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„Sensoren mit POF“ - auch für Experten der Hochschule Harz ein wichtiges Thema

„Sensoren mit POF“ - auch für Experten der Hochschule Harz ein wichtiges Thema
„Sensoren mit POF“ - auch für Experten der Hochschule Harz ein wichtiges Thema

Autor: Andreas Schneider, Dezernat Kommunikation und Marketing

Mitte November 2011 fand im Innovations- und Gründerzentrum in Wernigerode das Forum „Sensoren mit POF“ statt. „Die Abkürzung steht für Polymer Optische Fasern, also Lichtwellenleiter aus Kunststoff, die primär für die Datenübertragung genutzt werden und eine Alternative zur Glasfaser darstellen“, erklärte Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert, Hochschullehrer für Nachrichtentechnik am Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz. Dr. Thomas Fahlbusch, Geschäftsführer der PhotonicNet GmbH, ergänzte: „Der zukünftige Schwerpunkt unseres POF-Labors umfasst die Sensortechnik mit Polymer Optischen Fasern. Licht zur Erfassung sensorischer Größen bietet zahlreiche Vorteile wie berührungslose Erfassung von Messgrößen oder den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Die hier mögliche Kombination mit kostengünstigen Komponenten ermöglicht die Herstellung innovativer Sensoren“, bemerkte der Ingenieur.

Die Tagung begeisterte 35 Teilnehmer mit fünf hochaktuellen Fachvorträgen. Es wurde auf den „technologischen Megatrend“ der regenerativen Energien eingegangen, wo die Sensoren beispielsweise in der Überwachung von Windkraftanlagen eingesetzt werden. Sehr gut aufgenommen wurde auch das Projekt „Seltenerddotierte Polymerfaserverstärker“ (SEPOFA) der TU Braunschweig, was unter anderem auf ein Ziehverfahren zur Herstellung der Verstärker abzielt. Da die großen Hersteller von POF in Asien angesiedelt sind, besteht ein besonderes Interesse auch hierzulande tätig zu werden.

Den Vorteil der gleichzeitigen Bestimmung mehrerer Messgrößen, den die optische Fasersensorik bietet, präsentierte ein weiterer Beitrag. Eine Anwendung, mit der sich die Fachgruppe Mess- und Prüftechnik; Sensorik, der BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin beschäftigt, ist die Überwachung so genannter Geobauten, z. B. einer Autobahnböschung. Um hier steilere Bauformen herstellen zu können, wird in den Boden ein Geotextil eingebracht, welches die entstehenden Zugkräfte ableitet. Sensoren auf POF-Basis können Bewegungen und Spannungen innerhalb dieser Geotextilienlagen erfassen.

Ebenfalls aus der Hauptstadt angereist war Dr. Henning Schröder vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM). Er stellte eine flexible optische Bondtechnik mit POF für Sensorik und Kommunikation vor, die optische Verbindungen von Bauteilen erzeugen kann. Abschließend regte das Nürnberger Anwendungszentrum für Optische Polymerfasern mit einem Vortrag zur Strukturüberwachung mit POF-Sensorik eine gemeinsame Diskussion an, in deren Verlauf die Organisation eines Arbeitskreises beschlossen wurde, um die Vermarktung der Sensoren gemeinsam zu verbessern. „Hierzu wird auch 2012 wieder eine Veranstaltung angeboten“, verriet Fischer-Hirchert, der bei der Tagung auch seine aktuellen Forschungsprojekte vorstellte. Dazu gehört unter anderem „Hochgeschwindigkeitsnetze über optische Polymerfasern“ im neu eingerichteten Reinraum der Hochschule Harz. Der Professor ist zudem Gründer des an der Hochschule angesiedelten Netzwerks TECLA (Technikunterstützte Pflege-Assistenz-Systeme), welches ebenfalls Aspekte aus der POF-Forschung aufgreift.

Seit seiner Gründung im Jahre 2007 verfügt das ehemalige NEMO-Netzwerk (Netzwerkmanagement Ost) über ein Anwendungslabor im IGZ, das so genannte POF-LAB. Das NEMO-Netzwerk wird seit Sommer 2011 unter der Leitung des Kompetenznetzes für Optische Technologien (PhotonicNet) offiziell weiter geführt, um so die Zukunft des POF-Netzwerks sicher zu stellen.

Bild:  Teilnehmer der Tagung „Sensoren mit POF“ im IGZ Wernigerode, vorn v.l.n.r.: Dr. Thomas Fahlbusch und Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert. (Quelle: idw)


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