Bosch stellt CIP-Anlage speziell für den Einsatz bei Humanimpfstoffen vor
Geschlossenes System für hohen Bedienerschutz
- Kompakte Skid-Bauweise erleichtert Handhabung
- CIP-Behälter mit 800 Litern Volumen
- Hohe Reinigungsqualität und Prozesseffizienz
Auf der TechnoPharm 2014 präsentiert Bosch Packaging Technology, ein führender Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik, die spezielle Ausführung einer Anlage für CIP (Cleaning in Place). „Das auf der Messe gezeigte System dient der Reinigung und Abwasserinaktivierung von verschiedenen Prozessanlagen zur Herstellung von Humanimpfstoffen“, er-klärt Projektleiter Volker Kempf. „Die Anlage erfüllt höchste Sicherheitsanforderungen. Zudem lässt sie sich leicht transportieren, schnell aufbauen und einfach handhaben.“ Hergestellt wird die CIP-Anlage von Pharmatec, einem Tochterunternehmen von Bosch Packaging Technology.
Die Entwicklung von Humanimpfstoffen erfolgt nacheinander in den Prozessschritten Ansatz, Aufreinigung und Formulierung. In der ersten Phase werden Eier mit virushaltigem Material zur gezielten Vermehrung der Viren im Labor beimpft. Der aus den Eiern hergestellte Ansatz wird dann in mehreren Teilschritten durch Filtration und Zugabe von Pufferlösungen aufgereinigt, um die Viren zu separieren. In diesem Zusammenhang kommt die CIP-Anlage von Bosch zum Einsatz, indem sie das für die Aufreinigung notwendige pharmazeutische Equipment – von der Ernteanlage über ver-schiedenste Filtrations- und Separationsanlagen bis hin zum Prozessbehälter mit fertigem Wirkstoffkonzentrat – reinigt und gleichzeitig die anfallenden Abwasser thermisch inaktiviert.
Bedienersicherheit hat höchste Priorität
Der Umgang mit lebenden Viren birgt Risiken für das Personal und erfordert entsprechend hohe Sicherheitsmaßnahmen beim Equipment. Folglich sind die CIP-Anlage sowie alle Anlagenmodule gemäß der Biologischen Schutzstufe 3 (BSL 3) ausgeführt. Damit keine Viren nach außen gelangen, hat Bosch ein vollständig geschlossenes System mit festen Verrohrungen und hermetischem CIP-Druckbehälter konzipiert. Die Pumpen für den Zu- und Rücklauf der Spülmedien sind mit doppelter Gleitringdichtung und Sperrflüssigkeit (Reinstdampfkondensat) im Raum zwischen den Dichtungen ausgestattet. So können keine kontaminierten Reinigungsmedien in die Umgebung austreten.
Einfache Bedienung über Touch-Panel
Die Anlage in kompakter Skid-Bauweise bietet dem Anwender entscheidende Vorteile: Sie lässt sich aufgrund der modularen Konstruktion gut transportieren, schnell aufstellen und an die Medienversorgung des Gebäudes anschließen. Bei einer Produktionsverlagerung kann die Anlage am neuen Standort leicht wieder installiert werden. Das Touch-Bedienpanel mit benutzerfreundlicher Menüführung ermöglicht eine einfache Parametrierung des Reinigungsprogramms. Alle medienberührenden Komponenten und Bauteile der Anlage sind aus Edelstahl und mit einer hochwertigen Oberfläche versehen, so dass sich das System zwischen den Einsätzen rückstandsfrei selbst reinigt und mit 125 Grad Celsius heißem Wasser für Injektionszwecke (WFI) sanitisiert werden kann.
Als Satellitenanlage ist das CIP-System für eine abwechselnde Reinigung verschiedenster Prozessanlagen sowie für die Reinigung von Rohr- oder Ringleitungen ausgelegt. Mit einem Volumen von 800 Litern hat der CIP-Behälter die erforderliche Größe, um Prozessbehälter bis ungefähr 2000 Liter Nutzvolumen zu reinigen. Als Reinigungsmedium kommt Natronlauge zum Einsatz, die in einem separaten Behälter angesetzt wird.
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