Alleskönner mit überragender Performance
Stäubli präsentiert neue Robotergeneration TX2 auf der Hannover Messe
Sie sind nicht größer als ihre Vorgänger und sie sehen ihnen sehr ähnlich. Doch nach der Redefining Performances-Kur sind sie leistungsfähiger denn je: Sie sind schneller, flexibler, effizienter, noch sicherer und arbeiten bei Bedarf Hand in Hand mit dem Menschen. Kurz: Die TX2 Generation ist da und erfindet den Sechsachser neu.
Was es mit der neuen Sechsachsergeneration TX2 und der Entwicklungsmaxime Redefining Performances auf sich hat, bringt Dipl.-Ing. Gerald Vogt, Geschäftsführer Stäubli Robotics, auf den Punkt: „Redefining Performances heißt, wir haben alle Leistungsmerkmale unserer Sechsachser auf den Prüfstand gestellt und neu definiert. Ziel war es, die Roboter in jedem Kriterium zu verbessern, eine überlegene Sicherheitstechnik zu integrieren und damit ein technologisch führendes Gesamtpaket zu schaffen. Wir wollten den besten Stäubli-Roboter aller Zeiten bauen und das ist uns gelungen.“
Auf den ersten Blick ist der Leistungssprung den neuen Sechsachsern der drei Modellreihen TX2-40, TX2-60 und TX2-90 nicht anzusehen. Im Gegenteil: Die Neuen machen aus den Genen ihrer Vorfahren keinen Hehl, sehen hier und da ein wenig nachgeschärft und dynamischer aus. Geblieben ist die ultrakompakte Bauweise mit einer jetzt noch schlankeren Linienführung. Damit sind die Maschinen, die den Traglastbereich von 2 bis 15 Kilogramm bei Reichweiten von 515 bis 1450 Millimeter abdecken, auch künftig bei Applikationen unter beengten Platzverhältnissen erste Wahl.
Mehr Revolution als Evolution
Was also zunächst „nur“ nach Evolution aussieht, entpuppt sich erst bei näherer Betrachtung als Revolution. Natürlich sind die neuen Maschinen leichter, stärker motorisiert, damit noch dynamischer und durch eine Vielzahl von Maßnahmen auch energieeffizienter – aber der technologische Quantensprung liegt in der Sicherheitstechnik. Hier ist es gelungen, bahnbrechende Safetyfunktionen zu integrieren. Mit der TX2-Baureihe und der CS9 Steuerung schlägt Stäubli Robotics ein neues Kapitel der Mensch-Maschine-Kooperation auf.
Begriffe wie Safe Speed, Safe Stop, Safe Zone und Safe Tool weisen den Weg in ein neues Robotik-Zeitalter. Künftig steht der direkten Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ohne Schutzzaun nichts mehr im Weg. “Wenn wir von sicherer Mensch-Maschine-Kooperation sprechen, meinen wir keine Sicherheitskomponenten aus dem Zulieferregal, sondern eigenentwickelte, technologisch führende Safetylösungen. So verfügen die Sechsachser der TX2-Baureihe über einen eigenen digitalen Sicherheitsencoder pro Achse und ein integriertes Safetyboard. Alle Sicherheitsfunktionen sind TÜV-zertifiziert und erfüllen die strengen Anforderungen der Sicherheitskategorie SIL3-/PLe. Damit ist perfekter Schutz für Bediener und teuere Prozessausrüstung gewährleistet”, betont Vogt.
Um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, wird jede Bewegung des Roboters sensorisch überwacht. Dazu werden sämtliche Koordinaten des Roboters sowie Geschwindigkeit und Beschleunigung in Echtzeit erfasst. Stäubli setzt bei der TX2-Baureihe auf konfigurierbare, sichere I/O-Module sowie auf Echtzeit-Ethernet-Feldbussysteme, die maximale Sicherheit und Kompatibilität garantieren.
Nähert sich ein Mensch dem Arbeitsbereich des Roboters, reduziert dieser seine Geschwindigkeit automatisch auf ein Sicherheitslevel. Der große Vorteil dabei: Der Roboter kann seine Arbeit mit niedriger Geschwindigkeit fortsetzen, geht nicht in den Not-Aus-Betrieb und muss keinen aufwändigen Neustart absolvieren. Kommt der Bediener dem Roboter zu nahe, verlangsamt der Roboter seine Geschwindigkeit weiter oder verharrt komplett im Sicherheitsmodus.
Dabei bleiben alle “Vitalfunktionen” des Roboters erhalten, so dass er seine Arbeit ohne Neustart fortsetzen kann, sobald der Bediener seinen Arbeitsbereich verlassen hat. Diese beiden wegweisenden Funktionen ermöglichen eine echte Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.
Weiteres Highlight: Mit den Funktionen Safe Tool und Safe Zone lässt sich ein bestimmter Bereich um das End of arm-Werkzeug genau definieren und permanent überwachen. Wird innerhalb der festgelegten Sicherheitszone ein Hindernis erkannt, stoppt der Roboter vollautomatisch. Schäden an teuren Handhabungssystemen oder an der Prozessausrüstung lassen sich damit sicher vermeiden.
Leistung und Effizienz neu definiert
Bei all den Neuigkeiten im Bereich Safety setzt Stäubli auf der mechanischen Seite auf Bewährtes: Wie schon die Vorgänger verfügen auch die neuen Sechsachser über die typische geschlossene Struktur in Schutzart IP65, das Handgelenk ist gar in IP67 gehalten und damit wasserdicht. So ist die TX2-Baureihe prädestiniert für Einsätze unter anspruchsvollen Reinraum- und Hygieneanforderungen sowie für Applikationen unter harten Umgebungsbedingungen wie beispielsweise in Werkzeugmaschinen. Alle Sechsachser der TX2-Generation verfügen über eine vertikale Kabeldurchführung und können an Boden, Wand oder Decke montiert werden.
Stäubli Roboter gelten seit jeher als hochpräzise. Mit der neuen TX2-Baureihe bleibt man diesem Ruf treu. Auch die neuen Sechsachser erreichen vorbildliche Werte in punkto Wiederholgenauigkeit, Dynamik und Speed und garantieren damit die Realisierung kürzester Zykluszeiten. Die hohe Steifigkeit des gekapselten, mechanischen Aufbaus und die kompakten, direktangetriebenen JCM®-Getriebemotoren, eine Eigenentwicklung von Stäubli, ermöglichen diese einmalige Performance.
„Die TX2-Baureihe steht für eine neue Dimension hinsichtlich Qualität, Präzision Geschwindigkeit und Dynamik. Vor allem aber eröffnen die Sechsachser neue Möglichkeiten der Mensch-Maschine-Kooperation. Hinzu kommen zukunftsweisende webbasierte Diagnose- und Programmiermöglichkeiten. Mit dieser überlegenen Gesamtperformance werden die Sechsachser sowohl bei Standardapplikationen als auch bei Neueinsätzen zu höherer Produktivität und Effizienz in allen Industriebereichen beitragen“, ist sich Vogt sicher.
Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics
95448 Bayreuth
Deutschland