Fabrikerweiterung bei der Herrmann AG
In den letzten beiden Jahren hat die Herrmann AG, Walzenhausen/Schweiz, einen umfangreichen Erweiterungsbau errichtet. Im Zentrum steht die Realisierung eines Reinraums im ersten Obergeschoss, der die Erschließung neuer Märkte ermöglichen soll. Trotz der aufgrund der felsigen Hanglage höheren Baukosten hat sich der Verwaltungsrat der Familien-AG zum Festhalten am gegenwärtigen Firmenstandort entschieden. Der Erweiterungsbau mit einer Gesamtfläche von 4500 m2 erforderte Investitionen in der Höhe von über 9 Mio. Franken.
Bereits die vorangegangenen sieben Ausbauetappen waren geprägt von einer kontinuierlichen Modernisierung der Produktionsanlagen und der betrieblichen Abläufe. Mit der aktuellen Betriebserweiterung ließ sich die schon länger ins Auge gefasste Kapazitätserweiterung im Kernbereich Spritzguss realisieren. Im Endausbau werden neun Spritzgießautomaten für die Fertigung unter Reinraumbedingungen der Klasse 7 verfügbar sein. Die mit einer Laminar-Flow-Haube versehenen Maschinen stehen außerhalb des Reinraums und produzieren über eine abgedeckte Zuführung in den Reinraum hinein, wo die Teile keimfrei verpackt werden.
Der bisher auf drei Etagen verteilte Werkzeugbau und das Konstruktionsbüro befinden sich nun zentral im zweiten Obergeschoss. Das Erdgeschoss und das dritte Obergeschoss dienen der Erweiterung der Lagerkapazität für Rohstoffe und Fertigprodukte. Im vierten Obergeschoss befinden sich die gesamte Infrastruktur der Haustechnik und ein erweitertes Parkplatzangebot für die Mitarbeiter.
Das 1946 gegründete Kunststoffwerk Herrmann stellt mit über 70 Mitarbeitern auf zurzeit 41 Spritzgießautomaten Präzisionsverschlüsse aller Art, vorwiegend für die Medizin- und Pharmabranche, her. Der Jahresumsatz beträgt rund 16 Mio. Franken bei einem Exportanteil von fast 50 %.
