20 Jahre Reinraumtechnik im WZB

20 Jahre Reinraumtechnik im WZB

Seit inzwischen zwei Jahrzehnten wird im WZB in Neunkirchen/Saar Reinraumbekleidung für Kunden mit den höchsten Ansprüchen aufbereitet. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in angrenzenden Ländern werden Unternehmen aus verschiedenen Branchen regelmäßig mit dekontaminierter und/oder sterilisierter Bekleidung versorgt.

1989 wurde der erste Reinraum der Klasse ISO 5 gebaut und in Betrieb genommen, ein Jahr später folgte der zweite Raum zur Bearbeitung der Reinraumbekleidung von IBM (damals in Mainz, später Ungarn). Mit dem damals in der Weltspitze agierenden Chiphersteller wurde gemeinsam die - zu dieser Zeit bei uns noch fast unbekannte - Reinraumtechnologie aufgebaut. Normen und Vorgehensweisen wurden gemeinsam mit Instituten erarbeitet, Materialien getestet und gemeinsam mit Kunden qualifiziert. Schon bald konnte das WZB durch seine kundenfreundliche und flexible Struktur neue Abnehmer gewinnen, damals verstärkt im aufkommenden Halbleiter- und Chipmarkt. Schnell entwickelte sich die Reinraumsparte innerhalb des Unternehmens zu einem attraktiven Arbeitsbereich für die behinderten und nicht behinderten Mitarbeiter; gleichzeitig auch zu einem bedeutenden Umsatzträger.

Kurze Zeit nach Beginn der Arbeit in den Reinräumen baute man als zusätzlichen Service eine Näherei auf. Zu Beginn wurden hier lediglich Ausbesserungsarbeiten an der Reinraumbekleidung durchgeführt, der Großteil der Arbeit erfolgte für Kunden aus der Automobilindustrie (z. B. Ford, Decoma).

Inzwischen ist die Näherei vollständig und dauerhaft mit der Produktion von Reinraumbekleidung ausgelastet. Stolz ist man im WZB auch auf die Verleihung des Saarländischen Staatspreises für Design, nachdem man eine eigene Bekleidungslinie für den Einsatz im Reinraum entwickelt hat.

Inzwischen haben sich Kundenstrukturen und deren Anforderungen wesentlich verändert. Von der starken Chipbranche Anfang der 90er sind nur noch wenige Kunden übrig geblieben, viel mehr entwickelt sich in den letzten Jahren in Deutschland der Markt im Bereich Medizintechnik und pharmazeutische Industrie.

Im WZB hat man auf die veränderten Bedürfnisse reagiert und 2008 in zwei neue Reinräume investiert. Zusätzlich zur partikulären Aufbereitung werden nun auch mikrobiologische Gefahren in der Produktion der Kunden gebannt - zwei Autoklaven auf dem neuesten Stand der Technik wurden angeschafft. Außerdem wurde der Arbeitsbereich erweitert, in dem man inzwischen diverse Montage- und Verpackungsarbeiten unter Bedingungen der ISO 8 ausführen kann.

Im WZB setzen die Verantwortlichen immer weiter auf Innovation und Fortschritt. Der nächste Meilenstein wird Anfang 2010 mit Einführung eines elektronischen Erfassungssystems mittels RFID-Technologie erreicht sein. Damit werden Servicelevel und Sicherheit für die Kunden nochmals deutlich verbessert.