TU Berlin erfolgreich bei Einstein-Zentren
Einstein Stiftung fördert Katalyseforschung und Neurowissenschaften mit 16 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren
Die Einstein Stiftung fördert zukünftig zwei neue Einstein-Zentren. Stark vertreten ist dabei die TU Berlin. Beim Einstein-Zentrum für Katalyse hat sie die Sprecherschaft inne, beim Einstein-Zentrum für Neurowissenschaften, dessen Sprecherschaft bei der Charité Universitätsmedizin Berlin liegt, sind TU-Wissenschaftler beteiligt.
Einstein-Zentren sind ein wichtiger Baustein zur Verstetigung von Spitzenforschungsverbünden in Berlin. Durch die Beantragung eines Einstein-Zentrums haben die Verbündeten, die bereits von dritter Seite gefördert werden, beispielsweise in Exzellenzclustern, Graduiertenschulen oder DFG-Forschungszentren, die Möglichkeit, institutionenübergreifende Forschungs- und Lehrnetzwerke in Berlin zu etablieren. Ziel der Einstein Stiftung ist es, die internationale Wettbewerbsposition des Berliner Wissenschaftsstandorts zu stärken.
Die Förderung der beiden neuen Einstein-Zentren beginnt ab Januar 2016 und beträgt insgesamt rund 16 Millionen Euro für eine Laufzeit von fünf Jahren. Beide Einstein-Zentren wurden gemeinschaftlich von der Charité - Universitätsmedizin Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Freien Universität Berlin sowie der Humboldt-Universität zu Berlin beantragt.
TU-Präsident Prof. Dr. Christian Thomsen sagt: „Ich freue mich, dass die TU Berlin so erfolgreich bei der Bewilligung der Einstein-Zentren abgeschlossen hat. Wir werden dies zugleich als Ansporn für die angedachten Planungen in der kommenden Exzellenzausschreibung nutzen.“
Einstein-Zentrum für Katalyse (EC²)
Das Einstein-Zentrum für Katalyse (EC²) baut auf der fächer- und institutionsübergreifenden Forschung des Exzellenzclusters Unifying Concepts in Catalysis (UniCat) auf. Sprecher des neuen Zentrums und von UniCat ist Prof. Dr. Matthias Driess vom Fachgebiet Metallorganische Chemie und Anorganische Materialien der TU Berlin. Er betont: „Die Bewilligung für das neue Zentrum ist ein großer Erfolg und Basis für die zukünftige gemeinsame Arbeit in der Katalyseforschung im Berliner Raum. Dies geht über UniCat hinaus.“
Im Einstein-Zentrum für Katalyse (EC²) werden die Weiter- und Neuentwicklungen von Methoden vorangebracht, die einen Durchbruch im Verständnis der Dynamik von chemischen und biologischen Katalysatoren ermöglichen. Die Grundlagenforschung im Einstein-Zentrum für Katalyse (EC²) ist auf die Aktivierung wichtiger kleiner Moleküle als Ausgangsstoffe gerichtet, die für die Energiewende, den Rohstoffwandel und in der Wertschöpfungskette unverzichtbar sind. Mit der Erforschung der Dynamik der dazu benötigten chemischen und biologischen Katalysatoren werden effizientere und neue Wege zu Rohstoffen bis hin zu Medikamenten ermöglicht. Das wissenschaftlich-methodische Potential soll zudem selbst als Katalysator für neue molekulare Forschungsaktivitäten zwischen der Chemie, der Biologie, der Physik und der Medizin in Berlin dienen.
Zentrale Partner des Zentrums sind das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie Berlin, das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften Berlin, das Helmholtz-Zentrum Berlin sowie das UniCat-BASF Joint Lab.
Einstein-Zentrum für Neurowissenschaften
Das Einstein-Zentrum für Neurowissenschaften ist eine Initiative des Exzellenzclusters NeuroCure, der Berlin School of Mind and Brain, des Bernstein Center for Computational Neuroscience und des Center for Stroke Research Berlin. Partner sind die Charité - Universitätsmedizin Berlin (Sprecherschaft), die Humboldt-Universität zu Berlin, die Freie Universität Berlin, die Technische Universität Berlin und außeruniversitäre Einrichtungen wie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie. Seitens der Technischen Universität Berlin werden unterschiedliche Fachgebiete der Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik wie auch der Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften beteiligt sein. Das Zentrum soll die Forschungsverbünde unter einem Dach vereinen, die Zusammenarbeit zwischen den Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aller Disziplinen stärken und die weitere Vernetzung fördern. Ebenso sollen Grundlagenforschung, klinische Forschung und ingenieurwissenschaftliche Umsetzung näher zusammenrücken. Herzstück ist ein einheitliches, modul-basiertes Curriculum für die interdisziplinäre Ausbildung in Neurowissenschaften und angrenzenden Gebieten. Mit Hilfe des „Einstein Training Programms“ sollen jährlich bis zu 25 neue Doktorandinnen und Doktoranden aufgenommen und gefördert werden. Die Kandidaten erhalten ein maßgeschneidertes Promotionsprogramm sowie Unterstützung und Betreuung bis zum Abschluss ihres jeweiligen Vorhabens.
Neben der Katalyseforschung und den Neurowissenschaften gibt es bereits seit 2012 das Einstein-Zentrum Mathematik. Auch hier sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Berlin beteiligt.
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