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Autor
Anna Chtorkh

Fallstudie: Wie entsorgt man Geräte, die gefährliche Rückstände enthalten?


Veraltete Geräte, defekte und kontaminierte Geräte, die nicht repariert werden können – der Kunde, der mit diesem schwerfälligen Abfall konfrontiert ist, möchte die einfachste Entsorgungslösung finden. Wenn die Übernahme dieser Abfälle in der Entsorgungsanlage für gefährliche Abfälle als erste Idee kommt, ist die nicht immer die ökonomischste. Manchmal ist eine Vor-Ort-Dekontamination von Abfällen die optimale Lösung. Ein Beispiel.

Im März 2019 wurde CURIUM von einem medizinischen Zentrum in der Schweiz beauftragt, einen an den Innenwänden mit Osmiumtetroxid verunreinigten Kühlschrank zu entsorgen. Eine Entsorgungslösung in der Schweiz wurde vom Kunden nicht gefunden und er wollte auch den Kühlschrank nicht schneiden, so dass der Abfall für die Schweizer Entsorgungsanlage akzeptabel gewesen wäre. Die vom Kunden gewünschte Lösung bestand darin, den Abfall ohne vorläufige Zerlegung oder Dekontamination nach Frankreich zu exportieren. Diese Lösung hatte regulatorische Nachteile und offensichtliche Zusatzkosten: den langen Prozess der Erstellung und Validierung eines Dossiers für den grenzüberschreitenden Export gefährlicher Abfälle und die Logistik, die die Wiederaufbereitung und der Transport des Abfalls laut ADR-Regelungen erfordern. CURIUM schlug mehrere Alternativen vor, und der Kunde entschied sich schließlich für eine Vor-Ort-Dekontamination, um den Abfall zu verharmlosen.

Nach der Untersuche der Kontamination fand CURIUM eine geeignete Dekontaminationsmethode, um den oxidativen Charakter von Osmium zu neutralisieren. Die Dekontamination wurde beim Kunden unter Anwendung aller chemischen Sicherheitsmaßnahmen, wie Zoneneinteilung und Tragen einer geeigneten PSA, durchgeführt. Der Kühlschrank wurde vollständig dekontaminiert und in der Schweiz als normaler Abfall entsorgt. Poröse Kunststoffkomponenten, die große Mengen von Gefahrstoffen angesammelt hatten und deren vollständige Dekontamination im Vergleich zu ihrer Entsorgung als Sondermüll nicht kostengünstig war, wurden demontiert, geschnitten und nach den Vorgaben der Schweizerischen Sondermüllentsorgungsanlage verpackt. Durch die Entscheidung für eine vorläufige Dekontamination konnte der Kunde seinen Abfall in der Schweiz vollständig entsorgen und 30% gegenüber dem Abfall-Export einsparen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine vorherige Dekontamination zu bevorzugen ist, wenn:

- Es keine lokale Entsorgungsanlage gibt, die die gefährlichen Abfälle im Zustand annimmt.
- Die Verharmlosung von Abfällen durch Dekontamination wirtschaftlich interessanter als die Behandlung als gefährlicher Abfall ist (insbesondere wenn die Abfälle schwer oder sperrig sind).
- Der Abfall teilweise wiederverwertet werden kann.

Je nach der Art vom Gerät und enthaltenem Gefahrstoff sind auch maßgeschneiderte Zwischenlösungen möglich, um die Kosten zu optimieren und die Sicherheit der Handhabung der Abfälle zu maximieren.


CURIUM
69700 Montagny
Frankreich


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