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Neue Zentralsterilisation in der Klinik Füssen

Hohe Patientensicherheit durch optimale Hygienevoraussetzungen

Unreine Seite Vorreinigungszone (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)
Unreine Seite Vorreinigungszone (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)
Reinigungs- und Desinfektionsgeräte (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)
Reinigungs- und Desinfektionsgeräte (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)
Entnahmeseite Reinigungs- und Desinfektionsgerät (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)
Entnahmeseite Reinigungs- und Desinfektionsgerät (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)
Packbereich (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)
Packbereich (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)
Beladeseite Sterilisation (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)
Beladeseite Sterilisation (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)
Entladeseite Sterilisation (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)
Entladeseite Sterilisation (HWP Planungsgesellschaft mbH, Fotograf: Peter Horn)

Für 1,3 Millionen Euro war nach nur acht Monaten Planungs- und Ausführungszeit die neue, moderne Zentralsterilisation der Klinik Füssen bei laufendem Klinikbetrieb zur Jahreswende 2012/2013 in Betrieb gegangen. Mit hohen Hygienestandards, neuer Technik, verbesserten Sterilisationsprozessen und der idealen, räumlichen Anbindung an die OP-Abteilung schafft die von der HWP Planungsgesellschaft mbH (HWP) in Stuttgart geplante und durch die Münchner Medizin Mechanik (MMM) als Generalunternehmer realisierte Lösung ein Höchstmaß an Patientensicherheit.

Nach dem Ausscheiden eines externen Sterilisationsbetreibers, an den die Klinik Füssen zuletzt die Sterilisation ihrer Instrumente in den eigenen Räumlichkeiten im Rahmen eines Outsouring-Modells ausgelagert hatte, entschied sich die Klinikleitung bewusst dafür, die Sterilisation neu zu strukturieren und wieder komplett in den eigenen Betrieb einzugliedern. Dazu wurde die neue ca. 300 Quadratmeter große Zentralsterilisation für optimale Prozesse unmittelbar an den OP-Bereich angebunden, wo bereits in den 1970er Jahren eine Zentralsterilisation klinikintern erfolgreich betrieben worden war.

Projektherausforderungen

Eine zentrale Herausforderung des Modernisierungsprojektes bestand darin, dass die ehemals vorhandene Zentralsterilisation in unmittelbarer Nähe zum OP-Bereich parallel zum laufenden OP-Betrieb entkernt und neu aufgebaut werden musste. Zu diesem Zweck musste das Baufeld hygienisch einwandfrei durch den Einsatz von Staubwänden vom OP-Betrieb getrennt werden. Die vorhandene Medienversorgung wurde komplett zurückgebaut und nach dem technisch neusten Stand wieder aufgebaut. Obwohl mit dem Rückbau der vorhandenen Medieninstallationen zahlreiche technische und bauliche Restriktionen einhergingen, konnte die neue Zentralsterilisation im Zeitplan und ohne Budgetüberschreitungen in Betrieb gehen.

Zentrale Verbesserungen

Mit der neuen Zentralsterilisation in unmittelbarer Nähe zum OP-Bereich sind die reinen und unreinen Transporte zwischen OP und Zentralsterilisation in der Klinik Füssen nun nicht mehr notwendig. Auch die Kommunikation zwischen OP-Personal und Sterilisationspersonal funktioniert nun aufgrund der räumlichen Nähe direkter, einfacher und reibungsloser.

Gleichzeitig hat sich auch die Arbeitsergonomie des Sterilisationspersonals deutlich erhöht, da die neuen Räume der Zentralsterilisation über Tageslicht verfügen und einen Ausblick ins Grüne ermöglichen. "Dies ist natürlich eine deutliche Verbesserung und ein motivatorischer Effekt für uns, wenn man bedenkt, dass unser Team zuvor in innenliegenden Räumen ohne Tageslicht gearbeitet hat," freut sich die stellvertretende Abteilungsleitung Zentralsterilisation Yvonne Stuhlreiter über die neue Arbeitssituation. Zusätzlich dazu konnten im Zuge des Umbaus und Umzugs der Sterilisation weitere Maßnahmen zur Mitarbeiterorientierung verwirklicht werden. Dazu gehören etwa die verbesserte Klimatechnik und die Beschaffung von höhenverstellbaren Tischen, welche den Arbeitskomfort für die Mitarbeiter zudem erhöhen. Hinzu kamen sowohl erweiterte Lagerungsmöglichkeiten für das Nachlegelager im Packbereich, als auch eine hygienisch einwandfreie Lagerung der administrativen Dokumente.

Durch den neuen Raumaufbau und -ausbau konnte auch der hygienische Standard deutlich erhöht werden. "Der Klinik Füssen steht nun die neuste Gerätetechnik zur Verfügung, die wir technisch komplett angebunden haben," erklärt Walter Bischoff, Medizintechnikplaner bei HWP und ergänzt: "Damit war auch eine vollständige Aktualisierung der Sterilgutdokumentation im Sinne einer durchgängigen, lückenlosen patientenbezogenen Sterilgutdokumentation möglich."

Durch die kürzere und verbesserte Sterilgutlogistik wird die Effektivität der Prozesse klinikintern erhöht. Gleichzeitig erlaubt die neue Konzeption und räumliche Anordnung der Zentralsterilisation auch die strategische Erwägung, in Zukunft auch externe Dritte wie z.B. Arztpraxen niedergelassener Ärzte mit Sterilgütern beliefern zu können.

Fazit und Ausblick

Der Rückbau und Neuaufbau der Zentralsterilisation stellt eine erste grundlegende Modernisierungsmaßnahme in der Klinik Füssen im Rahmen eines längerfristigen Entwicklungsplans dar, mit dem das Leistungsspektrum der Klinik erweitert und spezifiziert werden kann.

Interview mit Klinikleiter Wiedemann

„Zahlreiche Verbesserungen durch neue Zentralsterilisation“
Seit Februar 2013 begleitet Martin Wiedemann neben seiner Funktion als Pflegedienstleiter auch die Funktion des Klinikleiters am Klinikstandort Füssen, der zum Verbund der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren gehört. In einem Interview gab der Klinikmanager Antworten auf folgende Fragen:

Welche Herausforderungen mussten im Projekt "Neue Zentralsterilisation" gemeistert werden? Wie wurden sie gemeistert?

Eine große Herausforderung bestand darin, dass uns nur wenig Zeit von der Planung bis zur Fertigstellung des Projektes zur Verfügung stand. Dank der eng verzahnten Zusammenarbeit und kontinuierlichen Abstimmung mit den Planungsfirmen HWP und MMM konnten wir unseren sportlichen Zeitplan einhalten. Weitere Herausforderungen ergaben sich daraus, dass wir bei laufendem Betrieb direkt am OP umgebaut haben. Diese Aufgabe erforderte viel gegenseitiges Verständnis zwischen dem Personal und dem Planungsteam, da mit den Umbauarbeiten unvermeidbar auch Lärmbelästigungen einhergingen.

Welche Veränderungen bringt die neue Zentralsterilisation für die Klinik Füssen mit sich?

Die neue Anlagentechnik erhöht die Effizienz unserer Sterilisation und unsere Hygienestandards. Die neue Konzeption für Material- und Personalschleusen verbessert die Hygienevoraussetzungen zudem. Hinzu kommt, dass sich mit der neuen Zentralsterilisation in direkter Nähe zur OP-Abteilung z.B. die Transportwege für die OP-Instrumente drastisch verkürzen. Das entlastet unseren internen Transportdienst. Durch die neue räumliche Anordnung ist gleichzeitig auch eine intensivere Abstimmung zwischen unserer OP-Abteilung und der Zentralsterilisation möglich. Das OP-Personal kann z.B. die aufbereiteten Instrumente vor der OP sichten und erhält Einblicke in die Aufbereitungsprozesse der Zentralsterilisation. Neben den personellen Synergieeffekten erreichen wir so eine materialschonendere Entsorgung der OP-Instrumente. Sie sehen – mit der neuen Zentralsterilisation konnten bereits zahlreiche Verbesserung für das Personal und für die Prozesse erzielt werden, an denen wir auch in Zukunft weiter ansetzen möchten.

Was planen Sie hier konkret für die Zukunft?

Mit der neuen Zentralsterilisation und ihrer Nähe zur OP-Abteilung gestalten sich Kommunikation und Prozesse zwischen dem Personal beider Abteilungen so vielversprechend, dass wir für die Zukunft eine neue Organisationsstruktur planen. Dabei streben wir eine gemeinsame Teamstruktur für die Abteilungen Zentralsterilisation, OP und Anästhesie an.  

 


Weitere Informationen


HWP Planungsgesellschaft mbH
70190 Stuttgart
Deutschland


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