Neues Zubehör für den SCHICO-Keimsammler

Neues Zubehör für den SCHICO-Keimsammler

Der SCHICO-Keimsammler M2000 ist ein neues Messsystem zum Nachweis von Mikroorganismen in Druckgasen analog den Empfehlungen von ISO 14698.

Es handelt sich um eine Membranfiltermethode, die erlaubt, das Gas bei dem Druck zu prüfen, bei dem es in der Produktion verwendet wird. Dadurch werden keine Keime durch Druckreduktion geschädigt, wie dies bei anderen Verfahren der Fall ist.

Das Messsystem eignet sich zur insbesondere zur Keimzahlbestimmung in Luft, Stickstoff oder Sauerstoff ohne dass es jeweils für das einzelne Gas neu kalibriert werden muss - also mit nur einer Kalibration.

Bisher war zur Aufnahme des Membranfilters nur ein Autoklavierteil aus Edelstahl lieferbar (einsetzbar bis zu einem Gasdruck von10 bar).

Als neues Zubehör ist ab sofort ein kostengünstiges Autoklavierteil lieferbar.

Falls das zu prüfende Gas keinen größeren Druck als 3,4 bar aufweist, kann ein Filterhalter aus Polycarbonat angeboten werden (siehe Foto).

Der Preis eines solchen Autoklavierteiles beträgt nur etwa die Hälfte eines solchen aus Edelstahl.

Sind mehrere Entnahmestellen in möglichst kurzer Zeit zu prüfen, so empfiehlt sich der Kauf mehrerer Autoklavierteile. Diese können dann vorab sterilisiert und ohne Zeitverlust eingesetzt werden. Bei Arbeiten in Reinräumen ist dies angebracht.

Das neue Autoklavierteil aus Polycarbonat kann selbstverständlich auch bei 121°C und 20 min autoklaviert werden.

Hier noch eine kurze Beschreibung des Keimsammlers:

Die leicht transportable Messvorrichtung ist in einem üblichen Koffer (Aktenkofferformat) untergebracht, das Gesamtgewicht inklusive einem Autoklavierteil ist 9 kg.

Vor Beginn der Messung ist das Autoklavierteil im Autoklaven bei 121°C über eine Dauer von 20 Minuten zu sterilisieren. Im Filterhalter des Autoklavierteiles befindet sich bereits ein Membranfilter. Vor der Einbringung wird das gesamte Teil in eine entsprechende, für Wasserdampf durchlässige Folie eingeschweißt (es empfiehlt sich, mehrere Autoklavierteile zu benutzen). Am Messort wird die entsprechende Entnahmestelle mit Alkoholspray desinfiziert, das Autoklavierteil am Stecknippel von der Folie befreit und dann schnell in die Entnahmekupplung am Einsatzort eingesteckt.

Der Messkoffer wird in unmittelbarer Nähe des Messortes aufgestellt und elektrisch versorgt. Eine Steckdose (230/50) sollte in der Nähe sein. Ist eine elektrische Versorgung nicht möglich oder sinnvoll, so wird der Messkoffer im Akku-Betrieb eingesetzt. Mit einer Ladung des LiMn-Ionen-Akkus können 15 Messungen zu je 15 Minuten durchgeführt werden (eine solche Messung entspricht bei Luft etwa einem Volumen von 1m³).

Der mitgelieferte Verbindungsschlauch verbindet dann das von der Folie befreite Autoklavierteil mit der Messeinrichtung. Durch Einschalten der Vorrichtung über einen an der Kofferwand angebrachten Taster läuft die Messung automatisch ab. Es wird eine definierte Menge Druckgas, in der Regel 1 m³, bei nahezu gleich bleibendem Differenzdruck über das Membranfilter entnommen. Bei Luft dauert dies etwa 15 Minuten, abhängig vom vorhandenen Vordruck, siehe oben.

Nachdem die voreingestellte Menge entnommen wurde, schließt das entsprechende Automatikventil im Messkoffer selbsttätig. Die Messung ist beendet. Anschließend wird die Schlauchleitung langsam vom Druck entspannt; die Strömungsrichtung am Membranfilter wird dabei nicht geändert. Die Leitung wird abgekuppelt. Das Autoklavierteil wird ebenfalls aus der Entnahmekupplung an der Entnahmestelle genommen und in die noch vorhandene Folie zurückgesteckt und verschlossen.
An weiteren Entnahmestellen können Proben genommen werden, falls mehrere Autoklavierteile vorab schon vorbereitet sind.

Ist im Raum eine „laminar-flow-bench" vorhanden, können auch die jeweiligen beladenen Sterilfilter aus dem Autoklavierteil entnommen und neue vorsterilisierte Filter in nur ein Autoklavierteil eingesetzt werden. Anschließend werden die/das Membranfilter zur mikrobiologischen Auswertung gebracht.

Bei der Prüfung von Gasen, die bei nicht steriler Produktion oder bei aseptisch produzierten Produkten, die erst im Endbehältnis sterilisiert werden, geprüft werden müssen, entfällt das Sterilisieren im Autoklaven. Das „procedere" wird einfacher.