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Führende Fachmesse für Medizintechnik setzt Zeichen

Führende Fachmesse für Medizintechnik setzt Zeichen
Führende Fachmesse für Medizintechnik setzt Zeichen

MEDTEC Europe 2012 erweitert das Spektrum um den Bereich der In-Vitro-Diagnostika und lobt Awards aus

Vor zehn Jahren haben deutsche Unternehmen im Bereich der Medizintechnik rund 5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Inzwischen sollen klar mehr als 20 Mrd. Euro sein – dies geht aus den Schätzungen von UBM Canon, Veranstalter der Fachmesse MEDTEC Europe (13. bis 15. März 2012 in Stuttgart), hervor. Mit einer ähnlichen Entwicklung wurde die MEDTEC Europe zur führenden europäischen Medizintechnikmesse. Was dafür verantwortlich war und womit Aussteller und Besucher in Zukunft rechnen können, erläutert der verantwortliche Messemanager Gregor Bischkopf in einem Interview.

Mit etwa 100 Ausstellern hat die MEDTEC im Jahr 2002 begonnen. Inzwischen ist die als MEDTEC Europe bekannte Medizintechnikmesse aufs Zehnfache angewachsen und damit zur führenden europäischen Veranstaltung dieser Branche geworden. Was waren die entscheidenden Faktoren für diesen Erfolg?

Da gibt es verschiedene. Das fängt beispielsweise mit der Standortwahl an. Wir haben uns bereits 2002 auf Stuttgart festgelegt – auch aus heutiger Sicht eine absolut gute Entscheidung. Damals war die Medizintechnikindustrie in Deutschland noch ein Nischensektor und als solcher wenig beachtet. Speziell in Baden Württemberg haben wir aber schon vor zehn Jahren eine ziemlich große Anzahl von Unternehmen im Medical Device Sektor ausgemacht. Zudem zeigt sich die Nähe Stuttgarts zu anderen starken Industrieregionen wie Bayern, Südtirol, der Schweiz und Frankeich von Vorteil.

Als mindestens ebenso wichtigen Erfolgsfaktor sehe ich das Konzept und die Ausrichtung der MEDTEC Europe. Wir stellen nicht nur einzelne Technologien oder Segmente im Produktionsablauf in den Fokus, sondern sind vielmehr eine Plattform für alle Produkte und Dienstleistungen im gesamten Wertschöpfungsprozess der Medizintechnik. Die MEDTEC Europe ist also der Industrie-Treffpunkt für alle Unternehmen, die rund um die Herstellung von medizintechnischen Produkten bestmögliche Lösungen suchen.

Diesem Konzept folgen wir noch immer und halten stets ein Ohr am Markt, um gegebenenfalls neue Segmente aufzunehmen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Seit unserer letzten Messe stellen bei uns auch verstärkt Anbieter von Elektronik aus, da wir erkannt haben, dass diese Branche in der Medizintechnik eine zunehmend wichtige Rolle spielt.

Welche Zulieferbereiche sind nach heutigem Stand die wichtigsten in der Medizintechnik, und wie sind diese Branchen auf Ihrer Messe vertreten?

In der Medizintechnik sehen wir nicht einen einzelnen Zulieferbereich als klar dominierend an. Es ist vielmehr so, dass auch die kleinste Nische von enormer Wichtigkeit ist. Trotzdem – im Hinblick auf das Marktvolumen sind ganz klar die Bereiche Metall- und Kunststoffbearbeitung führend. Das spiegelt sich letztlich auch in der Anzahl unserer Aussteller wider.

In den vergangenen Jahren haben Sie regelmäßig neue Schwerpunktthemen wie zum Beispiel Reinraumtechnik und Rapid Prototyping eingeführt. Wie sieht es damit in der Zukunft aus?

Wie schon erwähnt, versuchen wir grundsätzlich die Trendthemen der Industrie aufzugreifen und mit neuen Themenbereichen auf der Messe abzubilden. Um die MEDTEC Europe für Aussteller und Besucher so übersichtlich wie möglich zu gestalten, werden wir künftig die Schwerpunkte in einzelne Zonen untergliedern. Konkret gibt es dann die Bereiche Medical Automation, Medical Cleanrooms, Medical Metals, Medical Packaging, Medical Plastics, Medical Rapid Manufacturing und Medical Testing.

Darüber hinaus gab es bisher mit der SüdTec und Designmed interessante Parallelveranstaltungen. Wie geht es damit weiter?

Diese beiden Parallelveranstaltungen werden auch in 2012 wieder stattfinden. Mit der SüdTec bieten wir ganz bewusst den Ausstellern aus dem allgemeinen Zulieferbereich eine Schnittstelle, mit der sie nicht nur ihre Kernmärte ansprechen, sondern ‚ganz nebenbei‘ den Einstieg in den Medical-Markt schaffen und ihre Kundenbasis in diesem Bereich vergrößern können. Was die DesignMed betrifft, so wenden wir uns hiermit an eine ganz spezielle Gruppe von Elektrodesignern im Medizintechniksektor. Zu diesem Spezialgebiet konnten wir übrigens hochkarätige Referenten für unsere angegliederte Konferenz gewinnen.

Sind darüber hinaus für 2012 neue Themen geplant?

Ja, mit dem sogenannten IVD-Manufacturing führen wir ein neues Themengebiet ein. IVD steht für In-Vitro-Diagnostika und bildet die Sektoren der „Klinischen Diagnostik“ und des „Life Science Research“ ab. Meines Wissens gibt es dazu bislang noch keine eigene Messe in Deutschland, so dass sich hier auch interessante Möglichkeiten für die Zukunft für uns ergeben. 

Bitte erläutern Sie kurz, worum es bei der IVD geht?

In-Vitro-Diagnostika sind Medizinprodukte für die nicht-invasive Untersuchung von Proben. So lässt sich beispielsweise der Blutzuckergehalt außerhalb des Körpers einfach ermitteln. IVD-Untersuchungen ermöglichen letztlich eine frühzeitige und gezielte Behandlung. Sie tragen also dazu bei, den Patienten schnell und gezielt zu behandeln, die Anzahl von kostspieligeren Therapien zu verringern und die Krankenhausaufenthalte zu verkürzen. So lassen sich Behandlungskosten reduzieren, was Krankenhäusern und Krankenkassen direkte wirtschaftliche Vorteile bringt. Mit dem Thema IVD-Manufacturing bieten wir Zulieferen für die Hersteller von diesen Analysegeräten und -kits einen ersten Anlaufpunkt im Rahmen der MEDTEC Europe.

Neben dem umfangreichen Themenangebot haben Sie mit dem MEDTEC Innovation Award erstmals einen Wettbewerb in der Medizintechnik eingeführt. Was können Sie uns hierzu sagen?

Wir verleihen erstmals während der MEDTEC Europe 2012 die MEDTEC-EMDT- Innovation Awards. Diese gehen an Unternehmen, die sich in den ausgewählten Kategorien, wie „Medical Device Industry Design Team of the Year“, „Dental Instrument or Equipment of the Year“, „Critical-Care and Emergency Medicine Product of the Year“, „Outstanding Contribution to the Industry”, „Best Medical Device Start-Up of the Year“ und „Most Innovative Cardiac Product of the Year” durch besondere Leistungen ausgezeichnet haben. Die Jury besteht aus Fachleuten der Industrie und Forschung und so sind unter anderem Experten des Fraunhofer Instituts sowie von Eucomed vertreten.


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Becker HJM ClearClean C-Tec