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Nach wie vor DER Branchentreff schlechthin

LOUNGES 2016 – Gute Stimmung, gute Ergebnisse, gutes Wetter

Es waren die 10. Lounges, die vom 5. bis 7. April 2016 stattfanden, nunmehr zum 3. Mal auf dem Stuttgarter Messegelände. Das Wetter draußen war gut, die Stimmung drinnen auch. Am neu konzipierten Stand von Reinraum online war an allen drei Tagen extrem viel los. So soll es sein. Dafür sorgte aber nicht nur der knallrote Tesla-Sportwagen, in dem Interessierte zum Probesitzen Platz nehmen konnten, sondern auch die neue Printline, die – erstmals als Jahresausgabe im neuen Design und prall gefüllt mit Informationen der Branche – druckfrisch vorlag und viel Lob erhielt. Aber natürlich waren wir auch in der Halle unterwegs und haben Fakten, Meinungen und Statements eingefangen. Das Fazit: Im Grunde ist immer noch alles gut, auch wenn einige Verbesserungen gewünscht werden.

Rund 6.500 Fachbesucher kamen an den drei Messetagen und besuchten einerseits die Ausstellerstände, andererseits aber auch die mehr als 200 angebotenen Vorträge, 57 Aktionsbühnen, 19 Produktshows und 12 Diskussionsrunden, um sich umfassend und unterhaltsam über die neuesten Entwicklungen bei Produkten und Technologien in den Bereichen Reinraum und Pharmaprozess zu informieren. Alles in allem fiel die Bilanz sowohl vonseiten des Veranstalters Inspire GmbH als auch von den Ausstellern und Besuchern überwiegend positiv aus. Um den Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden und das Messekonzept zukunftsfähig zu halten, steht für 2017 jedoch ein Relaunch der Lounges an.

Wenn sich die wichtigsten Produzenten, Dienstleister und Experten einer so überschaubaren Branche treffen, hat das automatisch ein wenig den Charakter eines Familientreffens – jeder kennt jeden. Und genau das machte vor 10 Jahren bei der ersten Runde der Lounges, damals noch in Karlsruhe, ja auch den Charme der Veranstaltung aus. Neun Messetermine später hat sich vieles verändert, doch ist auch Wesentliches geblieben. Und so waren heuer denn auch etliche Stimmen zu vernehmen, die die Rückbesinnung auf die Kernbereiche und damit die Konzentration auf das Thema Reinraum und Pharmaprozesstechnik begrüßten. Und auch wenn hie und da kritisch auf die Aussteller- und Besucherzahlen geschielt wurde, so muss an dieser Stelle doch folgendes klar gestellt werden: Genau genommen lassen sich  die Zahlen von 2016 nicht mit den Vorjahren vergleichen, denn die LOUNGES 2016 waren um die Themen Food, Hygienic Design oder Biotechnologie „bereinigt“. In diesen Themen war jedoch ein klarer Ausstellerzuwachs zu verzeichnen.

Kompletter Relaunch für 2017 geplant

Doch so wie jedes Produkt der Modellpflege bedarf, so haben auch die Veranstalter der Lounges in jedem Jahr mal kleinere, mal größere Anpassungen, Erweiterungen, Veränderungen oder auch Beschränkungen des Messekonzepts vorgenommen und durch diese Wandlungsfähigkeit auch den Erfolg des loungigen Branchentreffs gesichert. Nun steht laut Harald Martin, Geschäftsführer des Veranstalters Inspire Event Management, der nächste Schritt an, so dass man für 2017 ein komplettes „Re-Lounge“ plant. Eine der wichtigsten Veränderungen ist der neue Termin vom 31. Januar bis 2. Februar 2017. Im Rahmen des neuen, optimierten Hallendesigns mit vielfältigen Buchungsmöglichkeiten und variabler Standgestaltung gibt es künftig Loungestände, Marktplätze, Innovationsbereiche, Posterpräsentationen und vieles mehr. Da dürfte für jeden etwas dabei sein, auch für die verstärkt anvisierten Universitäten, Hochschulen und Institute, die als ideale Quelle für neue  Fachkräfte gelten können. Die Zukunft lässt grüßen.

Unterstützt werden diese Aktivitäten durch die geplanten Recruiting-Days, die live wie online dazu beitragen sollen, die passenden Mitarbeiter zu finden. Neu ist außerdem ein gesetztes TOP-Vortragsprogramm, durch das Vertreter des mittleren wie oberen Managements verstärkt auf die Veranstaltung geholt werden sollen. Eine weitere Neuerung sind die Vortragsforen für Aussteller, die dazu beitragen sollen, das Fachprogramm zurück in die Halle zu tragen. In diesen Foren werden Themen gemeinsam mit Partnern und/oder Verlagen präsentiert.

Darüber hinaus werden alle Standpräsentationen für jeden Standplatz künftig mit festen Zeiten im Programm dargestellt. Dies soll helfen, die Fachbesucher auf die Messestände zu bringen. Das Highlight: Es wird eine integrierte „Darkzone“ geben. Um das Networking ganzjährig zu sichern, gibt es künftig eine moderne und erweiterte Internetplattform mit aktuellen Informationen wie Firmenportraits, Firmennews, Produkten, Innovationen, Stellengesuchen und Angeboten usw. Damit wird die ganzjährige Kommunikation zwischen Fachbesuchern und Anbietern möglich. Mit der neuen Lounge-Community bietet die Veranstaltung zukünftig die ideale Plattform für Kontakte und effizientes Leadmanagement. Dadurch soll die Verbindung zu allen registrierten Fachbesuchern erleichtert werden. Themen wie „Technische Sauberkeit“ erweitern ferner die Anwendungsfelder des Reinraum-Angebotes. Nach Aussage von Ulrich Rothgerber von Inspire haben sich bereits jetzt zahlreiche Firmen wieder angemeldet. Aber Achtung: Den Frühbucherrabatt gibt es nur bis zum 30. April 2016.

Beim Rundgang durch die Messehalle und in den zahllosen Gesprächen, die die Redaktion von Reinraum online geführt hat, zeichnete sich ein überwiegend positives, wenn auch nicht ganz homogenes Bild ab. Nachfolgend einige Stimmen.

Messestimmen fallen unterschiedlich aus

Am Stand von Avantalion trafen wir Claudia Pachl, die auch als Referentin mit einem interessanten Vortrag das Publikum in ihren Bann zog. Sie beurteilte die Messe am Ende des zweiten Tages als „für uns erfolgreich“, auch wenn „die Teilnehmerzahlen gefühlt etwas rückläufig sind und auch die Ausstellungsfläche kleiner geworden und die Zahl der Aussteller zurückgegangen ist“. Jedoch seien „die Kontakte und geführten Gespräche qualitativ hochwertig und vielversprechend“. Es sei dabei oft bereits um konkrete Vereinbarungen und Termine gegangen, wobei erfreulicherweise in vielen Fällen tatsächlich die Entscheider vor Ort waren. Doch sie verkniff sich auch eine kritische Anmerkung zum Messekonzept nicht, das ihrer Meinung nach eine Überarbeitung nötig hat. Aus dem Austausch mit Branchenkollegen wisse sie von etlichem Unmut. Jedoch seien die Wirkungen der vom Veranstalter geplanten Veränderungen erst einmal abzuwarten. Bereits in diesem Jahr hätten erfreulicherweise die Maßnahmen zur Qualitätssicherung beim Niveau der Vorträge gegriffen.

Thomas von Kahlden von der CCI – von Kahlden GmbH zeigte sich nach eineinhalb Tagen mit dem Messeverlauf recht zufrieden, vor allem der zweite Tag habe deutlich mehr Besucher gebracht. „Unsere Zielgruppe ist da und die Gespräche verlaufen positiv“, sagte der Firmeninhaber, der auch im Messebeirat engagiert ist. Ihm gefalle das Messekonzept nach wie vor, insbesondere freue es ihn, „dass wir hier nicht so eine Hasenstallmentalität haben“. Die vom Veranstalter angekündigten Pläne für 2017 müsse man noch diskutieren. Schlussendlich sei ihm wichtig „dass wir unsere Messe hoch halten, damit es hier weiterhin diese Plattform für die Reinraum-Anwender gibt“. Insgesamt sei für ihn aber auch im zehnten Jahr der Teilnahme „alles im grünen Bereich“.

Carsten Moschner, Geschäftsführer von Dastex Reinraumzubehör GmbH & Co. KG, schätzt die Lounges nach wie vor als „bereicherndes Branchentreffen, das vor zehn Jahren als Innovation in unserem Markt gestartet ist und immer noch wichtig ist, auch wenn es hier und da eine Überarbeitung des Konzepts gebrauchen könnte.“ Mit kritischem Grundton verwies Moschner darauf, dass die auf der Veranstaltung gebotenen Services von Verpflegung bis zu Vorträgen von etlichen Besuchern wie auch Ausstellern inzwischen als selbstverständlich wahrgenommen würden. „Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier und mir fällt auf, dass häufig der Blick mehr auf das Negative als auf das Positive gerichtet wird.“ Dies sei, so Moschner, vor zehn Jahren beim Start der Lounges noch ganz anders gewesen.

Bei Drees & Sommer trafen wir Rino Woyczyk, seines Zeichens Chef der Life Sciences Division wie auch Vorstand der VIP 3000-Kooperation, und sprachen mit ihm über seine Eindrücke von den Lounges 2016: Nach einem ruhigen Messestart sei der zweite Tag sehr erfreulich mit zahlreichen guten Kontakten verlaufen und habe ein hohes Besucherinteresse gebracht, sagte er. Doch nicht nur die Quantität stimme, auch bei der Qualität sei er zufrieden, auch wenn es auffällig viele Besucher gebe, die ihre eigenen Leistungen bzw. Produkte anpreisen, ohne selbst Aussteller zu sein. Dennoch wird das Unternehmen wohl auch im nächsten Jahr dabei sein. Allerdings kündigte Woyczyk an, die gegebenen Einflussmöglichkeiten bezüglich der Relaunch-Pläne des Veranstalters auch nutzen zu wollen. Immerhin sei VIP 3000 eine wichtige Anbietergruppe, deren Stimme gehört werden müsse. Vom Grundsatz her stimme er jedoch mit den Plänen überein und begrüße die angestrebte Flexibilität im Messekonzept. Den neuen Termin Ende Januar 2017 fand er prima.

Dies wiederum sieht Mario Reichler, Vertriebsleiter und Prokurist bei Fischer Mess- und Regeltechnik, ganz anders. Zwar freut er sich im Gespräch mit Reinraum online einerseits über die gute Positionierung seines Standes im Bereich der VIP 3000 Kooperation und äußert sich auch positiv über die „wie üblich qualitativ sehr hochwertigen Gespräche mit den Entscheidungsträgern aus der Reinraumbranche“. Andererseits findet er den Rückgang der Aussteller- und Besucherzahlen „durch deutlich mehr Platz in der Halle“ spürbar und kritisiert den sehr frühen Termin Ende Januar, der vermutlich die eine oder andere Herausforderung mit sich bringen werde. „Dennoch sind für uns die Lounges nach wie vor die führende Messe der Reinraumbranche und eine weiterhin wichtige Kommunikationsplattform zu Projekten und Geschäften im Bereich Reinraum. Insofern werden wir sicherlich auch nächstes Jahr wieder mit dabei sein.“

Ebenfalls im VIP 3000-Areal, auf dem Stand der Gerflor Mipolam GmbH, sprechen wir mit Christoph Haas, Verkaufsleiter Industrie des Unternehmens aus Troisdorf. Hier herrscht prinzipiell eine gute Grundstimmung, nachdem am zweiten Messetag die Besucher mehr und die Gespräche intensiver geworden sind. „Wir haben hier die Kontakte zu den Entscheidern, die wir brauchen und sind heute durchweg zufrieden.“ Auch bei den Fachvorträgen der Gerflor-Referenten seien sehr interessierte Zuhörer, vom Studenten zum Planer über den Architekten bis hin zum Bauherrn, gewesen und man schätze die Möglichkeit, hier gezielt den Weiterbildungsbedarf der Besucher zu decken. Insbesondere der Kontakt zu den Studenten, etwa der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, sei dem Unternehmen wichtig. Man habe hier auch die Möglichkeit von Life-Demos am Stand und von Produkt-Shows gerne genutzt, um Besucher anzulocken. Die spürbare Verringerung der Ausstellerzahl sieht Haas eher unkritisch, „zumal sich für mich gefühlt die Zahl der Besucher erhöht hat“. Den neuen Termin für die Lounges 2017 hält Haas dagegen für sehr ungünstig, wie es auch sonst einiges zu bemängeln gebe, was sich zweifellos in den Feedback-Fragebögen der Aussteller zeigen werde. „Der Veranstalter wäre meiner Meinung nach gut beraten, wenn er aus den Lounges eine reine GMP-Veranstaltung machen würde, sonst zerfasert das Ganze.“

Für Josef Ortner von der Ortner Reinraumtechnik GmbH, Villach (A), der in diesem Jahr die preisgekrönte Weltneuheit der PDc-Technologie zur lichtinduzierten Desinfektion direkt am Menschen vorgestellt hat, sind die Lounges nach wie vor ein wichtiger Branchentreff. „Die Idee der Lounges fand ich von Anfang an super. Wir als Hersteller finden hier unsere Zielgruppe und können wichtige Kontakte herstellen. Und für die Mitarbeiter aus den Firmen ist das hier eine tolle Gelegenheit, um geballte Information zu bekommen und in drei Tagen richtig viel zu lernen.“ Die Tatsache, dass es mit der Cleanzone eine Konkurrenzveranstaltung gebe, findet Ortner eher schwierig, wie er insgesamt den Umgang mit Mitbewerbern eher kritisch bewertet. Hier sei die Branche wenig flexibel. Er selbst sieht große Chancen in interdisziplinären Kooperationen und im Austausch.

Am Stand der Schülke & Mayr GmbH freut sich Dr. Maren Grütters, Verkaufsleitung Industriehygiene, einerseits „dass der zweite Messetag sehr regen Zulauf gebracht“ habe und intensive Kundengespräche wie auch Kontakte zu Interessenten stattgefunden haben. Verwirrung und Unruhe habe es im Haus jedoch wegen des von Mai auf April vorgezogenen Termins gegeben, der nun in die Osterferien einiger Bundesländer gefallen ist. Und auch der spürbare Rückgang der Besucher- und Ausstellerzahlen, der bereits im Vorjahr Anlass für Kritik gegeben hatte, habe sich fortgesetzt. Insgesamt nehme sie wahr, dass das Niveau in einigen Service-Bereichen nachgelassen habe, seien es Bierbänke statt schicker Lounge-Stühle hier und reduzierte Verpflegung da, und auch das früher fantastische Abendprogramm schwächele deutlich. Doch alles in allem seien die Lounges „immer noch eine tolle Veranstaltung mit guten Leads, der wir auch im nächsten Jahr treu bleiben“.  

Bleibt zusammenfassend nur eines zu sagen: Die Lounges sind und bleiben für die Reinraumbranche DIE zentrale Plattform für Geschäftsanbahnung, Präsentation von Neuheiten,  Kontaktaufnahme, Informationsvermittlung, Networking und entspanntes Zusammentreffen im angenehmen Rahmen. Gleich im Kalender eintragen: Die nächsten Lounges finden vom 31. Januar bis 2. Februar 2017 in Stuttgart statt. Reinraum online ist auch dann selbstverständlich wieder mit dabei.


Weitere Informationen


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