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Grund zum Feiern: Stiftungsprofessur Analytische Röntgenphysik wird zehn Jahre alt

Förderung privater Stifter*innen ermöglichte der Arbeitsgemeinschaft um Prof. Dr. Kanngießer der TU Berlin die Umsetzung einer Vielzahl erfolgreicher Forschungsprojekte

(© TU Berlin / Felix Noak)
(© TU Berlin / Felix Noak)
(© TU Berlin / Felix Noak)
(© TU Berlin / Felix Noak)
(© TU Berlin / Felix Noak)
(© TU Berlin / Felix Noak)

Mit einem Festakt haben Initiator*innen, Träger*innen und Mitarbeiter*innen der Stiftung Analytische Röntgenphysik am 17.01.2019 das zehnjährige Bestehen der Stiftung sowie die damit verbundene Berufung von Prof. Dr. Birgit Kanngießer im Jahr 2009 an das Institut für Optik und Atomare Physik (IOAP) der Technischen Universität Berlin gefeiert. Zu den Gratulant*innen gehörten auch Nicolas Zimmer, Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin, sowie Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der Technischen Universität Berlin.

Nicolas Zimmer, Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin: „Auch kleine und mittlere Unternehmen sollten sich für Forschung und Entwicklung engagieren. Die Stiftung Analytische Röntgenphysik zeigt beispielhaft, wie das gehen kann. Ursprünglich auf sieben Jahre konzipiert, ist das Bestehen der Stiftung mittlerweile bis Ende 2021 gesichert. Die Technologiestiftung Berlin, die den rechtlichen Rahmen entwickelt hat und die Stiftung heute verwaltet, freut sich über diesen Erfolg und wünscht sich viele Nachahmer*innen.“

Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der Technischen Universität Berlin: „Vor mehr als zehn Jahren kamen insgesamt 13 kleine und mittlere Unternehmen aus dem In- und Ausland auf die Technologiestiftung zu, um für sie wichtige Forschung zur Röntgenanalytik der TU Berlin zu erhalten. Mit der durch die Technologiestiftung konzipierten, auf sieben Jahre angelegten Verbrauchsstiftung war es der Universität möglich, hierzu eine Stiftungsprofessur einzurichten. Den Ruf auf diese Stelle erhielt schließlich Prof. Dr. Birgit Kanngießer. Wegen der hervorragenden Leistung der Arbeitsgruppe fanden sich nach Ablauf der ersten sieben Jahre 2016 erneut 13 kleine und mittlere Unternehmen zusammen, die die Arbeit der Stiftung bis 2021 finanzieren werden.“

Erfolge der Forschungsprojekte der AG Kanngießer machen unter anderem neue Untersuchungsmethoden in der Biomedizin möglich

Beim Festakt stellten die Mitarbeiter*innen der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Kanngießer einige Projekte aus den zurückliegenden Jahren vor. Dazu gehörten im Bereich der wissenschaftlichen Infrastruktur die Errichtung des Berliner Labors für innovative Röntgentechnologien BLiX als Kooperationsprojekt zwischen der Technischen Universität Berlin und dem Max-Born-Institut (Leibniz-Institut) zur anwendungsorientierten Forschung im Bereich Röntgentechnologien.

Von den vielen wissenschaftlichen Themen sei beispielhaft die Untersuchung biomedizinischer Proben mit weicher Röntgenstrahlung oder im Mikro-/Nanomaßstab genannt. Die Röntgenmikroskopie ermöglicht die Untersuchung von Proben im „Wasserfenster“, also einem Bereich besonders kurzwelliger Strahlung, in dem der natürliche Kontrast zwischen Zellen und umgebendem Wasser besonders groß ist. Diese Art der Mikroskopie kann nun auch ohne Synchrotronstrahlungsquellen, die sich ebenfalls dazu nutzen lassen, durchgeführt werden. Im BLiX wurde etwa auch die Entwicklung sogenannter „konfokaler Röntgenfluoreszenzspektroskopie“, einer Methode zur Bestimmung der elementaren Zusammensetzung von Metallen, Gläsern, Keramiken und anderer Materialien in drei Dimensionen, vorangetrieben. Damit lässt sich beispielsweise die Mineralienverteilung von Samengut, das mit Nährstoffen angereichert wurde, untersuchen.

Prof. Dr. Birgit Kanngießer, die nun eine Regelprofessur im Institut für Optik und Atomare Physik einnimmt, bedankte sich bei allen Stifter*innen für die Unterstützung der Arbeit und betonte: „Besonders beeindruckt hat mich stets, wie sehr sich die Unternehmen immer wieder für den wissenschaftlichen Nachwuchs engagieren. Sie stellen regelmäßig Räume und Geräte zur Verfügung. Vor allem ermöglichen sie den Studierenden gute Einblicke in die Praxis, ohne hierfür exklusive Ergebnisse zu erwarten. Diese Praxiserfahrungen sind für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sehr wertvoll.“

 


Technische Universität Berlin
10587 Berlin
Germany


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