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Modulare Reinraum-Bauweise ergibt den Unterschied am St. Georges-Krankenhaus

Modulare Reinraum-Bauweise ergibt den Unterschied am St. Georges-Krankenhaus
Modulare Reinraum-Bauweise ergibt den Unterschied am St. Georges-Krankenhaus

Die Vollendung einer neuen, 408m2 groβen, aseptischen Pharmazieeinrichtung für den National Health Service (NHS)-Trust des St. Georges-Krankenhaus in London, Großbritannien, ist ein bedeutendes Beispiel an dem die Vorzüge des Bauens von Reinräumen in modularer Form, verglichen mit einem traditionellen Reinraum-Bau, gezeigt werden können. In jedem Stadium, vom Konzept über die Projektplanung bis schlieβlich zur Vollendung bewies sich die Nutzung von Modulen als das Angemessene für die Aufgabenstellung.

Das Ergebnis ist eine fortschrittliche, durch neueste Ausrüstung gekennzeichnet Einrichtung, mit der der Kunde höchst zufrieden ist und stolz darauf, diese anderen Krankenhaus-Pharmazien in Großbritannien und international vorführen zu können. Das Projekt wurde im vorgesehenen Zeitrahmen und mit nur minimaler Beeinflussung des regulären Krankenhausbetriebes durchgeführt. Die Gesamtkosten blieben innerhalb des Budgets; verglichen mit anderen Baumethoden wurde eine Einsparung von 5% erzielt.

Auswahl des Aufstellungsortes & Vorbereitung

Die meisten Grundstücksabteilungen stehen vor dem Problem, dass eine neue Einheit innerhalb eines begrenzten Aufstellungsortes und in unmittelbarer Nähe zu vorhandenen Einrichtungen errichtet werden soll; auch dieses Projekt war keine Ausnahme. Eine verwendbare Position wurde in einem vorhandenen Lichthof gefunden, gleichwohl die dort vorhandene Struktur nicht entworfen war, um ein derartiges neues Gebäude zu errichten.

Zusätzlich waren die Zugangsmöglichkeiten zum Errichtungsort stark eingeschränkt, weil der Lichthof fast vollständig von sechsgeschossigen Gebäuden umgeben ist, welche viele der Hauptfunktionen des Krankenhauses beheimaten. Eine Unterbrechung dieser hätte drastische Auswirkungen auf die betriebliche Leistungsfähigkeit dieses groβen Lehrkrankenhauses gehabt.

Wahl der modularen Reinraum-Lösung

Angesichts der vielen Beschränkungen stellten der Auftraggeber und Clean Modules schnell fest, dass traditionelle Reinraum-Bauweisen nicht realisierbar seien. Infolgedessen wurde eine Lösung entwickelt, bei der 14 Stahlmodule auf einen die kritische Last tragenden Stahlrahmen errichtet werden, wodurch sich eine Anzahl von Vorteilen ergeben.

Der modulare Grundaufbau bestand aus einer leichten aber steifen Struktur, die vorgefertigt werden konnte und mit minimalen Auswirkungen auf Patienten, Personal, Bereitschaftsdienste und öffentliche Verkehrsmittel in Position gebracht werden konnte.

Choice of Modular Cleanroom Solution

Faced with the many restrictions to the site, the Trust and Clean Modules quickly realised traditional cleanroom building methods would be impractical. Consequently a solution constructed from fourteen steel modules set on a critical load bearing steel frame was developed, which had a number of advantages.

Die offenen Module lieferten nun einen vielseitigen Raum, in dem die modernsten Reinräume geschaffen werden konnten ohne dass die sonst üblicherweise bestehenden Größenbeschränkungen, die normalerweise durch mobile Gebäude entstehen, beachtet werden mussten. Dieser Rahmen hatte einen weiteren Vorteil darin, dass die vorhandene Lüftungs- und Klimatechnik leicht verlagert und integriert sowie zusätzliche Anlagen komfortabel untergebracht werden konnten.

Präzise Planung & minimale Unterbrechungen

Zu bestimmten Zeiten geltende Lastenbeschränkungen für LKWs in London und der immer zu gewährende Zugang zum Krankenhaus, besonders für Rettungswagen, führten dazu, dass die Anlieferung der auswärts vorgefertigten Komponenten nur an zwei, sechs Wochen auseinander liegenden Wochenenden möglich war. Beide Platzierungen benötigten einen massiven dreiteiligen Kran mit einem 60-Meter-Ausleger, welcher nur bei windstillem Wetter einsetzbar war und jeweils einiger Stunden Aufbauzeit bedurfte.

Die Ausführung dieses Meisterstücks erforderte präzise Projektplanung um die Flotte von 32 Sattelschleppern zur richtigen Zeit in der passenden Reihenfolge an Ort und Stelle zu bekommen, da am Krankenhaus selbst keine Aufenthaltszeit zulässig war. Während der Kranbewegungen gab es intensive Abstimmung zwischen dem eingespielten Installationsteam von Clean Modules und dem Krankenhaus-Trust.

Sicherheit zuerst

An oberster Stelle stand die Sicherheit, was beinhaltete, dass in der Planungsphase eine Bewertung des Risikos und ein ausführliches Gesundheits- und Arbeitsschutz-Management, besonders für die zwei Kraneinsätze, erstellt wurde. Infolgedessen wurde eine Kranroute über die Gebäude festgelegt, deren darunter liegende Bereiche, unter anderem eine Station und die Kantine, während der Arbeiten geschlossen wurden. Dies wurde sorgfältig arrangiert, um zu verhindern, dass sich Personen unter dem zu hebenden Material befinden.

Im Umfeld wurden Dispatcher der Londoner Verkehrsbetriebe und die städtische Polizei eingesetzt um kurzfristige Umleitungen der Buslinien und des Individualverkehrs vorzunehmen während der Kran das Krankenhaus erreichte und wiederum während der präzise geplanten Ankunft der Lastwagenflotte.

Vielseitiger Reinraum-Grundriss

Der Reinraum-Komplex ist dafür konzipiert, bis zu fünfzig Arbeitskräfte und die unterschiedlichsten Arbeitsprozesse aufzunehmen sowie die Qualitätsstandards einzuhalten, welche in der aseptischen Bereitung für pharmazeutische Produkte nötig sind. Abermals ermöglichte der modulare Rahmen eine maximale Ausnutzung des Innenraumes; dieser besitzt nur einen einzigen, zutrittsbeschränkten Zugang.

Ein gutes Beispiel der flexiblen Raumausnutzung unter Verwendung der modularen Bauweise wird anhand des Steuer- und Vorbereitungsraumes sowie in der nach GMP-Klasse D klassifizierten Aseptischen Einheit erkennbar, welche 12,20 m x 6,50 m beziehungsweise 10,50 m x 6,50 m groβ sind. Die Breite der Räume ist fast doppelt so groβ wie bei einer vergleichbaren Lösung, die aus mobilen Gebäuden erzielt werden könnte. Dies gab der Pharmazieabteilung den Platz, die neueste Isolatortechnologie der Klasse A in Form von neun Amercare- und La Calhene-Isolatorschränken mit Clarus-Wasserstoffperoxidgeneratoren und Schnellbegasungsanlagen zu installieren. Der offene Grundriss der Aseptischen Einheit und der sorgfältig geplante Grundriss des Steuerzentrums sowie die verbindenden Materialschleusen ermöglichen, dass die Einrichtung mit dem erwarteten Nachfragewachstum in der folgenden Dekade klar kommen wird.

Zusätzlich zum Hauptteil beinhaltet die Einrichtung eine komplette zytotoxische Reinraumanlage der Klasse D mit drei Isolatoren für die Bereitung von patientenspezifischen Krebsmedikamenten. Zur Unterstützung dieser Hauptproduktionsbereiche wurden die Umkleideräume, Lager, Vorbereitungs-, Überprüfungs- und Säuberungsräume alle an sorgfältig ausgewählten Plätzen errichtet.

Eine moderne aseptische Einrichtung

Die äuβere Erscheinung des Komplexes ist sauber und modern; bestehend aus 0,5 m2 groβen silbergrauen Fassadenelementen, welche die Fensterformen aufnehmen um durchgängige Linien zu schaffen und den Einfluss auf die umliegende Struktur zu minimieren.

Im Inneren profitiert die Aseptische Einheit von einer der ersten Wasserstoffperoxid- Schnellbegasungs-Sterilisationsanlagen, die in einem NHS-Krankenhaus errichtet wurde. Dies befähigt zur Nutzung der neuesten leistungsfähigen Produktionsmethoden, zum Anheben von Standards und gibt die Flexibilität, auf steigende Nachfrage reagieren zu können.

Die neue Einrichtung besitzt zudem ein hochentwickeltes Gebäudemanagementsystem, das in der Lage ist, ununterbrochen Temperatur, Feuchtigkeit und die Partikelanzahl, den Raumdruck sowie andere Ausrüstungen und die Kühlräume zu überwachen. Das System ist komplett gemäβ der Standards FDA CFR 21 Teil 11 und GAMP 4 validiert, die für alle pharmazeutischen Systeme gelten. Das Gebäudemanagamentsystem ist mit dem Krankenhausmanagementsystem verbunden und bietet Vor-Ort- und Fernalarmierungen sowie Protokollierung. Die gesamte Steuerung des Luftsystems wird von der Verlaufssteuerung des Krankenhauses übernommen.

Die neue Einrichtung kommentierend sagte Phillip Gent, QS-Manager: ?Ohne Clean Modules hätten wir groβe Probleme gehabt um eine solche Einheit zu errichten, die wir dringend benötigten um unsere Dienste für das Krankenhaus zu erweitern. Deren modulare Lösung ergab wirklich den Unterschied und wir sind mit den Resultaten sehr zufrieden."

John Robinson, Geschäftsführer von Clean Modules stellte fest: ?St. Georges beinhaltete viele der Herausforderungen, denen wir bei jeder Planung eines Reinraumbaus gegenüber stehen, aber die Gröβe der Anforderungen war auβergewöhnlich. Für uns stellt diese Einheit ein fantastisches Beispiel dar, bei der der modulare Aufbau der traditionellen Bauweise überlegen ist. Wir sind stolz, dieses Resultat schnell, ohne den Krankenhausbetrieb zu stören und innerhalb des Etats erzielt zu haben."

Clean Modules hat sich auf das Design, den Bau und das Projektmanagement von Reinrauminstallationen, kontrollierten Umgebungen, Systemen reiner Luft und Luftbehandlungsanlagen spezialisiert. Zusätzlich zu speziellen Container-Reinräumen hat die Firma bedeutende Erfahrung in pharmazeutischen, in medizinischen, Krankenhaus- und Biotechnologieanwendungen.


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