DIN sucht Interessenten für neuen Ausschuss zu Technischer Sauberkeit

Interessenten für neuen DIN-Normenausschuss zu technischer Bauteilsauberkeit gesucht.

Zum Thema „Technische Sauberkeit von metallischen Komponenten“ möchte DIN einen neuen Ausschuss gründen. Dazu sind interessierte Betreiber von Teilereinigungsanlagen, Verantwortliche für Reinigungsprozesse, Prozesskettenführer oder Anwender von Mess- und Prüftechnik mit dem Bedarf einer sauberen Oberfläche aufgerufen, sich zu beteiligen. Eine Rückmeldung muss bis zum 30. September erfolgen.

Aufgrund der zunehmenden Anzahl an Fertigungsprozessen und Endanwendungen sind viele Hersteller in der Industrie auf eine saubere Bauteiloberfläche angewiesen. Die Sauberkeit von Bauteiloberflächen (auch Elastomere und Thermoplaste wären denkbar) ist daher ein wichtiges Qualitätsmerkmal, welches trotz des Einsatzes modernster Produktionstechniken nicht immer vollständig gegeben ist. Damit das Bauteil eine ausreichende Sauberkeit für die nachfolgenden Fertigungsschritte (zum Beispiel: Fügen, Lackieren) und die Endanwendungen aufweist, müssen vorhandene Verschmutzungen entfernt werden. Zu den Verunreinigungen beispielsweise nach der spanabhebenden Nassbearbeitung von Grauguss, Edelstahl oder Kupferbasislegierungen, gehören Öle und Fette, aber auch Rückstände von Korrosionsschutzmitteln, Beschichtungen, Kühlschmierstoffen und weiteren Fertigungshilfsmitteln. Ebenso zählen dazu Konservierungsstoffe und Klebstoffe sowie Handschweiß und Fingerabdrücke. In all diesen Bereichen können Normen unterstützen. An der Normungsarbeit kann sich jeder beteiligen.

Mögliche Normungsthemen:

- Terminologie
- Vorkommen/Quellen von Verunreinigungen sowie deren Eigenschaften
- Reinigungschemie
- verfügbare Reinigungsverfahren inklusive anwendungstechnischer Möglichkeiten und deren Grenzen
- Handlungsempfehlungen zu systematischen und qualitätsgerechten Reinigungsprozessen
- Prozessüberwachung (Wirk- und Störstoffe im Reinigungsprozess, notwendige Prozessanpassungen sowie auftretende Prozessstörungen)
- geeignete Mess-, Prüf- und Analyseverfahren, die Vorteile und Einschränkungen der verschiedenen Verfahren:
- Prüfung des Bauteilzustandes entlang der gesamten Prozesskette
- Prüfung der Sauberkeit von Funktionsflächen
- Grenzwerte für die Bauteilsauberkeit

Betreiber von Teilereinigungsanlagen, Verantwortliche für Reinigungsprozesse, Prozesskettenführer oder Anwender von Mess- und Prüftechnik mit dem Bedarf einer sauberen Oberfläche, die sich für eine Mitarbeit interessieren, können sich bis zum 30. September 2020 beim Normenausschuss Materialprüfung (NMP) des DIN e.V. melden.

Der Normenausschuss will die Themen „Technische Sauberkeit“ bzw. die dazu nötigen „Reinigungsprozesse“ zusammen angehen und die benötigten Normen und Standards entwickeln. DIN setzt sich dafür ein, dass diejenigen die Normen entwickeln, die sie später anwenden. Damit der Markt die Normen akzeptiert, sind eine breite Beteiligung, Transparenz und Konsens Grundprinzipien bei DIN. Durch die Mitarbeit in der Normung bringt ein Unternehmen einerseits seine eigenen Interessen ein, andererseits hat es Wettbewerbsvorteile auf dem Markt: Wer sich aktiv an der Normung beteiligt, erwirbt einen Wissensvorsprung, kann seine Kosten senken und somit Marktöffnungsstrategien verfolgen.

Bei Interesse ist eine Rückmeldung bis zum 30. September 2020 nötig:

Ansprechpartnerin
Dipl.-Ing (FH) Janine Winkler
Normenausschuss Materialprüfung (NMP) DIN e. V.
E-Mail: janine.winkler(at)din.de
Tel.: +49 30 2601-2226