Arburg auf der Chinaplas
Freeformer-Premiere in Asien
- Gesamtes Spektrum: Fertigung von Kunststoffteilen einzeln und in Großserie
- Spritzgieß-Highlights: Elektrische und hybride Allrounder für Medizin- und Verpackungstechnik
- Additive Fertigung: Freeformer ab der Chinaplas 2015 in Asien erhältlich
Vom 20. bis 23. Mai präsentiert Arburg auf der Chinaplas 2015 in Guangzhou High-End-Spritzgießmaschinen sowie den Freeformer für die additive Fertigung und deckt damit das ganze Produktionsspektrum vom Einzelteil bis zum Massenartikel ab. Mit zwei Allrounder-Exponaten zeigt Arburg das wirtschaftliche Spritzgießen von Massenartikeln für die Medizin- und Verpackungs-technik. Zwei Freeformer demonstrieren das Potenzial des Arburg Kunststoff-Freiformens bei der industriellen additiven Fertigung von Funktionsteilen einzeln oder in variantenreichen Kleinserien. Zum Messebeginn startet zudem der Verkauf des innovativen Systems für die industrielle additive Fertigung in Asien.
„Auf unserem Messestand wird in diesem Jahr der Freeformer ein Highlight sein, für den zur Chinaplas der Verkaufsstart in Asien beginnt. China ist ein dynamischer, prosperierender Markt mit großem Potenzial für Arburg und der Zeitpunkt genau richtig, dieses innovative Produkt auf einer der einflussreichsten internationalen Messen zu präsentieren“, erläutert Zhao Tong, Leiter der Arburg-Organisation in China und führt aus: „Der für industrielle Anwendungen ausgelegte Freeformer vermag weit mehr zu leisten als einfache 3D-Drucker. Das Interesse für dieses neue System zur additiven Fertigung ist bereits im Vorfeld sehr groß. Darüber hinaus zeigen wir im Spritzgießsektor zwei anspruchsvolle Anwendungen für die Medizintechnik und Verpackungsindustrie.“
Freeformer verarbeitet additiv zwei Komponenten
Mit zwei Freeformern zeigt Arburg, wie sich voll funktionsfähige Kunststoffteile im Verfahren Arburg Kunststoff-Freiformen auf Basis von 3D-CAD-Daten ohne Werkzeug additiv aus Standardgranulat fertigen lassen. Das Granulat wird ähnlich wie beim Spritzgießen zunächst in einem Plastifizierzylinder aufgeschmolzen.
Eine zweite Austragseinheit lässt sich für eine zusätzliche Komponente nutzen, um z. B. ein Bauteil in verschiedenen Farben, mit spezieller Haptik oder als Hart-Weich-Verbindung zu erzeugen. Auf der Chinaplas kombiniert ein Freeformer beispielsweise – bislang einzigartig in der additiven Fertigung – elastisches TPU-Standardmaterial mit einem besonderen Stützmaterial. Mögliche Anwendungen dafür sind z. B. Faltenbälge, Schläuche, Manschetten oder flexible Bestandteile von Robot-Greifern. Die Stützstrukturen lassen sich anschließend in einem Wasserbad entfernen.
Für sein herausragendes Industriedesign erhielt der Freeformer im vergangenen Jahr den international anerkannten Red Dot Award. Damit reiht er sich neben Produkten von Top-Marken wie Apple, Audi und Adidas ein.
Das zukunftsweisende System eignet sich nicht nur für die additive Fertigung von Einzelteilen und Kleinserien. Darüber hinaus lassen sich im Zusammenspiel mit Spritzgießen und Industrie 4.0-Technologien Großserienteile kundenspezifisch individualisieren. Wie das geht, demonstrierte Arburg erstmals auf der Fakuma 2014 (Deutschland) am Beispiel individuell beschrifteter Büroscheren.
Verpackungsindustrie: Allrounder „Packaging“
Speziell für Dünnwandanwendungen in der Verpackungs¬industrie präsentiert Arburg auf der Chinaplas 2015 einen hybriden Allrounder in Packaging-Ausführung. Die Hochleistungs-Spritzgießmaschine der Baureihe Hidrive bietet hohe Produktivität bei gleichzeitig reduziertem Energiebedarf. Bei der IML-Anwendung kommt ein 2+2-fach-Etagenwerkzeug zum Einsatz. Im Vergleich zu einem herkömmlichen 4-fach-Werkzeug kann durch die Etagentechnik auf eine kleinere Maschinen-Baugröße zurückgegriffen werden: Der hybride Allrounder 570 H mit einer Schließkraft von 1.800 kN produziert je vier 200-ml-Margarinebehälter in einer Zykluszeit von rund 3,2 Sekunden. Die Automation übernimmt ein zweiachsiges Robot-System. Es legt auf der festen und beweglichen Werkzeugplatte je zwei sogenannte Butterfly-Labels ein und entnimmt die Fertigteile vom Mittelblock.
Medizintechnik: elektrischer Allrounder
Elektrische Maschinen sind aufgrund ihrer hohen Präzision, Schnelligkeit und ihres emissionsarmen Betriebs prädestiniert für die Herstellung medizintechnischer Artikel. In Guangzhou wird dies mit einem elektrischen Allrounder 470 E mit 1.000 kN Schließkraft demonstriert, der vorfüllbare Spritzenkörper aus dem innovativen Material COP (Cyclic Olefin Polymer) produziert. COP ist transparent und verfügt über ähnliche Barriere-Eigenschaften wie Glas, ist im Gegensatz dazu aber bruchsicher und kostengünstiger in der Herstellung. In einem nachgelagerten Schritt könnten die Spritzenkörper vorgefüllt konfektioniert und gebrauchsfertig verpackt werden. Für die Entnahme kommt das Robot-System Multilift Select von Arburg zum Einsatz.
ARBURG GmbH + Co KG
72290 Loßburg
Deutschland