Retina Implant AG eröffnet neue Produktionsstätte
Die Retina Implant AG, ein führender Entwickler subretinaler Implantate für Sehbehinderte, gab heute bekannt, dass eine neue Produktionsstätte fertig gestellt wird, um die erwartete Nachfrage nach den Implantaten des Unternehmens zu befriedigen. Die zweite klinische Studie wird Anfang 2011 auch auf andere europäische Länder, einschließlich Großbritannien und Italien, ausgeweitet, und Vorbereitungen für eine Ausdehnung der Studien auf die Vereinigten Staaten und Asien wurden bereits getroffen. Die Planungen sehen vor, dass bald alle Voraussetzungen erfüllt sein werden, um die CE-Zulassung für das Netzhautimplantat zu erhalten.
Die neue Produktionsstätte im Technologiepark von Tübingen-Reutlingen ist mit einer Fläche von 312 m² mehr als 25-mal größer als ihre Vorgängerin. Von dieser Fläche sind zunächst 100 m² (später bis zu 250 m²) als Reinraumzone vorgesehen. Als Reinraumzone wird ein Bereich angesehen mit einer äußerst geringen Partikelanzahl in der Luft, um zu gewährleisten, dass das Endprodukt nicht durch biologische Fremdsubstanzen kontaminiert werden kann. Die Produktionskapazität wird voraussichtlich 1500 Einheiten pro Jahr betragen. Retina Implant AG plant eine weitere Investition in Höhe von 1,3 Mio.? , um die Produktionsstätte durch Spezialanlagen für eine Produktion nach dem neuesten Stand der Technik vorzubereiten. Vier speziell ausgebildete Mitarbeiter werden die Arbeit in der Produktionsstätte aufnehmen. Eine Erweiterung auf bis zu 15 Mitarbeiter ist möglich.
?Der heutige Tag markiert einen wichtigen Meilenstein für die Verwirklichung der Vision von Retina Implant, das Sehvermögen blinder Menschen wiederherzustellen,? so Walter-G. Wrobel, Vorstandsvorsitzender der Retina Implant AG. ?Aufgrund der zu erwartenden positiven Ergebnisse der aktuellen zweiten klinischen Humanstudie werden wir mithilfe unserer neuen Produktionsstätte gut aufgestellt sein, um unsere Implantate allen Patienten rasch zur Verfügung stellen zu können. Die ersten wenigen Implantationen im Rahmen unserer zweiten klinischen Studie zeigen sehr ermutigende Resultate, insbesondere in der gewohnten heimischen Umgebung, wenn die Patienten wieder auf sich allein gestellt sind.?
Die Retina Implant AG begeht am 12. Oktober 2010 um 9.00 Uhr (MESZ) eine feierliche Eröffnung. Zu den Referenten gehören Walter-G. Wrobel, Vorstand der Retina Implant AG, Prof. Dr. med. Eberhart Zrenner, Leiter des Forschungsinstituts für Augenheilkunde der Universitätsaugenklinik in Tübingen, Professor Hugo Hämmerle, Leiter des Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts, sowie Barbara Bosch, Oberbürgermeisterin von Reutlingen. Die positiven klinischen Ergebnisse aus der ersten klinischen Studie belegten, dass die Patienten mithilfe der Implantate Gegenstände des täglichen Lebens erkennen und Buchstaben und Wörter lesen konnten, indem sie lediglich ihre Augen bewegten. Diese Ergebnisse wurden bei einer Reihe wissenschaftlicher Veranstaltungen präsentiert. Hierzu gehörten der Weltkongress Eye and Chip im September 2010 in Detroit (Michigan) sowie die Jahrestagung der ARVO (Association for Research in Vision and Ophthalmology) im Mai 2010 in Fort Lauderdale (Florida).
