Industrie 4.0 von Bosch: Effizienz auf neuem Level
Digitale und virtuelle Unterstützung erleichtert Arbeitsprozesse
- Sichere Formatteilwechsel dank RFID-Technologie
- Effiziente Wartungsunterstützung – vor Ort und aus der Ferne
- Augmented und Virtual Reality-Anwendungen unterstützen bei Instandhaltung, Fehlerbehebung und Training
Auf der interpack 2017 zeigt Bosch Packaging Technology, wie Industrie 4.0-Lösungen in der modernen Fertigung für höhere Effizienz sorgen. „Bei sämtlichen Industrie 4.0-Anwendungen von Bosch steht der Mensch im Mittelpunkt“, sagt Stefan König, Vorsitzender des Bereichsvorstands von Bosch Packaging Technology. „Maschinenbediener sowie Service- und Wartungspersonal werden bestmöglich in ihrer täglichen Arbeit unterstützt – und können diese schneller und effizienter erledigen.“
Effiziente und korrekte Formatwechsel etwa, bei denen die Formatteile zuverlässig an der richtigen Position installiert werden, sind für geringe Stillstandzeiten ausschlaggebend. Wertvolle Unterstützung erhalten Maschinenbediener zukünftig durch das Format Part Management, das auf der RFID-Technologie basiert. Dazu werden die betreffenden Formatteile mittels eines RFID-Tags identifiziert. Die Bediener erhalten über die Formatteil-Kennung relevante Informationen für den Formatwechsel. Dies verkürzt nicht nur die benötigte Wechselzeit, sondern schützt auch vor möglichen Fehlern.
Effiziente Wartungsunterstützung
Mit dem Maintenance Support System (MSS) erhalten Maschinenbediener und Wartungsingenieure Unterstützung bei der effizienten Durchführung sämtlicher Instandhaltungsarbeiten. Dank der Analyse von Maschinendaten in Echtzeit erhalten sie alle benötigten Informationen auf ihre mobilen Endgeräte. So können sie schnell reagieren und sparen Zeit für Laufwege und die Ersatzteilsuche. Mit dem Operations Assistant lassen sich Schritt-für-Schritt-Anleitungen mitsamt Text, Bildern und Videos erstellen und hinterlegen. Über die Visualisierungs-App Maintenance Assistant erhalten Bediener Echtzeit-Informationen über anstehende Wartungs- und Reinigungsaufgaben sowie deren Durchführung.
Benötigen Bediener doch externe Unterstützung, können sich erfahrene Bosch-Experten über die sichere VPN-Datenanbindung des Remote Service mit Kundenmaschinen verbinden. Ob Inbetriebnahme, Ferndiagnose, Fehlerbehebung oder das Einspielen von Software-Update: Per Remote Service lassen sich Fehler effizient beheben, ehe es zu Produktionsunterbrechungen kommt. Über den Shopfloor Remote Assistant lassen sich zusätzlich Bilder, Videos und Audioaufnahmen austauschen. Steht beispielsweise ein Ersatzteilwechsel an, kann der Bosch-Techniker dies auf dem Bild markieren. Darüber hinaus bietet Bosch datenbasierte Services, bei denen Bosch-Experten Produktionsdaten auswerten, analysieren und Handlungsempfehlungen geben.
Transparenz in Echtzeit
Damit Maschinenbediener stets über den Zustand ihrer Linien informiert sind und schnell reagieren können, bietet das Line Dashboard eine übersichtliche Visualisierung der relevanten Parameter. Wo immer die Bediener sich gerade befinden, übermittelt das Line Dashboard die relevanten Informationen inklusive Alarmbenachrichtigungen im Fehlerfall und reduziert so Wegstrecken und Stillstandzeiten.
Noch einen Schritt weiter in Sachen Transparenz und Effizienz geht Bosch mit Entwicklungen im Bereich Augmented und Virtual Reality und stellt auf der interpack erste Anwendungsideen vor. „Damit heben wir Industrie 4.0-Lösungen buchstäblich in die nächste Dimension“, so König. „Augmented und Virtual Reality bieten ganz neue Möglichkeiten, um das Personal bei Wartungsarbeiten, der Fehlerbehebung oder beim Training zu unterstützen, indem reale Liveaufnahmen um zusätzliche Informationen angereichert oder gar dreidimensionale Umgebungen komplett simuliert werden.”
Neue Dimensionen für Wartung, Fehlerbehebung und Training
Anhand der Dornradmaschine PME 4081 zeigt Bosch auf der interpack beispielsweise, wie Mitarbeiter mittels Augmented Reality (AR) Wartungsarbeiten noch effizienter durchführen könnten. Dazu erhalten sie eine Schritt-für-Schritt Anleitung auf ihr Tablet, bestehend aus realen Bildern der Maschine sowie detaillierte bildliche und schriftliche Zusatzinformationen. So können auch Service-Mitarbeiter ohne Expertenwissen schnell und zuverlässig Fehler beheben und Formatwechsel durchführen.
AR-Brillen beschleunigen diesen Prozess noch weiter: Da Anleitungen direkt in das Sichtfeld eingeblendet werden, haben Mitarbeiter beide Hände für den Formatwechsel frei. Das sorgt nicht nur für eine effiziente und korrekte Ausführung, sondern auch für Abwechslung im Arbeitsalltag und ein positives Nutzererlebnis. Auch die Fehlerbehebung gestaltet sich dank neuer AR-Anwendungen viel effizienter: Tritt eine Störung auf, wird dem Mitarbeiter die genaue Position der Komponente auf seinem Tablet aufgezeigt. So lassen sich Fehler schneller lokalisieren und gezielt beheben.
Dank Virtual Reality (VR) erhalten Bediener etwa über ein in eine Brille integriertes Smartphone das virtuelle Abbild ihrer realen Maschinen. VR-Anwendungen erleichtern insbesondere die Fehlersuche und -behebung. Sie können aber auch für virtuelle Trainings eingesetzt werden, etwa um Formatwechsel unter nahezu echten Bedingungen zu lernen. Trainer haben die Möglichkeit, die Simulation live mit zu verfolgen und unmittelbar unterstützende Anweisungen zu geben. Bediener können sicher und in Ruhe üben, da Fehler keine direkten Konsequenzen haben. Zudem muss der laufende Produktionsprozess nicht unterbrochen werden.
„Auf der interpack wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden diese für unsere Industrie ganz neuen Möglichkeiten entdecken“, erläutert König.
Syntegon Technology
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Deutschland