Neue Schmelzwanne für die innovative und nachhaltige Produktion von Behältern aus Klarglas für feste und flüssige Medikamente
Gerresheimer in Essen produziert jährlich viele Millionen Glasbehälter für die Pharmaindustrie. Aktuell hat das Traditionsunternehmen turnusgemäß seine Klarglaswanne erneuert. Sie leistet mehr, verbraucht aber aufgrund verbesserter Technik weniger Energie und ist somit deutlich nachhaltiger als ihre Vorgängerin. Mit dieser leistungsfähigen Wanne stehen ab sofort neue Kapazitäten für die stark nachgefragte Produktion von Injektions- und Infusions-flaschen aus Typ II Glas für Parenterallösungen zur Verfügung. Gleichzeitig nutzte man die Gelegenheit das Werk grundlegend in allen Bereichen zu modernisieren. Durch die neue Wannentechnik und den weiteren Ausbau des Reinraums sowie der Automatisierung der Prüf - und Verpackungsanlagen, sichert das Unternehmen seine Vorreiterstellung.
„Wir wollen umweltfreundlicher produzieren und ein leistungsfähiger Partner unserer Kunden bleiben,“ sagt Dr. Jürgen Unruh, Geschäftsführer der Gerresheimer Essen GmbH und ergänzt, dass die Investition auch zur Sicherung der rund 400 Arbeitsplätze am Standort beitrage.
Moderne und nachhaltige Produktion - Weniger Stickoxide
Die Produktionshalle und der Reinraum werden erweitert und die Prüf- und Verpackungstechnik weiter automatisiert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Durch den Einsatz modernster Technologien kann die Energieeffizienz der neuen Weißglaswanne verbessert und gleichzeitig die spezifische CO2-Emission gesenkt werden. Ein wesentlicher Beitrag zur Optimierung der Nachhaltigkeit. Parallel zu der Erneuerung der Schmelzwanne nutzt Gerresheimer die Chance, das Werk gründlich zu modernisieren. Beispielsweise durch die Installation eines Kerzenfilters, der den NOx-Gehalt, also den Gehalt an Stickoxiden, drastisch und nachhaltig, reduziert. Mit dem Neubau wird auch der Lärmschutz für die Nachbarschaft wesentlich verbessert.
Center of Excellence für Parenterallösungen Typ II Glas
Gerresheimer verfügt über das breiteste Produktportfolio, welches auf dem Markt verfügbar ist. Zusätzlich wird das Unternehmen an seinem Standort in Essen künftig, als Center of Excellence für die Produktion von Typ II Glas, ParenteralLösungen anbieten können, die den hohen Erwartungen und Anforderungen seiner Kunden gerecht werden. Hierbei kann Gerresheimer auf diverse Vergütungsmethoden zurückgreifen, die es ermöglichen, sowohl kleinste Flaschengrößen für Injektionen, wie auch typische Infusionsflaschen mit größeren Volumen zu produzieren. Die Sicherstellung der Glasqualität und der hydrolytischen Resistenz gemäß Typ II Glas steht hierbei an erster Stelle.
Ein fortschrittlicher Standort mit Tradition
Gerresheimer Essen produziert Spezialflaschen für den medizinischen Bedarf, für die Kosmetik- sowie für die Nahrungsmittelindustrie. Vorgänger war die Glashütte Wisthoff, die seit 1971 im Ruhrtal im Essener Stadtteil Horst ansässig war, die wiederum aus der 1723 gegründeten Königlich privilegierten Glasmanufaktur hervorging. Als heutiger Teil der Gerresheimer-Gruppe gilt sie als das wahrscheinlich älteste Industrieunternehmen im Bereich der heutigen Stadt Essen. Aus diesem Grund wird das Unternehmen in vier Jahren, also 2023, auf eine 300 Jahre währende Geschichte zurückblicken können. Damit ist sie das älteste, noch produzierende Industrieunternehmen der Stadt Essen.
Weltweite Behälterglasproduktion
Die Gerresheimer Gruppe besitzt Produktionsstandorte für Behälterglas in Europa, Amerika und Asien. Davon befinden sich drei in Deutschland an den Standorten Essen, Lohr und Tettau. Neben den Injektions- und Infusionsflaschen für parenterale Applikationen, produziert Gerresheimer auch für den Consumer HealthCare Bereich Sirupflaschen, Formflaschen, Tropfflaschen, Tablettengläser, Weithalsgläser und Tiegel. Das katalogisierte Angebot umfasst aktuell mehrere hundert Standardformen und eine große Anzahl kundenspezifischer Formen.
Gerresheimer AG
40468 Düsseldorf
Deutschland