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Statement von Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf GmbH, zur MEDICA 2014 in Düsseldorf (12. bis 15. November)

Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf GmbH / Joachim Schäfer, Managing Director of Messe Düsseldorf GmbH
Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf GmbH / Joachim Schäfer, Managing Director of Messe Düsseldorf GmbH

Medizintechnik ist und bleibt ein Exportschlager. Mehr als zwei Drittel ihres Umsatzes erwirtschaftet die deutsche Medizintechnik-Industrie über das Geschäft mit Abnehmern in anderen Ländern. Vor allem der medizinische Fortschritt, das Anwachsen der Mittelschicht in den Schwellenländern, eine Zunahme wohlstandsbedingter Krankheiten auch dort und unverändert in den Industrienationen sowie insgesamt ein Anstieg der älteren Bevölkerung sind die Konstanten für einträgliches Gesundheitsbusiness. Positiv hinsichtlich der Nachfrage nach Medizintechnik und Medizinprodukten wirkt sich ferner aus, dass bestimmte Länder große Anstrengungen unternehmen, um sich als Ziel für Gesundheitstouristen zu etablieren. Das gilt etwa für Destinationen wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Thailand, die Türkei oder auch Tunesien.     

Unabhängig von langfristig betrachtet positiven Wachstumsprognosen ist die Marktstimmung längst nicht mehr von so viel Euphorie geprägt, wie das noch vor wenigen Jahren der Fall war. Das Gros des Geschäftsvolumens wird nach wie vor von staatlichen Gesundheitsausgaben bestimmt und ist entsprechend von Sparzwängen gekennzeichnet. Denn in diesem Punkt unterscheiden sich Märkte in anderen Ländern nicht wesentlich vom deutschen Markt. Dazu kommen Wechselkursrisiken, wobei die europäischen Anbieter derzeit vorrangig mit einer starken Aufwertung des Euro zu kämpfen haben. 

Immerhin steigt insgesamt die Innovationsorientierung. Selbst in den Schwellenländern wächst das Nachfragevolumen weniger basierend auf einer Mengenausweitung, sondern getrieben durch gezielte Investitionen in moderne Systeme und Verfahren. Anzuführen sind an dieser Stelle notwendige Instrumente für die minimalinvasive Chirurgie oder auch Geräte für die medizinische Bildgebung.

Im Vorteil sind demnach besonders die innovationsgetriebenen Medizintechnikhersteller. Wer die eigene Forschung und Produktentwicklung nicht vernachlässigt und den Zusatznutzen neuer Gerätegenerationen und Verfahren klar herausstellen kann, hat am Markt die besten Karten.

MEDICA: Erfolg macht erfinderisch

Für das Messe- und Veranstaltungsbusiness sind Innovationen und kontinuierliche „Produktpflege“ ebenfalls wesentliche Erfolgsfaktoren. Selbst sehr erfolgreiche Veranstaltungen werden regelmäßig einem „Checkup“ unterzogen. 

So behauptet sich die MEDICA in Düsseldorf seit vielen Jahren schon als weltgrößte Medizinmesse. Sie ist mit zuletzt regelmäßig mehr als 4.500 Ausstellern und über 130.000 Fachbesuchern unumstritten die international führende Markt- und Informationsplattform. Mehr als die Hälfte der Besucher und drei Viertel der Aussteller kommen aus dem Ausland, wobei die Besucherqualität sehr hoch ist. 95 Prozent verfügen über Entscheidungskompetenz. Aus diesem hohen Wert auf der Besucherseite erklärt sich, warum 96% der MEDICA-Aussteller äußerst zufrieden sind hinsichtlich ihres Geschäftserfolgs ihrer Messebeteiligung und der generierten Businesskontakte. 

Die „Vitalparamater“ stimmen also und damit das so bleibt, werden Angebote in der Fachmesse und den begleitenden Kongressen fortlaufend überarbeitet und den veränderten Erfordernissen der Fachbesucher angepasst. 

Nachdem in den Vorjahren bereits neue in die Fachmesse integrierte Foren erfolgreich an den Start gebracht und die Internationalisierung der Programmpunkte mit vielen englischsprachigen Vorträgen vorangetrieben wurde – anzuführen sind etwa das MEDICA TECH FORUM für Medizintechnik-Innovationen oder auch der Relaunch für das MEDICA HEALTH IT FORUM – galt es auch, das Kongressprogramm der MEDICA einer tiefgreifenden „Frischzellenkur“ zu unterziehen.

Aus dem MEDICA Kongress wurde die MEDICA EDUCATION CONFERENCE. Das Themenprofil wurde geschärft bei gleichzeitigem Ausbau des internationalen Programmparts mit Seminarangeboten in englischer Sprache. 

„Frischzellenkur“ geht weiter – DGIM neuer Konferenzpartner

Ab diesem Jahr greift nun ein weiterer „Step“ besagter „Frischzellenkur“. Mit der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin konnte ein renommierter und starker Partner für die programmatische Weiterentwicklung der MEDICA EDUCATION CONFERENCE hinzugewonnen werden. Mit ihren 23.000 Mitgliedern ist die DGIM in Wissenschaft, Medizin und Gesundheitswesen europaweit eng vernetzt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1882 vereint sie unter ihrem Dach alle auf dem Gebiet der Inneren Medizin tätigen Wissenschaftler und Ärzte. 

Die inhaltliche Ausrichtung der diesjährigen MEDICA EDUCATION CONFERENCE sieht unter dem Motto „Wissenschaft trifft Medizintechnik“ eine thematische Verzahnung vor zwischen dem Konferenzprogramm und dem Fachmesse-Angebot, repräsentiert durch die Medizintechnikinnovationen der MEDICA-Aussteller. Dabei geht es um die zentrale Fragestellung, welcher konkrete Nutzen sich aus der Anwendung neuester Verfahren im klinischen Alltag für Arzt und Patient ergibt.

Das weite Feld der medizinischen Bildgebung liefert dafür beste Beispiele. Die neueste Gerätegeneration etwa der Ultraschallsysteme führt vorrangig dann zu einer validen Diagnosestellung, wenn das Interpretationswissen des anwendenden Arztes mit der technischen Entwicklung Schritt hält.  

Die weiteren Thementage der diesjährigen MEDICA EDUCATION CONFERENCE u. a. zu „Telemedizin und Robotik“ oder auch „interventioneller Medizin“ werden ebenfalls die Chancen des Einsatzes technischer Innovationen beleuchten.

In Bezug auf das Konferenzprogramm der MEDICA sorgen im Übrigen auch Angebote, ausgerichtet an den Interessen wichtiger Zielgruppen, für eine inhaltliche Verknüpfung mit den Themen der Fachmesse. Dafür steht beispielsweise der 37. Deutsche Krankenhaustag, der als Leitveranstaltung für die Direktoren und das Management deutscher Kliniken neben aktuellen politischen Themen auch „Handfestes“ thematisiert, z. B. Aspekte des Personalmanagements und der Krankenhaus IT.

Und dafür stehen ferner zwei Konferenzen, die im letzten Jahr jeweils viel beachtete Premieren feierten und die in diesem Jahr ihre Fortsetzung finden: Die Konferenz für Katastrophen- und Wehrmedizin DiMiMED sowie die MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE rund um Belange der Prävention und der sportmedizinischen Behandlungskonzepte. Es handelt sich um englischsprachige Konferenzen, die internationales Publikum adressieren.

Neu im Programm ist in diesem Jahr die von Thieme organisierte MEDICA PHYSIO CONFERENCE mit behandlungsorientierten Vorträgen für die Fachszene der Physiotherapeuten zu den Schwerpunkten Schmerzbehandlung und Sportphysiotherapie. 

Foren und Fachmesse

Maßgebliche Trends vermitteln in enger Verknüpfung zu den MEDICA-Präsentationen der Aussteller und dem MEDICA-Konferenzprogramm auch die zahlreichen in die Fachmesse integrierten Foren. Dazu zählen u. a. MEDICA HEALTH IT FORUM (IT-Trends, Telemedizin/ Halle 15) und MEDICA TECH FORUM (politische, wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen für das Gebiet der Hightech-Medizin) mit jeweils auch englischsprachigen Vorträgen, MEDICA PHYSIO FORUM (zu berufsständischen und behandlungsbezogenen Fragen für Physiotherapeuten/ Halle 4) sowie das von der Messe Düsseldorf und der Techniker Krankenkasse (TK) gemeinsam initiierte MEDICA ECON FORUM (Halle 15) zu Fragen der Nutzenbewertung und Finanzierung von Innovationen, primär aus der Sicht der Patienten und der Kostenträger.

Die mehr als 4.500 Aussteller aus rund 65 Nationen wiederum werden Mitte November die MEDICA 2014 nutzen, um auf fast 116.000 Quadratmetern gebuchter Fläche die komplette Bandbreite an neuen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren zur Steigerung von Effizienz und Qualität in der ambulanten und stationären Patientenversorgung zu präsentieren.

Nach Hallen übersichtlich gegliederte Schwerpunkte der MEDICA Fachmesse sind: Elektromedizin/ Medizintechnik (mehr als 2.500 Aussteller), Labortechnik/ Diagnostika, Physiotherapie/ Orthopädietechnik, Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Informations- und Kommunikationstechnik, medizinisches Mobiliar sowie spezielle Raumeinrichtung für Kliniken und Praxen.

MEDICA zeigt die Trends – Neuheiten für den kompletten Workflow

Eine zentrale Stärke der MEDICA ist, dass sie an einem Ort und zu einem Zeitpunkt nicht nur Lösungen für einzelne medizinische Fachdisziplinen thematisiert, sondern für den kompletten „Workflow“ der Patientenbehandlung. 

In Bezug auf die Produktentwicklungen sind beispielsweise die Fortschritte bei den Bildgebungstechnologien beeindruckend. Ultraschallgeräte der Spitzenklasse bieten mittlerweile eine Auflösung, zugleich eine Kontrastschärfe und das bei einer Eindringtiefe, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar schienen. Erste Systeme verfügen sogar bereits über eingebaute „anatomische Intelligenz“ bestehend aus einer integrierten Datenbank mit anatomischen Strukturmodellen. Dadurch kann besser ausgeglichen werden, wenn der Schallkopf nicht komplett richtig aufliegt. Vorteile ergeben sich ebenfalls bei der Erstellung von Schichtaufnahmen. Im Ergebnis wird eine Bildqualität erreicht, die selbst den hohen Ansprüchen der Kardiologie gerecht wird.   

Als weiterer wesentlicher Trend im Hinblick auf die Innovationen der MEDICA-Aussteller kann das Voranschreiten der Digitalisierung und Automation im OP-Saal ausgemacht werden. Überhaupt verschmelzen Informations- und Medizintechnik immer mehr miteinander. Chirurgen können in modern ausgestatteten Hightech-OP-Räumen sowie in so genannten Hybrid-OP-Sälen (mit Geräten für die medizinische Bildgebung „an Ort und Stelle“) auf eine stetig wachsende Zahl von Systemen zurückgreifen, die den Eingriff und die Patientenüberwachung erleichtern und dabei sogar assistieren können. Hier schließt sich der Kreis zu den Vorträgen über „Telemedizin und Robotik“ sowie „interventioneller Medizin“ bei der MEDICA EDUCATION CONFERENCE. 

Zwar dürfen die schon ein paar Jahre zurückliegenden Versuche als gescheitert betrachtet werden, bei denen Roboter – etwa bei Hüftoperation – sogar komplett allein das Skalpell führten. Die Fehlerrate war dabei einfach doch zu hoch. Trotzdem hat sich die Robotik nun auch in der Medizin durchgesetzt. Als etabliert gelten Systeme, die computerbasiert auf Basis von Daten der medizinischen Bildgebung und einer vor dem Eingriff definierten Planung und Markierung des „Zielgebietes“ den Chirurgen punktgenau navigieren und seine Schnittführung kontrollieren. Bereits im klinischen Einsatz befindet sich auch ein spezielles 3-D-Röntensystem, das bei der MEDICA im Jahr 2012 als Forschungsprojekt ORBIT vorgestellt wurde. Es ermöglicht intraoperative Aufnahmen während der OP (z. B. Kontrollscans). Dafür muss aber nicht der Eingriff lange unterbrochen werden. Denn Röntgendetektor und –quelle sind unabhängig voneinander am OP-Tisch bzw. darüber befestigt, so dass der Zugang zum Patienten weiter bestehen bleibt. Der Scan erfolgt vollautomatisch. Dazu reicht es, dass der Operateur zuvor den noch ausgeschalteten Röntgenkopf dorthin führt, wo die Aufnahme später erfolgen soll.    

Zunehmend sind die medizintechnischen Geräte im OP auch miteinander vernetzt, können für den Eingriff oder die Dokumentation benötigte Daten untereinander oder mit dem Krankenhausinformationssystem (KIS) austauschen. Auch lassen sich die verschiedenen Geräte über einfach zu bedienende (Touchscreen)-Panels zentral steuern.

Auf dem Vormarsch: „Wearables“ 

Ferner gibt es bereits einen ersten Konzeptansatz, wie eine Datenbrille („Google Glass“) den Chirurgen optimal unterstützen könnte, indem etwa in Verknüpfung mit einem Patientenüberwachungssystem auf dem Head-up-Display die wichtigsten Vitaldaten eingeblendet werden.

Apropos Wearables: Fortschritte auf dem Gebiet der Sensorik, der Materialentwicklung, der Energiespeicherung und der Chiptechnologie sind Wachstumstreiber dieser körpernah eingesetzten Diagnose- und Kommunikations-„Allzweckwaffen“. Die Bandbreite aktueller Technikentwicklungen reicht von einem Chip-Sensor-Pflaster zur Ermittlung bestimmter Körperparameter mit Anbindung an eine Smartphone-App bis hin zu einer Kontaktlinse, die über die Tränenflüssigkeit den Blutzuckergehalt analysiert und diese Information via Funktechnologie weitertransferiert. 

Eine feine Auswahl an Wearables, die aus medizinischer Sicht Perspektive auf gutes Marktpotenzial besitzen, vermittelt den MEDICA-Besuchern die Wearable Technologies Show in Halle 15. Interessante Aspekte werden im Übrigen auch näher beleuchtet bei der MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE (im Congress Center Düsseldorf/ CCD. Süd). Viele Sportler nutzen beispielsweise so genannte „Activity Tracker“, die eine Unmenge an Daten generieren. Welche dieser Daten sind aber aus medizinischer Sicht sinnvoll im Sinne präventiver oder therapeutischer Maßnahmen? Und: Welchen Standards müssen die Daten gerecht werden, um durch Mediziner überhaupt genutzt werden zu können? Die Konferenzvorträge und -diskussionen werden über derartige Fragestellungen aufklären.  

Zulieferer als wichtige Schrittmacher für Innovationen 

Wer up-to-date bleiben will, was die Fachszene aktuell bewegt und vor allem inwieweit die Zulieferer im Zusammenspiel mit der Medizintechnik-Industrie den medizinischen Fortschritt vorantreiben, für den lohnt sich auch ein Besuch der COMPAMED 2014. Im Rahmen der international führenden Marktplattform für die Zulieferer präsentieren gut 700 Aussteller ihre Technologie- und Servicelösungen für den Einsatz in der Medizintechnikbranche – von neuen Materialien, Komponenten, Vorprodukten, Verpackungen und Dienstleistungen bis hin zur komplexen Auftragsfertigung.

Besonders im Trend liegen hier Mikrosystemtechnik-Lösungen für mobile Diagnostik-, Monitoring- und Therapiesysteme. In Bezug auf die bereits erwähnten „Wearables“ beschäftigten sich spezialisierte Anbieter z. B. damit, wie die benötigte Technik bestmöglich in Kleidung integriert werden kann. Zu lösen gilt es dabei zahlreiche Herausforderungen: So müssen die Trägertextilien weiterhin dehnbar sein, ohne dass Kontakte abreißen, und sie sollten auch hinreichend robust für die Pflege bleiben. 

Die technischen Voraussetzungen hierfür erfüllen inzwischen winzige Sensoren, flexible und dehnbare Substrate aus Silikon, Polyurethan, Polyimid oder Textilien, die großflächig Elektronikbaugruppen aufnehmen können, sowie miniaturisierte Verbindungstechnologien, energieeffiziente Kommunikationselektronik und leistungsfähige Energiespeicher, die sich unter anderem drahtlos aufladen lassen.

In ihrer weltweit einzigartigen Kombination bilden MEDICA und COMPAMED die gesamte Prozesskette und das vollständige Angebot medizinischer Produkte, Geräte und Instrumente ab. Sie belegen zusammen das komplette Düsseldorfer Messegelände (19 Hallen). 

Im Jahr 2013 zählten beide Veranstaltungen insgesamt 132.000 Fachbesucher, wovon sich fast 17.000 Besucher besonders für die Themen der COMPAMED interessierten. 

Der Besuch beider Veranstaltungen ist wie in den Vorjahren mit nur einem Ticket möglich.


Weitere Informationen


Messe Düsseldorf GmbH
40001 Düsseldorf
Deutschland


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