parlament die Relevanz des Projekts für die Hauptstadtregion und darüber hinaus priorisiert und die Realisierung dieses einzigartigen Vorgründungszentrums in Zeiten angespannter Budgets unterstützt. Dies markiert einen bedeutenden Meilenstein in unserem gemeinsamen Streben, Technologietransfer erfolgreich zu gestalten, um gesellschaftliche Herausforderungen mit Innovationen zu lösen und Berlin als Ort für Innovation und Nachhaltigkeit international noch bekannter und attraktiver zu machen.“

Chemical Invention Factory ist Teil des Transferprojekts „greenCHEM“

Die CIF geht zurück auf die Initiative des Exzellenzclusters UniSysCat. Unter Berücksichtigung der speziell in der Chemie erforderlichen Bedarfe und Potentiale hat UniSysCat früh darauf hingewirkt, den Mehrwert von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung durch erfolgreichen Transfer zu maximieren. Das neu zu bauende Gebäude der CIF ist inzwischen auch in das Transferprojekt „greenCHEM“ eingebettet, das die spezifischen Transferaktivitäten der drei Berliner Universitäten Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Technische Universität Berlin im Bereich der grünen Chemie zusammenführt. Das von insgesamt 28 Partner*innen getragenen Transferprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über bis zu neun Jahre mit zehn Millionen Euro im Rahmen der Transferprogrammlinie „T!Raum – TransferRäume für die Zukunft von Regionen“ gefördert.

 


Technische Universität Berlin
10587 Berlin
Germany


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