STÄUBLI Tec-Systems GmbH

Primärverpackung von Fischstäbchen durch gekapselte Stäubli Roboter TX90L in HE-Ausführung. / Primary packaging of fish fingers by fully enclosed Stäubli TX90L HE robots.

Mehrere Stäubli RX160 he zerlegen das Fleisch präzise, schnell und unter strengsten Hygieneanforderungen. / Stäubli RX160 HE robots cut meat precisely and rapidly.

TP80 Linie für hochkomplexe Sortier- und Verpackungsaufgaben. / TP80 production line for highly complex sorting and packaging tasks.

Secondary packaging durch Scaras des Typs TS80. / Secondary packaging by several Stäubli SCARA-type TS80 robots.

Handhabung von Käse mit einem Stäubli TX90 he. / Handling cheese with a Stäubli TX90 HE.

TP80 beim Schneiden von Backwaren mit 220 Schnitten pro Minute. / TP80 seen here slicing baked goods with a cycle time of 220 cuts per minute.

Stäubli Roboter gelten dank ihrer überlegenen Performance, Dynamik und Beständigkeit als Benchmark in der Lebensmittelindustrie. Der Schweizer Hersteller hat in den zurückliegenden Jahren mit großem Aufwand wegweisende Optimierungen und Neuentwicklungen realisiert, um den branchenspezifischen Anforderungen aller denkbaren Food-Applikationen gerecht zu werden.

"Heute verfügt Stäubli mit Abstand über das breiteste und leistungsfähigste Roboterprogramm für die Lebensmittelindustrie", ist sich Gerald Vogt, Geschäftsführer Stäubli Robotics, sicher. Der Mann muss es wissen, verantwortete er doch vor seiner Berufung in die Stäubli Geschäftsführung Mitte 2014 über viele Jahre hinweg die Robotikentwicklung im Stammwerk in Faverges.

Was in dieser Zeit entstanden ist, gilt heute als Referenz für Foodapplikationen aller Art. Von einfachen Primär- oder Sekundärverpackungsaufgaben über ultraschnelle Handhabungsprozesse bis hin zu Einsätzen an offenen Lebensmitteln unter höchsten Hygieneanforderungen - Stäubli hat für jede Aufgabe die passende Lösung. Dabei lassen sich aus dem breiten Programm an Picker-, Scara- und Sechsachskinematiken jede Menge Sonderausführungen für Spezialeinsätze konfigurieren. Eine Vorauswahl des richtigen Roboters lässt sich schnell aus dem bestehenden Anforderungsprofil der jeweiligen Applikation ableiten. Wichtige Parameter hierbei können sein: Taktzeitvorgaben, Reichweite und Tragkraft,Hygieneanforderungen, Widerstandsfähigkeit gegen Reinigungsprozesse und dergleichen mehr. Sind diese Punkte klar definiert, liegt in der Regel die Entscheidung für die optimale Kinematik - Scara, Sechsachser oder Picker - bereits auf der Hand. Anschließend muss nur noch die passende Sonderausführung gewählt werden - fertig.

Jede Menge Sonderausführungen

Ob Back-, Teig- und Süßwaren, Fleisch und Fisch, Molkereierzeugnisse, Tiefkühlkost oder Obst und Gemüse, ob Befüllen, Dosieren, Schneiden, Handhaben, Kennzeichnen, Sortieren, Verpacken und Palettieren - Stäubli Roboter lassen sich für jede Aufgabe und jeden Prozess perfekt anpassen. Großer Vorteil dabei: Das komplette Stäubli Roboterspektrum ist mit lebensmittelverträglichem Öl der Klasse NSF H1 verfügbar.

Zum Einsatz kommt ein in enger Zusammenarbeit mit einer Partnerfirma entwickeltes Öl, das den speziellen Anforderungen der Stäubli Roboterantriebe optimal gerecht wird und maximale Lebensdauer garantiert. Zudem unterliegt die Dynamik der Roboter keinerlei Einschränkungen, sie können auch mit H1-Öl ihre maximale Performance ausspielen und unterliegen keinerlei Restriktionen wie das bei Maschinen vieler Marktbegleiter der Fall ist.

Nach der Entscheidung pro oder contra H1-Öl bleibt die Frage: Standard, Cleanroom, Supercleanroom oder HE-Variante? "Um die Entstehung von Bakterien und Schimmelpilzen sicher auszuschließen, findet die Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln immer öfter in Reinräumen der ISO-Klassen 5 bis 8 statt. Da erweist es sich als großer Vorteil, dass alle Stäubli Roboter bereits in Standardausführung für den Einsatz in Reinräumen geeignet sind. Erfüllen die Standardmodelle die Vorgaben nicht, stehen optionale Cleanroom-Ausführungen bis ISO 2 zur Verfügung", so Gerald Vogt.

Reinraumausführungen für die keimarme Produktion

Die schnellen Scaras der TS-Baureihe erfüllen in der Ausführung mit Faltenbalg die Reinraumklasse ISO 6. Die Präzisionsmaschinen punkten mit einer Wiederholgenauigkeit von +- 0,01 Millimetern und sind dank ihren glatten, leicht zu reinigenden Oberflächen, ihrer Reinraumtauglichkeit und ihrer hervorragenden Performance geradezu prädestiniert für diverse Applikationen in der Lebensmitteltechnik.

Mit den Sechsachsern der TX- und RX-Baureihe treibt man bei Stäubli die Reinraumtauglichkeit auf die Spitze. Alle Sechsachser zeichnen sich durch ihren einzigartigen, voll gekapselten Aufbau mit innen liegender Verkabelung und integrierter Antriebstechnik aus. Dadurch sind die Roboter leicht zu reinigen und erfüllen in der Standardausführung bereits die Reinraumklasse ISO 5. In der optionalen Cleanroom-Variante, diese Roboter tragen das Kürzel CR in der Produktbezeichnung, erfüllen sie die Spezifikationen der Reinraumklasse ISO 4. In der sogenannten Supercleanroom-Ausführung können bestimmte Sechsachser der TX-Baureihe gar bis Reinraumklasse ISO 2 hochgerüstet werden und in nahezu keimfreien Prozessen arbeiten.

HE-Roboter: Benchmark unter höchsten Hygienestandards

Besonders beliebt in der Lebensmittelindustrie sind die HE-Ausführungen der Stäubli Roboter, die in Traglastklassen bis 150 Kilogramm zur Verfügung stehen. Die Zusatzbezeichnung HE steht für Humid Environment und kennzeichnet die Modelle, die für den Einsatz in Feuchträumen oder unter Spritzwasserbeaufschlagung speziell modifiziert sind. Sie kommen bevorzugt bei Applikationen unter höchsten Hygienestandards zum Einsatz. Dabei trotzen die HE-Roboter den täglich anfallenden Reinigungsprozessen erfolgreich. Während für konventionelle Roboter diese Reinigungstorturen das sofortige Aus bedeuten würden, arbeiten die HE-Versionen mit der gewohnten Zuverlässigkeit. "Ohne unsere HE-Roboter wäre die Automation bestimmter Food-Applikationen unter höchsten Hygieneanforderungen nicht möglich. Hier sind intensive Reinigungs- und Sterilisationsprozesse vorgeschrieben, die kein anderer Roboter dauerhaft überleben kann. Mit den HE-Maschinen konnten wir im Lebensmittelsektor völlig neues Terrain erschließen und maßgeblich zu höherer Produktivität sowie zu einer Humanisierung der Arbeitswelt beitragen", so Gerald Vogt.

Highspeed-Picker für Sortier- und Verpackungsaufgaben

Einen weiteren Superlativ nimmt ein neuer, hauptsächlich für Sortier- und Verpackungsaufgaben in der Lebensmittelindustrie entwickelter Highspeed-Roboter für sich in Anspruch. Die Rede ist vom Fast Picker TP80, der mit über 200 Picks pro Minute neue Konzepte und Strategien beim Handhaben, Sortieren und Verpacken von Lebensmitteln möglich macht. "Der Fast Picker ist durchgängig auf Einsätze im Bereich Food ausgelegt. Er ist einfach zu integrieren und muss nicht in Deckenmontage direkt über den empfindlichen Lebensmitteln platziert werden. Und: In Bälde wird es auch den Fast Picker optional in HE-Version geben", verspricht Vogt.

Dabei ist der Fast Picker konsequent auf Zuverlässigkeit und Präzision getrimmt. Der Vierachser kann große Arbeitsräume mit einem Durchmesser von 1,6 Metern bedienen und arbeitet mit einer beeindruckenden Wiederholgenauigkeit von -+ 0,05 Millimetern. Die hohe Präzision bleibt auch nach vielen Tausend Betriebsstunden gewährleistet.

Komplettlösungen im Fokus

Mit der neuen Load-Sharing Software LINEmanager wird der TP80 zur überlegenen Komplettlösung. Das Tool ist für hochkomplexe Sortier- und Verpackungsaufgaben vom Band gedacht, bei denen eine hundertprozentig zuverlässige Lösung beim Abgreifen, Sortieren und Abpacken an Linien mit mehreren Robotern gefordert ist. Das Softwarepaket übernimmt die komplette Synchronisation der Linie, indem es die Geschwindigkeiten aller Roboter sowie der Zu- und Abführbänder exakt aufeinander abstimmt. Darüber hinaus hat Stäubli weitere Softwarelösungen für die Lebensmittelindustrie im Programm, die den Anwendern die Bedienung der Roboter und die Programmierung der Anlagen maßgeblich erleichtern.

"Mit der Einführung der HE-Baureihen, dem Launch des Fast Pickers TP80 sowie innovativen Softwarelösungen konnte Stäubli seine führende Marktstellung in der Lebensmittelindustrie erneut ausbauen. Heute ist der Foodsektor für Stäubli ein enorm wichtiger Markt, auf den wir uns auch künftig mit Nachdruck fokussieren. Gemeinsam mit Produzenten wollen wir mit weiteren wegweisenden Entwicklungen die Automatisierung in der Lebensmittelproduktion vorantreiben und damit für mehr Sicherheit, Effizienz und Produktivität sorgen", betont Vogt abschließend.