Osmotron Inject von Christ Water Technology Group

Obwohl in der Industrie WFI meist durch Destillation erzeugt wird, erlauben Membranverfahren je nach Menge Kosteneinsparungen von Faktor 5,5 bis 7,5 im Vergleich zur Destillation. Highly Purified Water, das durch Um-kehrosmose in Kombination mit Elektrodeionisation und einer nachgeschalteten Osmosestufe oder Ultrafiltration gewonnen werden kann, bietet deshalb einen deutlichen wirtschaftlichen Vorteil. Die so erzeugte Wasserqualität entspricht in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften dem WFI gemäß USP. In Europa kann das Verfahren zur Erzeugung von HPW gemäß EP verwendet werden. Für Injektions- und Infusionslösungen ist in Europa jedoch weiterhin per Destillation erzeugtes WFI vorgeschrieben.

Mit dem Osmotron Inject bietet der Reinstwasserspezialist Christ, Mitglied der Christ Water Technology Group, eine Anlage zur HPW-Herstellung mittels zweifacher Umkehrosmose und Elektrodeionisation an. Die Kompaktanlage ist vollständig mit Heißwasser sanitisierbar und stellt so ein sicheres, geschlossenes System dar. Bei Anwendungen, die einen Integritätstest fordern, kann entsprechendes Material in der Ultrafiltration eingesetzt werden.

Auch bei dieser Verfahrenskombination erreicht das Weichwasser in einem ersten Verfahrensschritt nach Passieren des Sicherheitsfilters unter Hochdruck die Umkehrosmosestufe. Der Großteil des Wassers durchströmt die Membran und lässt dabei die gelösten Stoffe zurück; es verlässt den Permeator mit einem Restsalzgehalt von etwa zwei Prozent. Im nächsten Schritt fließt das Permeat durch das patentierte, temperaturstabile Christ-Elektrodeionisationsmodul Septrosan, wo es vollständig demineralisiert wird. Die Behandlung wirkt darüber hinaus pyrogenreduzierend sowie auf Grund des sehr ho-hen pH-Gradienten von pH 2 bis pH 12 äußerst keimmindernd. Den letzten Verfahrensschritt stellen Umkehros-mose oder Ultrafiltration dar. Ist ein Integritätstest gefordert, wird grundsätzlich eine Ultrafiltrationsstufe verwendet. Ihr ebenfalls sanitisierbares Hohlfasermodul ist komplett entleerbar und weist eine Abscheidecharakteristik (MWCO) von 6.000 Dalton auf. Außerdem bieten seine doppelt asymetrischen Membranen und der vollständig in Kunstharz eingegossene, totraumarme Aufbau höchste Sicherheit. Zur Kontrolle der Ultrafiltrationsmodule wer-den diese konzentratseitig entleert und ein Druckluftpolster angelegt. Ein defektes Modul ist an aufsteigenden Luftblasen auf der Filtratseite erkennbar. Auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten weist die Ultrafiltration ein Plus auf: Sie erlaubt eine 100%ige Wasserausbeute.

Ebenso wie das Anlagenkonzept mit nachgeschalteter Umkehrosmose produziert auch diese Osmotron Inject-Variante eine Wasserqualität, die die Grenzwerte von USP 27 und EP 5 deutlich unterschreitet. Die Leitfähig-keit erreicht einen Wert von circa 0,1 µS/cm und einen TOC-Gehalt von kleiner 20 ppb. Die relevanten mikrobio-logischen Werte liegen bei weniger als 5 KBE/100 ml und weniger als 0,06 EU/ml. Die Reinstwasseranlage deckt ein Leistungsspektrum von 500 bis 10.000 Litern pro Stunde ab; auch kundenspezifische Konfigurationen für größere Durchflussmengen sind möglich. Der Osmotron Inject besteht aus dem Werkstoff 316 L, orbital ge-schweißt mit einer Oberflächenrauigkeit von < 0,8 µm.


Bildunterschrift:

Der Osmotron Inject zur Herstellung von 500 bis 5.000 l/h Reinstwasser steht in zwei Konfigurationen zur Verfügung: mit einer Kombination aus zweifacher Umkehrosmose und EDI-Modul sowie mit Umkehrosmose, EDI-Modul und nachgeschalteter Ultrafiltration.


Bild: Christ Water Technology Group