Neues von den Life Science-Spezialisten
Achema 2015: Stäubli präsentiert Neuentwicklungen für die Pharmaindustrie
Vom 15. bis 19. Juni 2015 zeigt Stäubli auf der Achema, der internationalen Leitmesse der Prozessindustrie, wegweisende Robotiklösungen für Life Science-Applikationen. Im Mittelpunkt des Messeauftritts stehen die neuen Sechsachser der TX2-Baureihe sowie insbesondere das Thema ultraschnelles Verpacken mit dem TP80 Fast Picker, von dem es künftig interessante Sonderausführungen geben wird.
Spielen neben Geschwindigkeit und Präzision Faktoren wie Partikelemission, leicht zu reinigende Oberflächen und maximale Verfügbarkeit eine Rolle, gelten Roboter aus dem Hause Stäubli seit vielen Jahren als Referenz. Die schnellen Präzisionsmaschinen sind erste Wahl bei der Herstellung medizinischer Geräte, der Pharmaproduktion und Biotechnologie sowie in der Laborforschung und bei der Automation in Krankenhäusern. Ob graue, weiße oder sterile Umgebung – innerhalb des breiten Programms an Scara- und Knickarm-Robotern findet sich für jede Applikation die optimale Maschine.
Die Reinraumtauglichkeit der Roboter ist eine der Grundvoraussetzungen für den Einsatz in diesen hochsensiblen Bereichen. Scara- und Knickarmkinematiken von Stäubli sind bereits in Standardausführung für den Einsatz in Reinräumen geeignet. Und: Sie können ohne Leistungsverlust mit lebensmittelverträglichem Öl der Klasse NSF H1 betrieben werden.
Für höhere Reinraumklassifizierungen und Spezialanforderungen stehen Cleanroom-Varianten, HE-Ausführungen sowie Stericlean Roboter zur Verfügung.
Fast Picker mit neuen Sonderausführungen
Mit dem TP80 Fast Picker setzt Stäubli Maßstäbe beim ultraschnellen Verpacken und Sortieren. Die innovative Vierachs-Kinematik erreicht über 200 Picks pro Minute bei Handhabungsgewichten bis 0,1 Kilogramm. Selbst bei höheren Traglasten nimmt die Performance des Fast Pickers kaum ab. Dabei ist der Fast Picker konsequent auf Zuverlässigkeit und Präzision getrimmt. Der Vierachser kann große Arbeitsräume mit einem Durchmesser von 1,6 Metern bedienen und arbeitet mit einer beeindruckenden Wiederholgenauigkeit von unter -+ 0,05 Millimetern. Damit empfiehlt sich der Vierachser für Primär- und Sekundärverpackungsprozesse, bei denen kürzesten Zykluszeiten gefragt sind.
Aber neben der überlegenen technischen Gesamtperformance sieht Stäubli Geschäftsführer Gerald Vogt weitere entscheidende Vorteile der Maschine: „Der Fast Picker ist durchgängig auf Life Science-Einsätze ausgelegt. Der Vierachser lässt sich ohne Leistungsverlust mit lebensmittelverträglichem Öl betreiben, er ist einfach zu integrieren und muss nicht in Deckenmontage direkt über empfindlichen Pharmaprodukten platziert werden. Demnächst schieben wir auf zahlreichen Kundenwunsch mit der HE-Version und einer Variante mit 200 mm Pinole zwei interessante Sonderausführungen nach.“
HE-Versionen sind bislang nur aus dem Sechsachserbereich bekannt. Die Zusatzbezeichnung HE steht für Humid Environment und kennzeichnet die Roboter, die für Einsätze unter höchsten Hygienestandards speziell modifiziert sind. Die TP80-Variante mit 200 mm Pinole soll die Einsatzmöglichkeiten des Standardgerätes mit 100 mm Z-Hub signifikant erweitern.
Neue Robotergeneration TX2
Auf der Achema stellt Stäubli auch die neue Sechsachsergeneration TX2 vor. Die Roboter präsentierten sich erheblich leistungsfähiger als ihre Vorgänger: Sie sind schneller, flexibler, effizienter, noch sicherer und arbeiten bei Bedarf Hand in Hand mit dem Menschen.
Was es mit der neuen Sechsachsergeneration TX2 und der Entwicklungsmaxime Redefining Performances auf sich hat, bringt Vogt auf den Punkt: „Redefining Performances heißt, wir haben alle Leistungsmerkmale unserer Sechsachser auf den Prüfstand gestellt und neu definiert. Ziel war es, die Roboter in jedem Kriterium zu verbessern, eine überlegene Sicherheitstechnik zu integrieren und damit ein technologisch führendes Gesamtpaket zu schaffen. Wir wollten den besten Stäubli Roboter aller Zeiten bauen und das ist uns gelungen.“
Auf den ersten Blick ist der Leistungssprung den neuen Sechsachsern der drei Modellreihen TX2-40, TX2-60 und TX2-90 nicht anzusehen. Im Gegenteil: Die Neuen machen aus den Genen ihrer Vorfahren keinen Hehl, sehen aber nachgeschärft und dynamischer aus. Geblieben ist die ultrakompakte Bauweise mit einer jetzt noch schlankeren Linienführung. Damit sind die Maschinen, die den Traglastbereich von 2 bis 15 Kilogramm bei Reichweiten von 515 bis 1450 Millimeter abdecken, auch künftig bei Applikationen unter beengten Platzverhältnissen erste Wahl.
Roboter für keimfreie Prozesse
Selbst bei der Automation aseptischer Prozesse muss Stäubli nicht passen. Mit der Entwicklung des weltweit ersten Stericlean Roboters ist es dem Schweizer Hersteller vor einigen Jahren gelungen, Prozesse in der Medizin- und Pharmaindustrie zu automatisieren, in denen der Einsatz von Robotern als unmöglich galt. Die Stericlean Roboter können dank wegweisender Konstruktion dauerhaft in dampfförmigen Wasserstoffperoxid-Umgebungen arbeiten. Damit ist der Durchbruch für die robotergestützte Automation unter aseptischen Bedingungen gelungen.
Mittlerweile hat man das Programm an Stericlean Robotern weiter ausgebaut. Die Maschinen zeichnen sich durch eine spezielle Kapselung aus und entsprechen der Schutzartklassifizierung IP67. Hochbeanspruchte Teile sind in Edelstahl gehalten. Bevor die Roboter ihre Finishlackierung erhalten, werden die Oberflächen einer speziellen Behandlung unterzogen, die die Korrosionsbeständigkeit erhöht und ein zuverlässiges Arbeiten in VHP-Umgebungen sicherstellt. Alle Stericlean-Sechsachser entsprechen den strengen GMP-Richtlinien. Damit präsentiert sich Stäubli als weltweit führender Partner für die Automation von keimfreien Prozessen.
Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics
95448 Bayreuth
Deutschland