VarioSys: Baukastensystem mit vielen Variationsmöglichkeiten
VarioSys stellt ein Novum im Bereich „Schnellwechseln von Maschinenmodulen im Produktionsisolator“ dar. Bausch+Ströbel hat dieses Produktionssystem gemeinsam mit dem schweizerischen Isolatorenspezialisten SKAN entwickelt. Die große Bandbreite dieses Baukastensystems rührt zum einen daher, dass ein spezieller Isolator mit unterschiedlichsten Maschinenmodulen kombiniert werden kann. Zudem können mehrere Module in Reihe geschaltet und mit Sterilisiertunnel, Reinigungsmaschinen oder einem Gefriertrockner als Linie aufgebaut werden.
Kombination von Isolator und Maschinenmodul bedeutet hier konkret, dass das jeweilige Produktionsmodul ganz einfach wie ein Arbeitstisch aus dem Isolator herausgefahren und durch ein anderes ersetzt werden kann. Für die sichere und gasdichte Verbindung von Isolator und Produktionsmodul sorgt eine spezielle aufblasbare Dichtung.
VarioSys in Bewegung: VarioSys Move
War der Modulwechsel bei VarioSys schon bislang denkbar einfach, so erleichtert eine neue Erweiterung die Arbeit der Maschinenbediener noch zusätzlich.
Möglich ist nun auch ein automatisierter Wechsel der Module: Mit VarioSys Move werden die Maschinenmodule voll automatisiert von der Parkposition zum Isolator und zurück transportiert. Mittels optischer Spur fährt das Modul passgenau in den PSI-L-Isolator ein bzw. zurück in seine Parkposition. In Parkposition wird dieses dann automatisch geladen.
Wie genau das funktioniert, wird bei der Interpack anhand eines Modellaufbaus gezeigt: das B+S-Modul zur Verarbeitung von Spritzen im Nest, SFM 5105, wird hier vollautomatisch gegen ein Modul zur Befüllung von Beuteln des B+S-Excellence-United-Partners Harro Höfliger getauscht. Wie hier gezeigt kann VarioSys Move die Module vorprogrammiert vollautomatisch in den Isolator einbringen. Möglich ist aber auch eine teilautomatisierte Lösung: die Module werden in diesem Fall mittels Control Panel (Fernbedienung) zum Isolator bewegt – ab hier erfolgt die passgenaue Einbringung in den Isolator wieder automatisiert. Ein Transportsystem kann dabei für mehrere Maschinenmodule genutzt werden.
Vorteile für den Kunden:
- Einfaches Handling, keinerlei Kraftaufwand notwendig
- Passgenaues Positionieren, keinerlei Eingriff des Bedieners notwendig
- Garantiert immer das richtige Modul am richtigen Platz
- Einfacheres Navigieren der Maschinenmodule, deren Rollen aus Sicherheitsgründen nicht schwenkbar sein dürfen.
Bei der Interpack sind zum einen das Modul von Harro Höfliger, zum andern die SFM 5105, eine vollautomatisch getaktet arbeitende Maschine zum Füllen und Verschließen von füllfertig vorbereiteten Einmalspritzen, Vials oder Karpulen in Nestern und Tubs zu sehen. Sie hat eine maximale Leistung von 4200 Objekten pro Stunde.
Neues Modul zur Verarbeitung von Ampullen bei der Interpack zu sehen
VarioSys wird kontinuierlich um weitere Module erweitert. In Düsseldorf neu vorgestellt wird ein Maschinenmodul zur Verarbeitung von Ampullen. Dieses Modul verarbeitet bis zu 6000 Objekte in der Stunde, bei 100 Prozent IPC.
Wie bei allen VarioSys-Modulen ist die Herausforderung an die Konstruktion, auf sehr begrenztem Raum alle Funktionen unterzubringen – und das übersichtlich und bedienerfreundlich. Auch beim neuen Maschinenmodul zur Verarbeitung von Ampullen, der AFV 5105, ist dies vorbildlich gelungen: Die zweistellig arbeitende Maschine verfügt über einen gut einsehbaren Rechentransport und ist auch sonst sehr übersichtlich. Und das bei einer Vielzahl an Funktionen und einer hohen Leistung.
6000 Ampullen pro Stunde verarbeitet sie in der auf der Messe gezeigten Ausführung. Möglich ist 100 Prozent IPC – und das ohne Leistungsverlust. Das Modul ist für alle gängigen Dosiersysteme vorbereitet, es verfügt über einen automatischen Flammenzünder und kann darüber hinaus auch Aufbrennampullen verarbeiten. Zudem verfügt die Maschine über eine aktive Absaugung der Ampullenspieße. Der spezielle Sauger kann sowohl innerhalb des Reinraums als auch platzsparend im Technikbereich untergebracht werden.
Eine Vielzahl an kombinierbaren Maschinenmodulen
Mögliche weitere kombinierbare Produktionsmodule sind zum Beispiel:
- ein Modul, das mit unterschiedlichsten Laborgeräten oder Halbautomaten ganz individuell nach Anforderung bestückt werden kann.
- eine vollautomatische Maschine zum Füllen und Verschließen (KSF 5105) oder zum Verschließen (KS 4105) von Flaschen oder Vials mit einer maximalen Leistung von 3600 Objekten pro Stunde.
Für größtmögliche Flexibilität sorgen darüber hinaus zahlreiche unterschiedliche Dosiersysteme. So können hier zum Beispiel Peristaltikpumpen, ventillose Drehkolbenpumpen für Flüssigkeiten oder Schneckendosieraggregate für pulverförmige Produkte zum Einsatz kommen; auch die Verwendung von Single-use-Systemen ist problemlos möglich. Eine spezielle Luftführung im Isolator ermöglicht es außerdem, gefahrlos hoch wirksame bzw. toxische Produkte zu verarbeiten.
Für die Produktion kleinerer Chargen steht mit VarioSys ein sehr platz- und zeitsparendes System zur Verfügung, das sich schnell umrüsten lässt, bei dem sich verschiedenste Komponenten ganz individuell kombinieren lassen und das zudem durch Erweiterungen leicht an geänderte Anforderungen angepasst werden kann – und das bei niedrigen Investitionskosten und dank Standardisierung geringem Qualifizierungs- bzw. Validierungsaufwand. Ein entscheidender Vorteil, um mit Neuentwicklungen schnell auf dem Markt präsent zu sein
Bausch + Ströbel Maschinenfabrik Ilshofen GmbH+Co. KG
74532 Ilshofen
Deutschland