ENGEL mit großem Erfolg auf der Fakuma

ENGEL mit großem Erfolg auf der Fakuma

Durchgehend ein gut besuchter Messestand, spannende Projektanfragen und zahlreiche Verkaufsabschlüsse: Für ENGEL AUSTRIA war die Fakuma 2011 ein voller Erfolg. Klarer Schwerpunkt des Systemanbieters in Friedrichshafen: Die Automatisierung. Fünf hochintegrierte Fertigungszellen demonstrierten am Messestand, wie sich mit maßgeschneiderten Lösungen in den unterschiedlichsten Anwenderbranchen effizient und wirtschaftlich Spritzgießteile in höchster Qualität produzieren lassen.

„Die Fakuma entwickelt sich zu einer der Top-Kunststoffmessen weltweit“, betont Gerd Liebig, Group Marketing Direktor von ENGEL AUSTRIA nach Abschluss der Messewoche Ende Oktober in Friedrichshafen. „Der thematische Fokus der Aussteller richtet sich immer stärker auf Innovationen. Das ist es, was den Messebesuch für die Kunststoffverarbeiter lohnenswert macht.“

Gleich zwei Themen am ENGEL-Messestand erwiesen sich als wahre Publikumsmagneten: die Sensitive Surface-Technologie, die den Automobilentwicklern den Weg in die Zukunft des smarten Cockpits weist, und easix, die vollständige Integration von Mehrachsrobotern in die Steuerung der ENGEL-Spritzgießmaschinen.

Sensitive Surface: Erste Serienanwendungen in wenigen Jahren

Dass sich Autos in Zukunft noch komfortabler als Smartphones durch einfaches Berühren, Fühlen und Interagieren bedienen lassen, davon konnten sich die Messebesucher in der Cockpitsimulation am Messestand von ENGEL selbst überzeugen. Im Cockpit der Zukunft ersetzt kapazitive Elektronik Knöpfe und Schalter. „Dieser Trend eröffnet nicht nur den Innenraumdesignern neue Freiheitsgrade, sondern macht die Herstellung von Funktionselementen auch kostengünstiger“, so Franz Füreder, Leiter der ENGEL Business Unit automotive. „Wir sind mit verschiedenen OEMs und Automobilkonzernen im Gespräch, in vier bis fünf Jahren werden die ersten Fahrzeuge mit dieser Technologie ausgestattet sein.“

Mittelkonsolen mit sensitiver Oberfläche wurden am ENGEL-Messestand auf einer ENGEL duo 350 Spritzgießmaschine mit Wendeplatte und Kombinationswerkzeug in Etagentechnik hergestellt. Dafür wurde zunächst eine kapazitive touchskin-Folie hinterspritzt und anschließend die Bauteiloberfläche im ENGEL clearmelt-Verfahren mit Polyurethan überflutet. Zwei Linearroboter vom Typ ENGEL viper 20 und ENGEL viper 40 übernahmen das Komponenten- und Teilehandling. So konnten die einbaufertigen Funktionsbauteile in einem Arbeitsschritt hochautomatisiert hergestellt werden.

Den ENGEL viper Robotern war auf dem Messestand von ENGEL zudem ein eigener Ausstellungsbereich gewidmet. Denn zur Fakuma fiel der Startschuss für die neue Baugröße ENGEL viper 90. Ab sofort sind die viper Roboter, die mit maximaler Stabilität und höchster Dynamik punkten, mit nominalen Traglastvermögen von 6 bis 90 Kilogramm erhältlich.

Easy mit easix: Bedienung von vollintegrierten Mehrachsrobotern

Mit gleich zwei Exponaten – der Herstellung von Nadelhaltern für Insulinpens und von Sensorgehäusen für die Steuerungselektronik – demonstrierte ENGEL während der Fakuma, dass sich Mehrachs-Industrieroboter mit den gewohnten einfachen Befehlen der Maschinensteuerung bedienen lassen. Unter dem Namen easix integriert ENGEL Mehrachsroboter ohne Euromap 67-Schnittstelle vollständig in die CC 200-Steuerung der Spritzgießmaschinen. Damit unterscheidet sich die ENGEL-Lösung von der vieler anderer Anbieter, die zur Integration von Mehrachs-Industrierobotern lediglich die Bedienoberfläche des Roboters auf den Monitor der Spritzgießmaschine spiegeln, es dem Anwender aber nicht ersparen, sich in zwei unterschiedliche Bedienphilosophien einzuarbeiten. Oberstes Ziel der ENGEL-Produktentwickler dagegen lautet: Wer die Spritzgießmaschine bedienen kann, kann auch den Roboter bedienen.

„Für die CC 200-Steuerung der Spritzgießmaschinen macht es nicht länger einen Unterschied, ob die Maschine mit einem Lineargerät oder einem Mehrachs-Industrieroboter arbeitet“, verdeutlicht Jörg Fuhrmann, Geschäftsführer von ENGEL Automatisierungstechnik Deutschland und Leiter Automation Systems bei ENGEL AUSTRIA. „Das Bedienkonzept ist für beide Robotertypen identisch.“ Neben der einfachen Bedienung und Programmierung ist die gemeinsame Datenspeicherung von Maschine und Roboter ein weiterer Vorteil der vollständigen Steuerungsintegration, der nicht nur die Effizienz steigert, sondern gleichzeitig für ein höheres Maß an Prozesssicherheit sorgt.

Effizienzpotenziale mit Systemlösungen optimal ausschöpfen

ENGEL hat sich konsequent vom Spritzgießmaschinenbauer zum Systemanbieter entwickelt. „Nur wenn alle Anlagenkomponenten perfekt ineinandergreifen, lassen sich Effizienzpotenziale optimal ausschöpfen. So nimmt der Anteil an Systemlösungen, die ENGEL inklusive Automatisierung liefert, kontinuierlich zu“, sagt Fuhrmann. Inzwischen kommt fast jede zweite automatisierte Fertigungszelle, die von einem europäischen Spritzgießmaschinenbauer verkauft wird, von ENGEL, ebenso wie jeder vierte in Europa in die Spritzgießindustrie gelieferte Roboter. Damit ist ENGEL klar führend in der Automatisierung von Spritzgießmaschinen, was sich in den Exponaten auf der Fakuma 2011 deutlich widerspiegelte. Dabei stehen bei ENGEL nicht nur die spezifischen Anforderungen der einzelnen Anwenderbranchen im Fokus der Forschung und Entwicklung, sondern auch der unterschiedlichen Ländermärkte. „Dass die Fakuma international immer stärker an Bedeutung gewinnt, spürten wir in diesem Jahr bei uns am Messestand besonders deutlich“, sagt Gerd Liebig. „Viele unserer Kunden nehmen eine weite Anreise auf sich, um sich in Friedrichshafen über die Innovationen der Spritzgießtechnik zu informieren.“