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Effiziente Logistik und Fertigung bei Ensinger

Halbzeug-Sparte erweitert Produktion und nimmt Hochregallager in Betrieb

Der Ensinger-Standort Nufringen mit dem Neubau der Sparte Halbzeuge im Vordergrund.
Der Ensinger-Standort Nufringen mit dem Neubau der Sparte Halbzeuge im Vordergrund.
Die Anbindungsbrücke (Innenansicht)
Die Anbindungsbrücke (Innenansicht)
Die Anbindungsbrücke verbindet die Bestandsgebäude mit dem Neubau (rechts im Bild das Hochregallager).
Die Anbindungsbrücke verbindet die Bestandsgebäude mit dem Neubau (rechts im Bild das Hochregallager).
Leitstand / Hochregallager
Leitstand / Hochregallager
Im Hochregallager: Regalbediengerät und eingelagerte Halbzeuge
Im Hochregallager: Regalbediengerät und eingelagerte Halbzeuge
Fördertechnik im Logistikzentrum
Fördertechnik im Logistikzentrum
Handlinggeräte helfen beim Anheben schwerer Lasten
Handlinggeräte helfen beim Anheben schwerer Lasten
Fördertechnik im Logistikzentrum
Fördertechnik im Logistikzentrum
Handlinggeräte helfen beim Anheben schwerer Lasten
Handlinggeräte helfen beim Anheben schwerer Lasten
Fördertechnik im Logistikzentrum
Fördertechnik im Logistikzentrum
Reinraumtechnik: Über eine Materialschleuse wird das Kunststoffgranulat in einen Trocknungstrichter überführt
Reinraumtechnik: Über eine Materialschleuse wird das Kunststoffgranulat in einen Trocknungstrichter überführt

Ensinger hat im Stammwerk Nufringen einen Neubau für die Halbzeug-Produktion und ein Hochregallager in Betrieb genommen. Die neuen Anlagen optimieren die innerbetriebliche Logistik, erhöhen die Geschwindigkeit der Arbeitsabläufe und erweitern die Fertigung. Mit zusätzlichen Produktionsflächen und Reinräumen, einer Vervierfachung der Lagerkapazität und einer weitgehenden Automatisierung des Warenflusses hat der Kunststoffverarbeiter die Voraussetzungen für ein weiteres Wachstum seines größten Unternehmensbereiches geschaffen. Die Kunden profitieren von den kürzeren Durchlauf-zeiten, einem breiteren Lagerprogramm, wettbewerbsfähigen Preisen und einem hohen Lieferservice.

Die Sparte Halbzeuge ist der umsatzstärkste Geschäftsbereich der Unternehmensgruppe. Im Extrusionsverfahren verarbeitet Ensinger in Nufringen thermo-plastische Kunststoffe zu Platten, Rundstäben und Hohlstäben. Die gängigen Konstruktions- und Hochleistungskunststoffe sind in verschiedenen Abmessungen ab Lager lieferbar. Darüber hinaus fertigt Ensinger spezielle Halbzeug-Modifikationen und Zuschnitte nach Kundenwunsch an.

Die Entscheidung für den Neubau fiel vor drei Jahren. Damals war absehbar, dass mit den ansteigenden Produktionsmengen nicht nur die Halbzeug-Fertigung, sondern auch die Standortlogistik ihre Kapazitätsgrenze überschreiten würde. Insgesamt hat das Familienunternehmen rund 20 Millionen Euro in den neuen Gebäudekomplex investiert. Der veranschlagte Kostenrahmen konnte bei diesem Projekt eingehalten werden.

Das neue Hochregallager und die zusätzlichen Produktionsbereiche sind über eine Anbindungsbrücke mit den bestehenden Fertigungshallen verbunden. Ensinger hat den Zufluss und Abfluss der Waren weitgehend automatisiert. Mit Hilfe moderner Fördersysteme können innerbetriebliche Transporte und Handhabungsvorgänge nun wesentlich schneller und effektiver durchgeführt werden.  

Intralogistik und Fördertechnik

Die automatisierte Intralogistik bietet weitere Vorteile: „Sie macht den teuren Betrieb von Flurförderfahrzeugen überflüssig, reduziert die Unfallgefahr und vermeidet Beschädigungen am Material“, erläutert der für den Neubau verantwortliche Projektleiter Ruhullah Wasseh.

Um die Prozesse von der Fertigung bis zum Versand miteinander zu verzahnen, haben die Fördertechnik-Experten gemeinsam mit dem Lieferanten Herrmann und Hieber maßgeschneiderte Komponenten entwickelt: Die Basis für den vollautomatischen Transport und die Lagerung der bis zu 3 Meter langen Halbzeug-Platten und -Stäbe sind sogenannte Skids. Diese Warenträger können mit bis zu 2,5 Tonnen belastet werden.

Das Hochregallager 

Das neue Langgut-Hochregallager (Hersteller: Remmert) ist 50 Meter lang, 24 Meter breit und 24 Meter hoch. Auf einer Grundfläche von rund 1.100 Quadrat-metern kann Ensinger bis zu 5.700 Tonnen Kunststoffhalbzeuge lagern. Die gegenüber dem alten Tiefregallager vierfache Kapazität eröffnet dem Kunststoff-verarbeiter die Möglichkeit, das Portfolio der ständig verfügbaren lagerhaltigen Halbzeuge um neue Produkte zu erweitern. 

„Das zweigassige Hochregallager mit 3.000 Lagerplätzen wird durch zwei vollautomatische Regalbediengeräte versorgt. Alle Kunststoffe werden chargenrein eingelagert“, erklärt Dieter Scharf, Leiter der Logistik am Standort. „Die Kapazitätsvorschau und -planung und die Steuerung der Fördertechnik erfolgen über den computergestützten Logistikleitstand. Die beiden Regalbediengeräte können bis zu 135 Ein- oder Auslagervorgänge pro Stunde vornehmen.“ 

Ergonomische Kommissionier-Arbeitsplätze

Auch das Zusammenstellen der Einzelpositionen für einen Auftrag nimmt im Neubau deutlich weniger Zeit ein als zuvor. Ensinger hat auf ein dynamisches Kommissionierverfahren umgestellt, nach dem Prinzip „Ware zum Mann“. Mit der Einführung des vollautomatischen, papierlosen Systems hat sich die durch-schnittliche Kommissionierdauer mehr als halbiert.

Verbessert haben sich auch die Arbeitssicherheit und die Arbeitsergonomie. Das manuelle Transportieren schwerer Lasten gehört der Vergangenheit an. Deckenkrananlagen erreichen auf beiden Ebenen alle Bereiche der Halle. Außerdem stehen für das Anheben der schweren Platten und Stäbe flexibel einsetzbare Handlinggeräte zur Verfügung. 

Für das Ablängen der Halbzeug-Platten und -Stäbe stehen an allen Kommissionierarbeitsplätzen Sägen bereit, so dass ohne einen Zwischenpuffer gearbeitet werden kann. Die Logistik-Mitarbeiter werden nicht nur durch den Wegfall anstrengender körperlicher Tätigkeiten entlastet, sondern auch durch die Rückkehr vom 3-Schicht- auf einen 2-Schichtbetrieb. 

Die an das Logistikzentrum angrenzende Kalthalle, in der – wetterunabhängig – zwei LKW parallel beladen werden können, bietet den Anwohnern maximalen Lärmschutz.

Erweiterung der Produktionsfläche und Reinräume

Auf der zusätzlichen Produktionsfläche im Neubau hat Ensinger weitere Extrusionslinien und sechs Reinräume installiert. Gefertigt werden hier u.a. Spezial-produkte für die Halbleiterindustrie und Medizintechnik. 

Die Reinräume sind gemäß DIN EN ISO 14644-1 Klasse 8 bzw. EU-GMP-Klasse D qualifiziert. Mit ihrem 3-Zonen-Kaskadenprinzip entsprechen sie dem jüngsten Stand der Technik.

Vor dem Versand oder der Zwischenlagerung im neuen Hochregallager werden die im Reinraum extrudierten Halbzeuge eingeschweißt und verpackt. Auch diese letzten beiden Prozessschritte führt Ensinger in einem Reinraum der ISO-Klasse 8 durch. Durch die konstanten und kontrollierten Verarbeitungsbedingungen kann Ensinger garantieren, dass über eine definierte Grenze hinaus keine Fremdpartikel ins Endprodukt gelangen.

Das Energiekonzept 

Ensinger verfolgt seit Jahren das Ziel, den Einsatz von Ressourcen zu verringern und die Effizienz der Herstellungsprozesse stetig zu verbessern. Der Erfolg dieser Maßnahmen wurde im Herbst vorigen Jahres offiziell von der DQS nach einem Audit an den deutschen Fertigungsstandorten bestätigt. Das Energiemanagementsystem der Ensinger GmbH ist nun nach der DIN EN ISO 50001 zertifiziert. 

„Durch die Installation moderner Anlagen- und Gebäudetechnik haben wir die Anforderungen, die sich aus der Energieeinsparverordnung (EnEv) ergeben, beim Neubau am Standort Nufringen übertroffen“, so Robert Müller, Leiter Operations der Sparte Halbzeuge. „Eine wichtige Rolle spielt dabei die Wärmerück-gewinnung im Neubau: Die im Kühlwasserrücklauf enthaltene Abwärme geht nicht verloren, sondern wird durch eine elektrische Wärmepumpe mit einem Kältemittelkreislauf auf ein höheres Temperaturniveau angehoben.“ 

Dieser Energieüberschuss kann in den kühleren Jahreszeiten zur Beheizung der Logistikbereiche und der LKW-Abfertigungshalle oder zur Warmwasser-aufbereitung genutzt werden. Sogar die Energie, die durch das Bremsen der Regalbediengeräte entsteht, wird ins Netz eingespeist.

„Auf Energiefresser wie Kältemaschinen und Klimaanlagen konnten wir verzichten“, freut sich Werner Buschek, der Leiter der technischen Dienste am Standort. „Im Sommer nutzen wir das energetisch ideale Prinzip der adiabatischen Kühlung für die Klimatisierung der Produktions- und Bürobereiche: Dabei wird die im Vergleich zur Außentemperatur kühlere Hallenluft angesaugt und befeuchtet. Mit Hilfe eines Wärmetauschers gewinnen wir Verdunstungskälte.“ 

Die systematische Analyse des Verbrauchs an Strom, Wärme, Gas, Öl und Druckluft ist die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Einsatz dieser Energieträger. Messgeräte an jeder Produktionslinie und Anlage ermöglichen ein optimales Energiecontrolling. 

Brandschutz

Das Brandschutzkonzept für den Standort ist in enger Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Böblingen und Nufringen entstanden. Mit der hohen Dichte an Brandmeldern und Sprinkleranlagen im Neubau hat Ensinger die VdS-Richtlinien übererfüllt. Pro Regalfach wurden drei Sprinkler installiert. Als Löschmittel dient nicht nur Wasser, sondern auch Schaum, mit dem sich Brände noch effektiver bekämpfen lassen.


Ensinger GmbH
71154 Nufringen
Germany


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