Zahlreiche Neuheiten auf der interpack 2017
Bosch Packaging Technology präsentiert Linien- und Systemkompetenz im Zeichen der Vernetzung
- Fülle an Innovationen bei Maschinen und digitalen Services
- Umsatz 2016 liegt mit 1,3 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau
- Europa steuert 40 Prozent zum Umsatz bei
Bosch Packaging Technology hat im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro erzielt und bewegt sich damit auf Vorjahresniveau. Wie bereits in den Jahren zuvor verteilt sich der Umsatz des führenden Anbieters von Prozess- und Verpackungstechnik mit Sitz in Waiblingen bei Stuttgart zu etwa gleichen Teilen auf den Pharma- und Nahrungsmittelbereich. Die Zahl der Mitarbeiter an den mehr als 30 Standorten stieg von 6 200 auf 6 300. Auf der weltweit größten Branchenmesse interpack präsentiert das Unternehmen auf rund 3 500 Quadratmetern eine Fülle an Innovationen bei Maschinen und digitalen Services, darunter auch die Weltneuheit Xelum, eine Plattform für die kontinuierliche Produktion von Tabletten. Dabei wird fortlaufend Pulver hergestellt, zugleich überwachen intelligente Sensoren permanent die Herstellungsbedingungen und verhindern dadurch längere Ausfallzeiten.
Strategische Fokussierung auf Vernetzung und Komplettlösungen
„Wir haben 2016 damit begonnen, das Unternehmen strategisch noch stärker in Richtung Industrie 4.0 und Komplettlösungen auszurichten“, sagte Dr. Stefan König, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verpackungstechniksparte. „Wir haben eine Vielzahl von Einzelmaschinen, Komplettlinien und -systemen ausgeliefert. Und wir werden immer bessere und zunehmend vernetzte Maschinen bauen. Besser heißt: noch zuverlässiger, einfacher bedienbar sowie flexibler bei gleichzeitig hoher Ausbringung. Zudem haben wir mehr große schlüsselfertige Projekte umgesetzt“, sagte König. Dies gelte für flüssige und feste Produkte in der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie gleichermaßen.
Europa beim Umsatz vorne
Viele Einheiten haben sich im vergangenen Jahr sehr gut entwickelt. Hervorzuheben sind die Pharmastandorte in Crailsheim und Schopfheim, das Center of Competence für vertikale Schlauchbeutelmaschinen in Weert in den Niederlanden, Ampack in Königsbrunn sowie das Geschäft in Indien. Damit fällt die Bilanz 2016 für Europa besonders erfreulich aus – der Umsatzanteil dieser Region ist auf 40 Prozent gewachsen. Nord- und Südamerika steuern 31 Prozent bei, 29 Prozent kommen aus Asien und Afrika. Ein zweistelliges Umsatzplus verzeichnete Bosch Packaging Technology in Lateinamerika. Der Umsatz in Nordamerika ist auf hohem Niveau stabil geblieben, in Asien lag er unter dem Vorjahreswert.
Einfachere Organisationsstruktur
Um die Strategie noch zielgerichteter umzusetzen, hat Bosch die Struktur des Geschäftsbereiches vereinfacht. Das Unternehmen ist jetzt in zwei statt bisher vier Produktbereiche gegliedert – Pharma und Food. Denn der Kunde profitiert umso mehr, je besser und enger die technischen Entwickler der Anlagen, die Service- und IT-Experten zusammenarbeiten. „Wir sind überzeugt, dass unser Portfolio in naher Zukunft immer die Kombination aus Maschinen und Services inklusive vernetzter Lösungen umfassen wird”, sagte König. Bosch Packaging Technology profitiert dabei von seinem Standortnetzwerk rund um den Globus. Die lokale Präsenz ermöglicht bestmögliche Serviceleistungen. „Der Vorteil für den Kunden ist klar: Er erhält eine integrierte Projektbearbeitung von Beginn an. Und er generiert Mehrwert durch aufeinander abgestimmte Anlagenkonzepte bis hin zu Industrie 4.0-Lösungen auf allen Ebenen seines Produktionsprozesses. Zusätzlich bieten wir ihm zunehmend digital vernetzte Services entlang der gesamten Wertschöpfungskette”, so König weiter.
Aktiver Begleiter der digitalen Transformation
Bosch Packaging Technology legt auf der interpack 2017 den Schwerpunkt auf Industrie 4.0-Lösungen. Hierbei greift das Unternehmen auch auf die Kompetenz innerhalb der Bosch-Gruppe zurück. Für die Instandhaltung und den Maschinen-Einrichter ist zum Beispiel das Maintenance Support System (MSS) konzipiert, das vom Bosch-Bereich für Montageanlagen und Sondermaschinen entwickelt wurde und bereits in zahlreichen Bosch-eigenen Werken im Einsatz ist. Das MSS unterstützt bei allen Instandhaltungsarbeiten; Laufwege und Reparaturzeiten sinken signifikant, Ersatzteile werden nicht gesucht, sondern sofort gefunden. Ist ein Problem erkannt, kann ein Servicemitarbeiter sofort mit allen Informationen auf seinem mobilen Endgerät versorgt werden.
Für eine verbesserte Prozessqualität liefert die Condition Monitoring Plattform detaillierte Informationen über den jeweiligen Maschinen-, Linien- oder Prozessstatus. Auf Basis vordefinierter Toleranzgrenzen – wie Temperatur oder Taktzeit – werden Maschinenbediener automatisch bei einer Abweichung benachrichtigt. Das sichert die Prozessqualität ab und ermöglicht es, rechtzeitig einzugreifen, wenn eine Störung auftritt. Bosch bietet Kunden darüber hinaus künftig an, Daten aus der Condition Monitoring Plattform durch hauseigene Experten auszuwerten und Empfehlungen für präventive Wartungsaktivitäten und Anlagenoptimierung zu ermitteln. Als Ausblick in die nahe Zukunft werden Augmented Reality-Lösungen gezeigt, die völlig neue Möglichkeiten im Service eröffnen, etwa bei Maschinenwartung oder Formatwechseln.
Messehighlights auf der interpack 2017
Als einer der größten Aussteller auf der interpack 2017 präsentiert Bosch Packaging Technology auf rund 3 500 Quadratmetern Standfläche folgende Messehighlights: Im Bereich Pharma stellt das Unternehmen eine neue Variante seiner Füll- und Verschließmaschinenreihe ALF 5000 vor. Die Plattform erreicht eine sehr hohe Ausbringungsmenge von bis zu 600 Behältnissen pro Minute. Für eine besonders schonende Verarbeitung kann zudem ein zum Patent angemeldeter, tragender Rechentransport zum Einsatz kommen, der die Glasbehältnisse leicht anhebt, um ein Schleifen an den Maschinenführungen zu verhindern. Auf der Messe wird die Plattform in einer neuen Ausführung für Vials gezeigt. Außerdem zeigt Bosch Packaging Technology der Öffentlichkeit die Weltneuheit Xelum, eine Plattform für die kontinuierliche Produktion von Tabletten. Dabei wird das Pulver fortlaufend hergestellt, zugleich werden die Herstellungsbedingungen durch den Einsatz intelligenter Sensoren permanent überwacht. Eine weitere Innovation im Bereich Pharma ist eine gänzlich neu entwickelte Inspektionsmaschine für die Vakuumdichtigkeitsprüfung von pharmazeutischen Behältnissen. Bosch Packaging Technology bietet damit erstmals die komplette Breite der Inspektionstechniken für flüssige Pharmazeutika an. Dies umfasst sowohl die Dichtigkeitsprüfung als auch die breite Palette der hochautomatisierten Partikel- und kosmetischen Prüftechniken.
Im Bereich Food demonstriert der Prozess- und Verpackungstechnikspezialist ein neues, modulares Anlagenkonzept für die lineare Abfüllung von Milchprodukten und anderen pumpfähigen Nahrungsmitteln – von der Hygienestufe clean-fill bis hin zur höchsten Stufe aseptisch. Bosch zeigt zudem verschiedene Systemlösungen für die Verpackung von Biskuits. Ausgestellt werden einerseits skalierbare Lösungen mit Freiraum für eine flexible, individuelle Systemgestaltung je nach Produkt- und Produktionsmenge. Andererseits zeigt Bosch auf der Messe komplett integrierte Hochleistungssysteme von der Produktzuführung bis zur Zweitverpackung. Eine Neuheit darunter ist die Weiterentwicklung des Two-in-One Biskuit-Verpackungssystems mit einer kompakten zweibahnigen Maschine sowie ein flexibles System zur Riegelverpackung mit durchgängig frei programmierbarem und schonendem Produkttransport.
Nachhaltigkeit in der Prozess- und Verpackungstechnik
Bei allen Lösungen setzt Bosch Packaging Technology verstärkt auf Nachhaltigkeit: Beispiele dafür sind eine Energy Monitoring Plattform und die weltweit erste gesiegelte Papierverpackung. „Bosch verfolgt beim Thema Nachhaltigkeit einen ganzheitlichen Ansatz. Wir wollen unsere Kunden von der Konzeptentwicklung über das Testen neuer Konzepte bis hin zur Umsetzung in der Produktion unterstützen“, so König.
Rechtlich eigenständige GmbH
Die Robert Bosch Packaging Technology GmbH präsentiert sich auf der interpack 2017 erstmals als rechtlich eigenständige Gesellschaft. Seit dem 2. Mai zählen die deutschen Standorte Crailsheim, Viersen und Waiblingen zur neuen GmbH. Bis 2020 werden auch die Standorte der Tochtergesellschaften Ampack in Königsbrunn, Hüttlin in Schopfheim, Pharmatec in Dresden und Packaging Systems in Remshalden formal integriert.
Syntegon Technology
71332 Waiblingen
Deutschland