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Inspizieren mit dunkel adaptiertem Auge

Auszüge aus einem Vortrag vor dem Automobiltag in Stuttgart.

Das Auge und das damit verbundene Sehsystem hat eine, von keiner Technik gleichermaßen gebotene Leistungs- und Anpassungsfähigkeit. Beispielhaft kennen wir aus eigenem Erleben zwei Zustände des Auges:

Hell adaptiert - Dunkel adaptiert

Im Zusammenhang mit der Qualitätskontrolle möchte ich darstellen, welche der genannten Zustände anzutreffen sind und welcher Zustand eine Optimierung der Fehlerfindung, auch im Sinne der Ergonomie darstellt. Die Problematik der Oberflächenkontrolle wurde nach Untersuchung vieler Kontrollarbeitsplätze schnell deutlich. Sie entsteht durch:

Überblendung.

Durch viel Licht, teilweise von den Abnehmern vorgeschrieben - gemessen wurden Lichtstärken von 2.000 bis 5.000 Lux - aus den unterschiedlichsten Richtungen, dazu Hallenbeleuchtungen, Sonnenschein von Dachfenstern und eine Vielzahl von Zetteln, deren Reflexion in starkem Maß das Auge irritiert. Dabei ist eine angeborene Veranlagung im Spiel, die intuitiv befiehlt: ?Schau dahin, wo der hellste Punkt ist?. Das hat für das Überleben unserer Vor-Vorfahren gesorgt, bedeutet aber heute, dass diese angeborene Veranlagung an die Augen den Befehl gibt: ?Schau dahin, wo sich der hellste Punkt befindet!?, der Verstand dem Auge aber gleichzeitig den Befehl gibt: ?Schau auf das Teil und finde die Fehler!? Die Folgen für die Mitarbeiter sind frühzeitige Ermüdung, Kopfschmerzen und Augenleiden. Eine unlösbare Aufgabe für unser Sehsystem und auch für Kameras.

Die Situation der Mitarbeiter in der Inspektion.
Hell adaptiertes Auge.


Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter, die/der an der Überblendung leidend, zwar bemüht ist, die Fehler zu sehen, was aber nur bedingt möglich ist, dann aber die Schicht beendet mit dem Gedanken: ?Was habe ich heute übersehen?? Unzufriedenheit und mangelnde Motivation sind die Folgen zum unverschuldeten Nachteil für die Arbeitsleistung. Die Fehler sind nur bedingt zu sehen, da das Auge im Zustand der Überblendung und Irritation nur schlecht sehen kann.

Mit weniger Licht mehr sehen.
- Das dunkel adaptierte Auge


Die Grundidee besteht darin, dass die Mitarbeiter mit einem dunkel adaptierten Auge besser inspizieren können.

Arbeitsmittel Licht

Wir sprechen daher vom LICHT als einem entscheidenden Arbeitsmittel in der Kontrolle von Oberflächen. Licht ist ein Werkzeug und der Lichtstrahl das feinste Werkzeug. Optimale, d.h. Beleuchtung mit gerichtetem, indirektem Licht ist eine lohnende Investition. Wem mutet man schon zu, gute Arbeit mit ungeeigneten Werkzeugen zu leisten? In der Realität ist dies weit verbreitet. Leider.

Vermeidung von Fremdlicht

Um die Optimierung erreichen zu können, muss das Fremdlicht vom eigentlichen Prüfplatz fern gehalten werden. In Walzwerken geschieht dies durch Einhausungen wegen Lärm und unverträglichem Klima. Bei Einzelarbeitsplätzen werden baldachinähnliche Abschottungen gegen das Fremdlicht eingesetzt. Das ist einleuchtend, da man mit weniger Licht mehr sieht, kann man Fremdlicht mit einem Mehrfachen der geplanten Lichtstärke nicht zulassen.

Erhöhung der Rentabilität

Dabei kann das aufgabengerechte Arbeitsmittel Licht nach unseren Erfahrungen die Rentabilität eines Unternehmens entscheidend beeinflussen. Unter nicht geeigneter Beleuchtung kann aus Unsicherheit das Falsche ausgesondert und gleichzeitig können echte Fehler nicht erkannt werden. Regler und Steuergerät ermöglichen das Dimmen der Lampen. Reagieren und Handeln in Bruchteilen von Sekunden Für die Weiterleitung eines Signals haben wir im Sehsystem eine so genannte Schnellbahn, die das Signal in Bruchteilen von Sekunden in einen Bereich bringt, der sofortiges Handeln auslöst. Dieser Tatsache verdankten unsere Vor-Vorfahren das Überleben und wir manches Ungemach durch vermiedene Unfälle.

Gespeicherte Bilder

Unterstützt wird die Fehlererkennung durch die Tatsache, dass das Gehirn zehntausende von Bildern speichern kann. Daraus folgt, dass die Mitarbeiterin u.U. nur einen Teil des Fehlers sieht, das Gehirn das Fehlerbild aber sofort komplettiert. Die ergänzenden Bausteine zur Rezeptur gehörend Die Verwendung der Leuchtmittel HRI-T-oder HRI-TS. Das sind Gasentladungslampen gefüllt mit Edelgasen, u.a. Halogen, und wir beherrschen die Technik, diese zu dimmen. Dabei verlängern wir die Lebensdauer der Leuchtmittel um den Faktor zwei.

Dimmen = Regeln der Lichthelligkeit

Dieses Mittel wird benötigt, damit das Licht von den Mitarbeitern optimiert werden kann in heller oder dunkler, in vier Stufen. Dies ist notwendig, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter z. B während der Fahrt zur Arbeit und im Verlauf der Schicht ein unterschiedliches biologisches Lichtbedürfnis entwickeln. Die Möglichkeit das Licht zu modellieren erhöht die Akzeptanz und damit die Fehlererkennung. Und bekanntlich sind die Menschen unterschiedlich veranlagt.

Entspannung des Sehapparats

In Zusammenarbeit mit Augenärzten haben wir ein System entwickelt, das aus einer Fläche in der Farbe RAL 9005 besteht, die mit vier ausgesuchten Farben belegt wird. Wenn das Auge auf diese Farbkombination gerichtet wird, dann werden das Auge und der Sehapparat in Sekunden entspannt und das Auge ist wieder leistungsfähiger. Man vermeidet damit das Tränen der Augen bei Schichtende und eine Behinderung, z. B. nach Schichtende die Zeitung lesen zu können oder fernzusehen, wie wir immer wieder hören.

 


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