Vollautomatische Montage von bis zu 70 Insulin-Pens pro Minute
Modulare Plattform MRA von Bosch
- Optimierung der MRA Plattform durch Zusammenarbeit mit Pen-Herstellern
- Durch flexibles und modulares Design für künftige Erweiterungen geeignet
- Vollständige Linieneinbindung mit nachgelagerter Etikettierung und Sekundärverpackung
Auf der Achema 2015 stellte Bosch Packaging Technology die neueste Version der rundlaufenden Pen-Montageplattform MRA vor. Die Maschine wurde von der Bosch-Tochter Moeller & Devicon für die Montage medizinischer Produkte wie vierteiliger Standard-Einweg-Pens oder Autoinjektoren konzipiert. Diese kommen beispielweise in der Diabetestherapie, bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen, in der Hormonersatztherapie oder in der Notfallmedizin zum Einsatz. „Wir haben die MRA im vergangenen Jahr auf der Interpack im Markt eingeführt. Seitdem haben wir die Technologie in Zusammenarbeit mit mehreren Herstellern von Pens und Autoinjektoren weiterentwickelt und die Montageprozesse für unterschiedliche Modelle angepasst“, erklärte Michael Andersen, Vertriebsleiter bei Moeller & Devicon. „Auf diese Weise können wir Kunden die Maschine, je nach verwendeten Pens oder Autoinjektoren, in der passenden Ausführung und mit den gewünschten Optionen anbieten.“ Die MRA lässt sich gemeinsam mit Primär- und Sekundärverpackungslösungen zu einer vollständigen Linie kombinieren.
Vier Pens gleichzeitig
Schrittweise montiert die MRA die vier Bestandteile eines Pens: Zuführungssysteme bestücken die Plattform von vier unterschiedlichen Zuführstationen mit Pen-Kappen, Karpulenhalterungen, Karpulen und Dosiermechanismen und setzen sie zu gebrauchsfertigen Pens zusammen. Die vollautomatische Maschine verarbeitet vier Pens gleichzeitig und erreicht eine Ausbringungsmenge von bis zu 70 Pens pro Minute. Fehlerhaft montierte Produkte werden automatisch erkannt und aussortiert.
Dank ihrer offenen Bauweise bietet die Plattform einen guten Überblick über alle Stationen und Prozesse und gewährleistet eine leichte Bedienung sowie einfache Formateinstellungen. Der automatische Transport sowie Prüfstationen zwischen den einzelnen Montageschritten reduzieren Bedienereingriffe und manuelle Handhabung auf ein Minimum. Bediener können über ein HMI (Human Machine Interface) alle Prozessfunktionen präzise überwachen. Das kompakte Design und die kleine Grundfläche erfüllen die Richtlinien von GMP (Good Manufacturing Practice) und GAMP5 (Good Automated Manufacturing Practice).
Standardisierte Upstream- und Downstream-Optionen
Optional lässt sich die MRA Montageplattform mit vor- und nachgelagerten Maschinen kombinieren. Flüssige Medikamente können beispielsweise auf weiteren Maschinen von Bosch in Karpulen abgefüllt sowie der partikel- und kosmetischen Inspektion unterzogen werden. „Die meisten Kunden sind an zusätzlichen Downstream-Lösungen interessiert“, erläuterte Michael Andersen. Dazu zählen speziell für Pens und Autoinjektoren entwickelte Etikettiermaschinen von Moeller & Devicon sowie vollautomatische horizontale Kartoniermaschinen von Bosch oder anderen Anbietern, die sich zu vollständigen Linien kombinieren lassen. Auch die Integration von Sammelpackern und Palettiersystemen ist möglich.
„Das flexible und modulare Design der MRA Plattform ermöglicht die Erweiterung um zusätzliche Prozessschritte, wie beispielsweise Laser-Gravierungen der Pens oder Serialisierung“, unterstrich Andersen. Außerdem kann die Plattform für andere medizintechnische Produkte angepasst werden – darunter Infusionssets, Kanülen oder Katheter. Das komplette Portfolio an rundlaufenden Pen-Montage-Maschinen von Moeller & Devicon wird durch manuelle, halbautomatische und vollautomatische lineare Lösungen für sämtliche Kundenanforderungen ergänzt.
Syntegon Technology
71332 Waiblingen
Deutschland