MEDICA 2019 + COMPAMED 2019 gehen mit neuer Spitzenbeteiligung an den Start
Die ganze Welt der Medizin trifft sich in Düsseldorf – viele Neuheiten für eine moderne, patientengerechte Versorgung
Die ganze Welt der Medizin und Gesundheitswirtschaft trifft sich von Montag bis Donnerstag wieder in Düsseldorf. Dann geht mit einer Spitzenbeteiligung von gut 5.500 Ausstellern aus 69 Nationen die weltgrößte und führende Medizinmesse MEDICA 2019 an den Start (Laufzeit: 18. – 21. November), zu der Fachbesucher aus 170 Nationen erwartet werden. „Dreiviertel der von den Ausstellern gebuchten Fläche entfällt auf internationale Beteiligungen. Die stärksten Flächenbuchungen kommen nach Deutschland aus China, Italien, den USA, Südkorea und dann bereits aus der Türkei, gefolgt von Frankreich und Großbritannien“, erklärt Horst Giesen, Global Portfolio Director Health & Medical Technologies der Messe Düsseldorf, und sieht entsprechend die MEDICA länderübergreifend gut aufgestellt. „Keine andere Veranstaltung auf der Welt bietet ein international so umfassendes Angebot an Neuheiten für den Komplettbedarf der ambulanten und klinischen Versorgung“, so Giesen.
Parallel zur MEDICA findet in diesem Jahr bereits zum 28. Mal die COMPAMED mit knapp 800 Ausstellern statt (in den Hallen 8a + 8b). Als Zuliefererfachmesse hat sie sich zu einem absoluten Hotspot für komplexe Hightech-Lösungen und Services entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Medizintechnik-Industrie entwickelt und ist mittlerweile ebenfalls die in ihrem Segment international führende Veranstaltung.
Ein Top-Thema bleibt auch diesmal die verstärkte Digitalisierung von Prozessen in der Gesundheitsversorgung unter direktem Einbezug des Patienten. Dieser vorherrschende Trend wird bei der MEDICA 2019 nicht nur durch die Neuheiten der Aussteller thematisiert, sondern spiegelt sich auch in den Programmen der begleitenden Konferenzen und Foren.
Anzuführen sind beispielsweise der 42. Deutsche Krankenhaustag (u. a. zu Digitalisierungsprojekten in Kliniken), das MEDICA HEALTH IT FORUM (zu IT-Themen wie Big Data, Künstliche Intelligenz oder Cyber Securitiy), das MEDICA CONNECTED HEALTHCARE FORUM (Hard- und Software-Lösungen für eine vernetzte Gesundheitsfürsorge) oder etwa auch die durchgängig englischsprachige MEDICA MEDICINE & SPORTS CONFERENCE, die u. a. den Einsatz körpernah eingesetzter Applikationen und Wearables für das Vital-Monitoring aufgreift. Star-Gast ist hier Top-Triathlet Sebastian Kienle, der erst kürzlich beim Ironman-Wettbewerb auf Hawaii wieder erfolgreich war und die Bronze-Medaille holte.
Neue Themenzuordnung zu den Messehallen
Themenschwerpunkte der MEDICA sind: Elektromedizin/ Medizintechnik (ca. 2.500 Aussteller), Labortechnik/ Diagnostika, Physiotherapie/ Orthopädietechnik, Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Informations- und Kommunikationstechnik, medizinisches Mobiliar sowie spezielle Raumeinrichtung für Kliniken und Praxen.
Neu ist eine veränderte Zuordnung dieser Themen zu den Messehallen. Auf Basis der zunehmenden Konvergenz von Soft- und Hardware speziell im Bereich der Medizintechnik wird das MEDICA-Segment der Informations- und Kommunikationstechnik von der Messehalle 15 in die Halle 13 umgruppiert und findet damit direkten Anschluss an die Hallen für Medizintechnik und Elektromedizin.
Die Hersteller chirurgischer Instrumente rücken hingegen von der Halle 13 thematisch passend näher heran an die Anbieter bildgebender Verfahren (z. B. Endoskopie) sowie Komplettlösungen für moderne Hybrid-OP in den Hallen 10 und 11. „Der OP-Bereich ist unter Leistungs- und Kostenaspekten die wohl relevanteste Schnittstelle eines jeden Behandlungsworkflows und damit besonders wichtig für den Klinik-Erfolg. Für die Top-Entscheider zeigen wir bei der MEDICA mit kurzen Wegen auf konzentriertem Raum den neuesten Stand hinsichtlich Technik und OP-Organisation“, unterstreicht Wolfram Diener, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, den klaren Nutzen der veränderten Hallenstruktur für die Besucher.
Die Aussteller des Bereichs Labortechnik & Diagnostika werden dagegen erstmals die neu errichtete Messehalle 1 nutzen können. Hier bereichern Abbott und Euroimmun die Liste der namhaftesten Rückkehrer unter den Ausstellern.
Bahnbrechendes ist Programm – viele Startups sind dabei
Im Zusammenhang mit Digital-Health-Applikationen und der dazu passenden Medizintechnik gebührt Start-ups besondere Aufmerksamkeit. Ihre Zahl ist bei der MEDICA in den letzten Jahren stetig gestiegen und sie machen die Veranstaltung auch auf diesem Feld zur weltweiten Nr. 1. Mittlerweile präsentieren sich in Düsseldorf mehrere hundert junge, vorrangig digitalgetriebenen Unternehmen mit ihren Neuheiten dem internationalen Fachpublikum.
Bahnbrechende Innovationen sind etwa in den Live-Präsentationen von MEDICA DISRUPT Programm (im Rahmen des MEDICA CONNECTED HEALTHCARE FORUM in Halle 13). In den Pitches geht es zum Beispiel um neue Lösungen der Start-ups für die Diagnostik und das Gesundheitsmonitoring – zur Blutdruckmessung, `Lab-on-skin´-Technologien oder auch Biomarker-Analysen. Ein weiteres Thema ist u. a. der beispielhafte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data zur Klassifizierung und Dokumentation von Geschwüren und Wunden.
Während auf der Forum-Bühne kurzweilige Präsentationen geboten werden, ist der MEDICA START-UP PARK (ebenfalls in Halle 13) konzipiert als fester Anlaufpunkt, um mit Unternehmensgründern in Kontakt zu kommen und sich über Business-Kooperationen auszutauschen. Unter den 37 Beteiligungen aus 17 Nationen ist zum Beispiel das deutsche Start-up Rehago von der Hochschule Reutlingen mit dabei. Rehago hat sich spezialisiert auf Virtual-Reality-Anwendungen, die im Rahmen der Rehabilitation bei halbseitigen Lähmungen, Spastiken oder u. a. Neglect als Trainingsmaßnahme eingesetzt werden können.
Weiter auf dem Vormarsch sind auch Robotik-Anwendungen im Healthcare-Bereich. So nutzt mit KUKA einer der führenden Anbieter für Robotik- und Automatisierungslösungen die MEDICA, um im Rahmen seines „Innovation Award“ aus fünf Finalisten (am 20.11.) ein siegreiches Entwicklerteam zu küren. Die Bandbreite der Award-Themen reicht von einer Roboterplattform mit Magnetkapsel zur Früherkennung von Darmkrebs über eine Anwendung zur roboterunterstützten Laserbehandlung von Beinvenen bis hin zu einer roboterassistierten, personalisierten Rückenmassage. Eine weitere MEDICA-Neuheit ist `temi´ (von Medisana), ein Home-Care-Roboter, der als digitaler Alltagshelfer Menschen bis ins hohe Alter ein Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen helfen soll.
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