Kleines Kraftpaket für höchste High Purity-Anforderungen

Die neue PowerJet compact CNp von LPW wird derzeit in zwei Versionen angeboten. Die Markteinführung der Variante für Anwendungen in der Additiven Fertigung ist für Anfang 2023 geplant. (Foto: LPW)

Die neue PowerJet compact CNp von LPW wird derzeit in zwei Versionen angeboten. Die Markteinführung der Variante für Anwendungen in der Additiven Fertigung ist für Anfang 2023 geplant. (Foto: LPW)

LPW Reinigungssysteme GmbH hat sich in den vergangenen Jahren weltweit als Partner für kundenspezifische Anlagenlösungen im High Purity-Segment etabliert. Die Systeme der Riedericher Spezialisten sind in vielen Hightech-Bereichen im Einsatz und erfüllen höchste Sauberkeitsanforderungen. Mit der Erteilung der Patente für das bereits seit Jahren bewährte Vakuum-Druckwechselverfahren CNp im Februar 2022 war es nur ein logischer Schritt, eine platzsparende Standard-Kammeranlage mit dieser Technologie auf den Markt zu bringen. Auf der diesjährigen parts2clean stellte LPW die neue PowerJet compact CNp erstmals vor.

Das zweistufige System nimmt gerade mal knapp 4 m² in Anspruch und verfügt neben den Reinigungsverfahren Ultraschall und Zyklische Nukleation (CNp) auch über die erforderliche Trocknung für höhere Anspruchslevel. Diese kann in Form von Heißluft als auch mit Infrarot-Vakuumtrocknung umgesetzt werden. Des Weiteren ist die neue Anlage mit einer in die beiden Vorlagetanks eingebetteten Behandlungskammer für Ware bis zu einer Chargengröße von 600 x 400 x 300 mm für Gewichte bis 150 kg ausgelegt. Die Sandwich-Konstruktion unterstützt die Reinigungs- und Spülprozesse sowie auch die Trocknung durch ein höheres Temperaturniveau. Die Kreislaufführung weist eine integrierte Vollstromfiltration mit einer Filterfläche von über 4 m² und Filtereinheiten bis zu 0,5 μm, auf.

Derzeit ist die PowerJet compact CNp in zwei Versionen verfügbar:

Modul 1 „Clean“:
Der Einsatzbereich erstreckt sich von der Endreinigung für klassische Feinreinigungs-Anforderungen nach der Bearbeitung bis hin zu Vorreinigungsaufgaben für High Purity-Reinraumanwendungen. Das Modul kann mit einem Koaleszenz-Schwerkraftabscheider oder mit einer VE-Kreislaufanlage ausgestattet werden und ist beispielsweise für die Beseitigung von partikulären und organischen Kontaminationen bei Setz- oder Schüttware bestens geeignet.

Modul 2 „Pure":
Dieses Modul ist für die Adaptation an einen Grau- oder Reinraum vorgesehen und mit einem Anschluss für eine bauseitige Ultra-Pure-Wasserversorgung (Modul „High Purity“) ausgerüstet.

UPW-Modul „HighPurity":
Hierbei handelt es sich um eine kreislauftaugliche Reinstwasser-Versorgung und somit um eine Erweiterung für die Pure-Variante. Das Grund-Anbaumodul stellt eine „Stand-Alone-Lösung" mit Bodenwanne und angepasstem Gehäusekonzept dar. Es liefert vortemperiertes Reinstwasser und kann sowohl als Medienversorgung als auch als vollwertige Zusatzspüle in das Anlagensystem verfahrenstechnisch eingebunden werden.

Die Module 1 und 2 sind zudem mit einer Dampf-Zwischenspüle ausstattbar. Diese dient der Reduzierung von Cross-Kontamination vom Reinigungs- in den Spülprozess. Werden die drei Module kombiniert (Clean – Pure – High Purity), lässt sich zudem mit den integrierten Dampfspülen ein in zeitlich versetzten Investitionsschritten (oder auch sofort) bis zu 7-stufiger Reinigungs- und Spülprozess mit anschließender kontaminationsarmer Trocknung über ein Standardanlagensystem realisieren. Die Medienströme an allen 3 Modulbausteinen werden mit einer Vielzahl von anwendungsspezifischen Sensoren überwacht und gewähren so eine qualitätsorientierte Prozessführung. Darüber hinaus ist die Anbindung an einen Online-Service, Fernwartungssysteme, ein cloudbasiertes LPW-Dashboard sowie eine laufende chargenbezogene Prozesswertsicherung und -auswertung jederzeit möglich. Außerdem arbeiten die Riedericher Entwickler gerade an einer Version des Clean-Moduls für das Post Processing in der Additiven Fertigung.